PR TB 133 Die Macht Der Schatten
gegessen, wie es gekocht wird. Warum sollten die Roboter
auch Leuten etwas tun, die sie versklaven sollen!"
Er hatte dennoch ein komisches Gefühl in der Magengegend, als
er sich mit Ghursia und Sherlock den Robotern an der Kreuzung
näherte, und als zwei der Roboter ihre Waffen aufsie richteten,
wurde ihm regelrecht übel.
Dennoch bewahrte er Haltung.
"Guten Tag!" sagte er auf Tefroda. "Schönes
Wetter heute, nicht wahr?"
"Wer sind Sie und wohin wollen Sie gehen?" schnarrte
einer der Roboter in einwandfreiem Tefroda. Die Maschinen hatten also
bereits die Sprache der Bevölkerung dieses Planeten gelernt.
"Ich bin Captain Tatcher a Hainu", antwortete der
Marsianer. Er deutete auf die Tefroderin. "Das ist Ghursia
Rhamend."
"Und was ist das für ein Tier?" fragte der Roboter
weiter.
"Das ist Sherlock, unserAbfallfresser", sagte
Tatchertreuherzig. "Ein liebes kleines Tier, aber zu fett.
Deshalb müssen wir es regelmäßig spazieren führen."
"Akzeptiert", erklärte der Roboter. "Welches
Ziel haben Sie gewählt?" "Wirwollen unsere Großmutter
besuchen, die aufderanderen Seite der Stadt in ihrem
Pfefferkuchenhaus wohnt", versicherte Tatcher a Hainu. "Sie
hat weiße Haare, einen Buckel und nur einen einzigen Zahn",
fügte er hinzu. "Sie dürfen passieren!" sagte der
Roboter. "Aber niemand darf die Stadt verlassen. Das ist ein
Befehl des neuen Koordinators dieses Planeten."
"Ich habe verstanden", erwiderte Tatcher.
Er atmete verstohlen auf, als die Waffen gesenkt wurden. Langsam
ging er mit Ghursia weiter. Der Okrill watschelte so schwerfällig
hinterdrein, als wüßte er genau, welche Rolle er zu
spielen hatte.
Sie wurden noch dreimal angehalten, durften aberjedesmal
passieren, nachdem der Marsianer immer wieder die gleiche Geschichte
vorgetragen hatte.
Schließlich erreichten sie ein unscheinbares würfelförmiges
Bauwerk von zirka fünfzehn Metern Kantenlänge. Ghursia
blieb stehen.
"Darin befindet sich die Abstrahlanlage für die
Psi-sperre", erklärte sie.
"Sieht nach nichts aus", meinte Tatcher. "Aber
wahrscheinlich ist das unser Glück, denn andernfalls hätten
die Roboter die Anlage besetzt und abgesperrt. Wie kommen wir
hinein?"
Ghursia führte ihn zu einer Tür. Sie war versperrt, aber
daran störte sich die Tefroderin nicht. Sie drückte eine
Ruftaste, und nach kurzerZeit meldete sich eine Stimme aus einem in
die Wand eingelassenen Lautsprecher.
"Wer ist da?" fragte die Stimme, zweifellos die Stimme
eines Mannes, aber eines verängstigten Mannes.
"Ghursia Rhamend", antwortete Ghursia.
"Verschwinden Sie, schnell!" sagte die Stimme. "Die
Armeen Thyrks sind aus der Unterwelt über uns gekommen."
"So ein Unsinn!" riefTatcher. "Es handelt sich um
ganz gewöhnliche Kampfroboter, und sie verhalten sich friedlich,
wenn man davon absieht, daß sie Junktyr in ihre Gewalt gebracht
haben."
"Wer ist das?" erkundigte sich die Stimme.
"Ein Freund", antwortete Ghursia. "öffnen Sie
schon, bevordie Armeen Thyrks aufmerksam werden!"
"Agmens Stern möge uns davor behüten!" sagte
die Stimme.
Im nächsten Augenblick glitt die Tür auf. Ein
verängstigter Tefroder blickte heraus.
"Wir müssen eure Antipsimaschine benutzen",
erklärte Tatcher und schob sich an dem Tefroder vorbei. Der Mann
wich zurück, als er Sherlock sah. "Ich will den Bhysts
einen Besuch abstatten."
Er klopfte dem Okrill aufs Maul. Sherlock gab die Waffen frei, und
der Marsianer schnallte sie um.
"Wollen Sie sich wirklich in die andere Dimension wagen?"
fragte Ghursia. "Ich wäre sehr traurig, wenn Ihnen etwas
zustieße."
"Ich auch", versicherte der Marsianer. "Aber wo
Da-laimoc ist, da will auch ich sein."
"Zeigen Sie ihm die Projektionsgitter!" forderte Ghursia
den Wächter auf.
Der Mann führte sie in einen Raum, der fast lückenlos
mit silbrig strahlenden Gitterkonstruktionen ausgefülltwar, dann
deutete eraufeinen dunklen Fleck, der gleich einer Wolke in einem
Hohlraum zwischen den Gittern schwebte. "Alles, was in das
Nullfeld gerät, wird in die Dimension der Bhysts geschleudert -
wahrscheinlich", erklärte er. "Aber die Bhysts sind
gefährlich und werden Ihr Gehirn aussaugen."
"Nicht, solange Sherlock bei mir ist", erwiderte
Tat-cher und entfernte die Leine und die bunte Schleife.
Er winkte der Tefroderin zu.
"Viel Glück, Ghursia!" riefer. "Ich komme
zurück!"
"Hoffentlich!" hauchte Ghursia.
Tatcher und Sherlock traten in die Wolke. Im nächsten Moment
spürte der Marsianer einen prickelnden Schmerz auf der Haut. Es
wurde
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