Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Lun. "Aberwas soll
ich tun?"
    "Ich schlage vor, zunächst einen Versuch zu machen",
meinte der Roboter. "Du verschwindest in dem Feld, und ich
schalte die Geräte nach zehn Minuten wieder ab. Nach deiner
Rückkehr stellen wir fest, ob es eine Differenz im Zeitablauf
drinnen und draußen gibt. Du wirst dann außerdem sagen
können, wie lange du zur Herstellung eines befriedigenden
Kontaktes brauchst. Danach legen wir die Zeitspanne deines nächsten
Aufenthalts im Feld fest. Einverstanden?"
    "Einverstanden", antwortete Baar. "Du bistwirklich
ein Prachtkerl, Lubomir." "Das weiß ich",
erwiderte der Roboter bescheiden.
    Baar Lun zog ein winziges Schaltelement hervor und reichte es
seinem Gefährten.
    "Wenn du die drei roten Punkte gleichzeitig berührst,
schalten sich die Geräte an, und das Feld wird aufgebaut",
erklärte er. "Berührst du die fünf schwarzen
Punkte, schalten sich die Geräte wieder ab."
    Lubomir nickte.
    "Kinderspiel", meinte er. "Zehn Minuten Aufenthalt
also. Ich wünsche dirviel Erfolg, Baar."
    "Wünsche mir Glück", erwiderte der Modul. "Das
ist alles, was ich erhoffe."
    Er trat in den Kreis, den seine Geräte bildeten und in dem
auch der kleine schwarze Kubus eingeschlossen war.
    "Fertig?" fragte Lubomir.
    "Fertig!" antwortete Lun entschlossen.

    Er sah noch, wie der Roboter eine Hand um das Schaltelement
schloß, dann tauchte er in ein strahlendes Leuchten, das sich
kurz daraufabschwächte. Und dann sah er sie ...
    Sie war nicht schöner als in der Vision, denn bereits dort
war sie ein Absolutum an Schönheit gewesen, und zwar nicht nur
an körperlicher Schönheit, sondern auch an geistiger und
seelischer - oder wie immer man es definieren wollte.
    "Baar!" sagte sie, und das Wort war eine einzige
Liebkosung.
    Der Modul streckte seine Hände aus, und sie legte ihre Hände
in die seinen. Die Berührung wirkte wie ein Schock, wie ein
Schock, der einer Explosion des Glücksgefühls gleichkam.
    "Wir!" sagte Baar Lun, und dieses eine Wort drückte
alle seine Gefühle aus. "Es ist wunderschön, wir zu
sein", flüsterte die Frau. "Aber ich habe auch einen
Namen: Bahali."
    "Bahali!" flüsterte der Modul bewegt.
    Er zog sie an sich und strich behutsam über ihr Haar,
zeichnete mit den Fingern die Konturen ihres Gesichts nach, während
er spürte, wie ihre Finger über seinen Rücken glitten.
Unmerklich neigten ihre Gesichtersich einander zu, ihre Lippen fanden
sich in einem Kuß, und sie verschmolzen miteinander zu einer
Einheit von Körper und Seele.
    Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander.
    Und plötzlich wurde dem Modul klar, daß Lubomirjeden
Augenblick die Geräte ausschalten und ihn damitwiederzurückholen
konnte. Eigentlich hätte die Zeitspanne von zehn Minuten längst
überschritten sein müssen. "Was stört dich,
Baar?" fragte Bahali.
    Baar Lun erklärte es ihr.
    "Darum brauchst du dich nicht zu sorgen", erklärte
Bahali. "Hier steht die Zeit relativ zu draußen still. Man
kann es auch umgekehrt sagen, je nachdem, wie man es betrachtet."
    Ihr Blick verschleierte sich.
    "Dennoch kannst du nicht für immer bei mir bleiben, Baar
- noch nicht." "Warum nicht?" fragte der Modul mit
belegter Stimme.
    "Weil du eine Aufgabe zu lösen hast", antwortete
Bahali. "Eine Aufgabe, deren Ziel es ist, ein Verhängnis
abzuwenden, das hauptsächlich auf einem tragischen Irrtum
beruht. Wenn dir das nicht gelingt, wird das, in dem wir existieren,
erlöschen - und ich mit. Gelingt es dir aber, dann werde ich aus
diesem Gefängnis befreit werden - und wir können uns
draußen unser Glück aufbauen."
    "Was weißt du über meine Aufgabe, Bahali?"
erkundigte sich Baar Lun. "Und kannst du mir helfen, sie zu
lösen - sie schnell zu lösen, denn ich kann es kaum
erwarten, endgültig mit dir vereint zu sein?"
    "Ich weiß alles und nichts, Baar", antwortete
Bahali und strich ihm mit den Fingerspitzen über die Lippen. "Es
gibt eine Schwarze Macht, die ein altes Erbe und neues Leben behüten
soll. Diese Macht wurde geweckt und mit

    einer Wirklichkeit konfrontiert, die sie nicht aus eigener Kraft
richtig beurteilen kann. Mehr weiß ich nicht, Baar. Ich habe
mein Wissen nur aus vagen Impulsen, die von irgendwoherzu mirdrangen.
Baar, du mußt versuchen, die Schwarze Machtzu finden und den
Irrtum aufzuklären!"
    "Ich will alles tun, was in meinen Kräften steht",
sagte der Modul. "Aber ich fürchte, das wird so gut wie
nichts sein. Wenn Lubomir meine Geräte nicht ausschaltet, werde
ich für immer hier gefangen

Weitere Kostenlose Bücher