PR TB 133 Die Macht Der Schatten

unbesiegbaren
Stützpunkten überziehen und die zentrale Schaltstelle in
einer anderen Galaxis installieren konnten."
    Siggdra Sontorrek öffnete den Mund, um etwas zu sagen,
schwieg aber, als das Licht erlosch.
    Doch schon einen Augenblick später kehrte das blaue Leuchten
zurück.
    Perry Rhodan schaute sich verwundert um und erschrak, als er
bemerkte, daß er plötzlich allein war. Von seinen
Gefährten war nichts zu sehen.
    Er versuchte, mit Hilfe des Gedankentransmitters Verbindung mit
ihnen aufzunehmen, erhielt aber keine Antwort.
    Isoliert! dachte er. Warum?
    Er kam zu dem Schluß, daß die Isolierung dazu gedacht
sein könnte, um sein Verhalten zu testen. Langsam ging er über
den federnden Boden und durch das blaue Leuchten hindurch, das den
ganzen unüberschaubaren Raum ausfüllte. Es schien nirgends
eine Grenze zu geben, oder das blaue Leuchten sorgte dafür, daß
man nicht unbegrenzt weit sehen konnte.
    Aber schon bald merkte der Terraner, daß es doch eine Grenze
gab, dann nämlich, als das blaue Leuchten vor ihm immer
schwächer wurde und schließlich ganz aufhörte.
    Perry sah, daß er am Rand eines scheinbar bodenlosen
Abgrunds stand. Als er den Kopf wandte, bemerkte er, daß das
blaue Leuchten hinter ihm geblieben war.
    Er blickte wieder nach vorn, über den Abgrund hinweg und sah
in unbestimmter Entfernung einen schwach leuchtenden Torbogen, über
dem ein Lichtfleck pulsierte.
    Eine Einladung!
    Die Frage war nur, überlegte er, ob die Einladung ehrlich
gemeint war oder als Versuchung, einen Schritt über den Abgrund
zu tun und ins Bodenlose zu fallen.
    Er entschied, daß es keine Falle sein konnte.

    Die Kräfte, mit denen er es hier zu tun hatte, waren seiner
Meinung nach so hochentwickelt, daß sie keine sinnlosen
Spielereien mit intelligenten Lebewesen veranstalten würden.
    Dennoch mußte Perry Rhodan seine ganze Willenskraft
aufbieten, um die vererbte Furcht des Menschen vorAbgründen zu
überwinden und den ersten Schritt zutun.
    Er atmete hörbar auf, als er spürte, daß seine
Füße auf festen Widerstand trafen. Von nun an schritt er
freier aus, und nach wenigen Minuten erreichte er das Tor.
    Perry ging hindurch, ohne zu zögern - und stand
aufeinerweiten felsigen Ebene, aus der hier und da seltsam geformte
und gefärbte Säulen ragten.
    In zirka tausend Metern Entfernung hörte die Ebene an einer
energetischen Wand auf, an derzwei Lichtflek-ke pulsierten.
    DerTerraner lächelte.
    Es war eigentlich alles ganz einfach.
    Der einzelne Lichtfleck hatte ihm sagen sollen, daß vor ihm
die erste Aufgabe lag. Die beiden Lichtpunkte sollten ihn darüber
informieren, daß er vor der zweiten Aufgabe - oder dem zweiten
Test - stand.
    Er fragte sich nur, was an einem Spaziergang über eine
unbelebte Ebene so schwer sein sollte, daß er einer Art Prüfung
gleichkam. Zielstrebig setzte er sich in Bewegung.
    Und erhielt die Antwort auf seine unausgesprochene Frage...
    Als erzwischen den beiden ersten Säulen hindurchgehen wollte,
prallte er gegen ein unsichtbares Hindernis.
    DerAufprall war nicht schmerzhaft, denn das unsichtbare Hindernis
erwies sich als elastisch, aber als er versuchte, es zu zerreißen,
mußte er feststellen, daß es unüberwindbar war -
jedenfalls für einen Menschen.
    Perry zuckte die Schultern und wollte an der linken der beiden
Säulen vorbeigehen. Doch auch da traferaufein unsichtbares
Hindernis.
    "Hm!" machte er nur.
    Diesmal sah er sich die Säulen genau an. Es waren immer zwei
oder drei oder sechs von ihnen so gruppiert, daß zwischen ihnen
Platz genug war, um zwei Menschen nebeneinander durchzulassen.
Wahrscheinlich gab es einige Säulen, zwischen denen sich kein
Hindernis befand.
    Ich werde es herausfinden! dachte Perry Rhodan. Irgendwo muß
der Durchgang ja möglich sein, sonst wäre die ganze Prüfung
sinnlos.
    Dann fiel ihm ein, daß esja auch noch eine andere
Möglichkeit gab, die Hindernisse zu überwinden. Er brauchte
ja nur den Spontantransmitter zu aktivieren, um zu der Wand mit den
beiden Lichtflecken zu gelangen.
    Er dachte den entsprechenden Befehl.
    Keine Reaktion.
    Keine Reaktion? dachte er. Das ist unheimlich. Welche technischen
Geräte konnten die Interngeräte eines Lichtanzugs
stillegen?

    Allerdings, so sagte er sich, wäre es geradezu simpel
gewesen, wenn mir die Möglichkeit gelassen worden wäre, die
Hindernisse einfach zu "überspringen".
    Er versuchte sein Glück wieder zu Fuß. Diesmal wich er
den Säulendurchgängen aus - bis es nicht mehr ging.
    Er