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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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elfjährig?“ wunderte sich Ginsk. „Besteht
da ein Zusammenhang mit Raudo?“
    „In der Tat“, gab Varesch zu. „Raudo und Jedu
sind Spielkameraden. Sie kamen auf die Vorgänge der letzten Tage
zu sprechen, und da erklärte Jedu, er habe eine wichtige
Beobachtung gemacht. Als Raudo mir von seinem Spielzeugrobot
erzählte, brachte er die Sache gleich mit zur Sprache.“
    Zum ersten Mal seit langer Zeit schienen Stephor Ginsks Augen zu
leuchten.
    „Ich wußte doch, daß das Glück uns nicht im
Stich lassen würde“, murmelte er. „Jetzt gehen wir
in den Endspurt!“
    Am Abend erfuhr Mark Richter vom Erlaß der sinfalischen
Regierung. Seine Ahnung hatte sich also bewahrheitet: Die Ausreise
von Sinfal war gesperrt. Er fragte sich, ob Infar Varik auch jetzt
noch so bereitwillig auf sein Angebot eingehen würde. Auf jeden
Fall war es gut, daß er den Vertrag mit Varik abgeschlossen
hatte, bevor der Erlaß publik wurde.
    In seiner Hotelunterkunft ging Mark Richter noch einmal die
Berechnungen durch, die seinem letzten Attentat zugrunde lagen. Es
handelte sich um die zweite Hyperantenne auf Upatik. Im Laufe der
Eigenrotation des Wüstenplaneten geriet die Antenne in
regelmäßigen Abständen in eine Position, aus
    der sie nicht mehr direkt nach Sinfal abstrahlen konnte. Dies
geschah kurz bevor sie, von Sinfal aus gesehen, unter dem Horizont
von Upatik verschwand, und ebenso kurz nach ihrem Wiederauftauchen.
Um die Kapazität der Antenne nicht allzu vielen Einschränkungen
zu unterwerfen, hatte man sowohl Upatlk als auch Sinfal mit einem
Kranz von Hyperfunkrelais umgeben, Satelliten also, die sich in mehr
oder weniger engen Umlaufbahnen um die beiden Planeten bewegten.
Konnte die Antenne nicht mehr direkt nach Sinfal abstrahlen, so
strahlte sie an einen der Satelliten ab, und dieser vermittelte die
Sendung weiter nach Sinfal. Das war ein einfaches Prinzip, das
überall in der Galaxis angewandt wurde.
    Wenn jemand eine über Relais abgestrahlte Hypersendung von
Upatik ortertechnisch auswertete, dann mußte er, da der
Satellit sich in einiger Höhe über der Oberfläche des
Planeten befand, zu der Ansicht gelangen, daß die Sendung, die
er soeben empfing, sich auf einer Bahn bewegt habe, die unmittelbar
an Upatik vorbeiführte, also unter Umständen von einem
Sender, der weit jenseits von Upatik im Raum lag, abgestrahlt worden
sein könne.
    Auf diese Möglichkeit hatte Mark Richter es abgesehen. Die
Sendung, die die zweite Hyperantenne auf Upatik im geeigneten
Augenblick abspielen würde, bestand in dem dringenden Hilferuf
eines Kriegsschiffes der Zentral-Galaktischen Union, das in einer
Entfernung von rund fünfhundert Lichtjahren angeblich von einer
überlegenen Flottenmacht des Solaren Imperiums angegriffen
wurde. Kode - und Typenbezeichnung des um Hilfe rufenden Fahrzeugs
entsprachen denen eines Kurierschiffes. Auf V-Stentor mußte man
annehmen, daß ein Bote mit wichtigen Nachrichten in
Schwierigkeiten geraten sei. Gemäß der Vorschrift durfte
man nicht zögern, ihm zur Hilfe zu eilen. Die Streitmacht des
Imperiums wurde als aus wenigstens achtzig schweren und überschweren
Einheiten bestehend geschildert. Wenn der Kommandant von V-Stentor
dem Kurier wirksam zu Hilfe kommen wollte, mußte er daher seine
gesamte Streitmacht von der Basis auf Sinfal abziehen und in den
Kampf werfen.
    Das war es, worauf Richter abzielte. Die Flotte wurde für
geraume Zeit von V-Stentor abgezogen. Diese Zeit war für die
Vorbereitung zur Invasion verloren. Mehr noch: Sie konnte nicht
aufgeholt werden. Der 28. November war nur noch wenige Tage entfernt,
und sobald die Wahlen auf den fünf Strangelove-Welten
stattgefunden hatten, war es mit den Expansionsgelüsten der
Zentral-Galaktischen Union in dieser Richtung vorbei.
    Richter überzeugte sich, daß die Rechnungen richtig
waren. Allerdings kam es darauf an, daß er die Sendung in der
richtigen Sekunde auslöste. Er hatte nach beiden Seiten hin
einen Spielraum von jeweils einer weiteren Sekunde - also insgesamt
eine Zeitspanne von drei Sekunden, in der der Sender, den er am Fuße
der Antenne eingegraben hatte, in Tätigkeit gesetzt werden
mußte. Dieser Zeitpunkt fiel auf den Nachmittag des folgenden
Tages. Nach allgemeiner Rechnung würde man bis dahin den 25.
November 3451 schreiben.
    Zuvor jedoch würde er die erste Antenne, in deren Nähe
er auf Singlik Schnatz gestoßen war, in die Luft sprengen. Der
Koffer, den er dort vergraben hatte, enthielt außer der Bombe
ein kleines,

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