PR TB 133 Die Macht Der Schatten
dem Terraner zu.
Im nächsten Augenblick wußte Perry Rhodan, daß
die Maahks nunmehr auch ihn sehen konnten, denn Grek-1 bewegte
plötzlich die Hände und rief: "Perry Rhodan!"
Perry erhob sich und deutete eine Verbeugung an.
"Ich bedaure sehr, daß unsere Kommunikation aus so
unglückseliger Veranlassung zustande kam, Grek-1", sagte
er.
"Sie bedauern es?" fragte Grek-1 mit jäher
Heftigkeit. "Sir, ich muß Ihnen sagen, daß ich Ihnen
nicht glaube. Es sind Terraner, die mit Hilfe der Schlafenden
Stützpunktwelten Andromeda erobern wollen, und eine solche
Aktion konnte nur mit Ihrerausdrücklichen Billigung zustande
kommen."
"Ihre Ansicht beruht auf einer groben Fehleinschätzung
der Lage", entgegnete Perry Rhodan kühl. "Es sind
Terraner, die sich der Schlafenden Stützpunktwelten
bemächtigten, gewiß, aber es sind Verbrecher. Wir haben
den Teil ihrer Organisation, der sich im Solsystem befand,
zerschlagen, und wirwerden auch die Restgruppe in Andromeda
zerschlagen."
"Ich denke eher, daß Sie die in Andromeda eingedrungene
Gruppe begünstigen, Sir", erwiderte der Maahk. "Wie
sonst könnte sie einen derartigen Anfangserfolg errungen haben!"
"Ich sagte bereits, daß Sie die Lage falsch beurteilen,
Grek-1", erklärte der Großadministrator. "Die
Verbrecher bedienen sich ausschließlich der technischen Mittel
eines längst ausgestorbenen Volkes. Aber mit Hilfe von Tengri
Lethos und mit Ihrer Unterstützung werden wir die Verbrecher
aufspüren und ihnen das Handwerk legen."
"Wirwerden selbst mit ihnen fertig, Sir", erwiderte
Grek-1. "Und sobald wir sie besiegt und vernichtet haben, werden
wirVergeltung am Solaren Imperium üben."
"Sie sind ein Narr!" erwiderte Perry Rhodan zornig. "Ich
kann Ihnen nur raten, sich vorläufig passiv zu verhalten. Wenn
Sie sich den Robotflotten zum Kampf stellen, werden Ihre Flotten
restlos vernichtet werden."
"Sollen wir tatenlos zusehen, wie Ihre Leute unsere Planeten
besetzen?" fragte der Maahk.
"Denken Sie logisch, Grek-1!" warf der Hüter des
Lichts ein. "Ich könnte sämtliche Maahkflotten mit den
Waffen meines Ewigkeitsschiffes vernichten. Selbstverständlich
würde ich es niemals tun. Aber ich könnte es. Dennoch kenne
ich noch keinen wirksamen Schutz gegen den Ladungsneutralisator, die
Waffe der Robotschiffe. Was wollen dann Sie mit Ihren Schiffen
ausrichten?"
Als der Maahk schwieg, fuhr er fort:
"Sie werden sich fragen, was ich gegen die Verbrecher
unternehmen kann, wenn ich mich nicht einmal vor ihrer Hauptwaffe zu
schützen vermag. Das will ich Ihnen verraten, Grek-1. Überhaupt
nichts, denn ich kämpfe niemals gegen jemanden, sondern nur für
jemanden oder für etwas. Aber ich weiß, daß ich das
Verhängnis von Andromeda abwenden und das Chaos beenden kann.
Bitte, vertrauen Sie mir, wie Perry Rhodan mirvertraut, und geben Sie
Ihre Rachepläne auf."
"Ich werde das Problem dem Rat der Neun vortragen",
sagte Grek-1. "Er allein wird entscheiden, was zu geschehen hat.
Aber wenn wir das Solare Imperium vernichten, so hat das nichts mit
Rache zu tun, sondern mit der logischen Folgerung, daß eine
Bedrohung, wie sie zur Zeit vor uns steht, ohne die wirtschaftlichen
und militärischen Machtinstrumente des Solaren Imperiums nicht
zustande gekommen wäre."
Der Bildkubus erlosch.
Perry Rhodan und Tengri Lethos sahen sich bedeutungsvoll an.
"Sie wissen wahrscheinlich, was ich jetzt denke, Tengri",
sagte der Großadministrator.
Tengri Lethos sagte nichts.
Perry Rhodan seufzte.
"In Ordnung, es war keine Frage, und die Antwort war sowieso
klar", meinte er. "Die Maahks können dem Solaren
Imperium erst dann gefährlich werden, wenn sie die Invasion aus
den Schlafenden Stützpunktwelten zurückgeschlagen haben. Da
ihnen das ohne unsere Hilfe unmöglich ist, wäre es doch nur
logisch, ihnen diese Hilfe nicht zu geben und damit die Bedrohung von
der Menschheit abzuwenden."
"Ja, das wäre logisch", erwiderte der Hüter
des Lichts. "Wie werden Sie sich entscheiden, Perry?"
Rhodan lachte humorlos.
"Kann ich darüberdenn entscheiden, Tengri? Meine Person
ist in diesem Spiel doch unwichtig, denn Sie verfügen über
die Macht, mit der sich das Chaos in An-dromeda beseitigen läßt."
"Ich dränge mich niemandem auf, Perry", erklärte
der Hüterdes Lichts ernst. "Bisher haben die Maahks mich
nicht um meine Hilfe gebeten. Wenn Sie ebenfalls auf meine
Unterstützung verzichten wollen, ziehe ich mich zurück."
"Sie würden den Dingen ihren Lauf lassen?" fragte
derTerranerverwundert.
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