Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entgegen.
    »Waringer«, sagte er.
    »Geoffry...?!«
    Derjunge Mann schüttelte traurig den Kopf.
    »Nein, der hat die Revolution vor zweihundert Jahren nicht
überlebt. Ich bin sein Urenkel.«
    Julian schwieg. Bitterkeit stieg in ihm auf. Die Blüte der
Menschheit, das akkumulierte Wissen genialer politischer und
wissenschaftlicher Führungskräfte war dem krankhaften
Ehrgeiz des Tyrannen geopfert worden. Welch ein Ungeheuer war der
Mann, der auf dieser Welt seinen Namen trug!
    »Ich habe Ihnen etwas mitgebracht«, sagte Julian. »Ein
Geschenk sozusagen, das sich hoffentlich

    nicht zum Danaergeschenk entwickeln wird. Sie finden es in dem
Fahrzeug, das ich hier in der Nähe versteckt habe. Versäumen
Sie nicht, es sich wenigstens anzusehen. Tun Sie das innerhalb der
nächsten Stunde, sonst ist es zu spät.«
    Sie fragten nicht, was es war; aber er konnte Dahya an den Augen
ablesen, daß sie ahnte, worum es sich handelte. Es beruhigte
ihn zu hören, daß die Vorbereitungen für den
Parachron-Transport in aller Heimlichkeit abgewickelt worden waren.
Selbst wenn der Diktator eines Tages erfahren würde, daß
ihm sein Doppelgänger mit Hilfe des Parachron-Effektes entkommen
war, blieb ihm doch verborgen, wer seine Helfer gewesen waren.
    Der Projektor war installiert. Waringer zeichnete ein Oval auf den
Boden, das den Umriß des Parachron-Fel-des bezeichnete. Julian
trat hinein.
    »Leben Sie wohl!« sagte er, als Waringer vor dem
kleinen Schaltkasten niederkniete und die Hand auf den Schalter
legte.
    Mehr brachte er nicht hervor. Ein würgendes Gefühl hielt
seine Kehle umschnürt. Er sah Dahya die Hand heben. Plötzlich
schoß ihm ein Gedanke durch den Kopf.
    Er hatte Tifflor, den Diktator, in ihre Hand gegeben. Das
bedeutete, daß sie eine Entscheidung treffen mußten. Sie
ließen ihn entweder ganz in Ruhe und entfernten sich, bevor er
zu sich kam, oder sie würden gezwungen sein, ihn zu töten.
Denn als Geisel war er nur eine beschränkte Zeit von Nutzen. Und
sobald sie ihn freiließen, würde er Gelegenheit finden,
sich zu rächen - ganz gleichgültig, welche Vereinbarungen
er zuvor mit ihnen getroffen hatte.
    Er sah Dahya auf Reginald Bull einreden. Der letzte Eindruck, den
er mit sich nahm, war die grimmige Entschlossenheit in Bullys Augen.
Da wußte er, daß die Entscheidung gefallen war.
    Der Diktator würde sterben ...

4.
    Die Stelle war fast die gleiche. Rechts und links türmten
sich Felsen, und als er ein Stück weit kletterte, sah er unter
sich den Fahrweg, der an der Tensing-Gorge entlangführte. Aber
es war hellichter Tag.
    Ein wenig ängstlich schritt er den Weg entlang zum östlichen
Parkausgang. Er fürchtete sich vor der Überraschung, die
ihm als nächste bevorstand. Dies war das viertemal, daß er
in eine Welt hineingeschleudert wurde, von der er nicht wußte,
wie sie ihn aufnehmen würde. Er trug eine Uniform, die der der
Solaren Flotte ähnelte, nur das Rangabzeichen, der siebenzackige
Stern, war etwas, das es auf seiner Bezugsebene nicht gegeben hatte.
Die rechte Tasche beulte sich unter dem Gewicht des Blasters, den er
nicht wagte, im Holster zu tragen, weil es auf der Welt, die er
kannte, nicht üblich war, in der Öffentlichkeit bewaffnet
herumzulaufen. Er blieb stehen, schnallte das leere Holster ab und
warf es weg.
    Der Park war leer. Es mußte früh am Morgen sein. Aus
der Ferne hörte er das Summen des Verkehrs, der die Straßen
der großen Stadt erfüllte. Er nahm sich Zeit.
    Er ging langsam, und das kam ihm zugute, denn er hatte seit über
zwanzig Stunden kein Bett mehr gesehen, und der vergangene Tag war
anstrengend gewesen. Er zog die Jacke aus und nestelte die beiden
auffälligen Sterne von den Schulterklappen. Lieber gar kein
Rangabzeichen als eines, das die Leute nur zum Gaffen veranlassen
würde. Er zog die Jacke wieder an und schlenderte weiter. Ein
einsamer Fußgänger begegnete ihm, schenkte ihmjedoch
keinerlei Beachtung.
    Und dann, schließlich, stand er am Ostausgang des Parkes,
und vor ihm lag die summende, brausende Stadt, der er sich stellen
mußte. Er nahm sich Zeit, sie zu betrachten. Alles war so, wie
er es in Erinnerung hatte. Aber das besagte nichts. Auch auf
Tifflors, des Tyrannen, Bezugsebene war es schon so gewesen. Er
folgte mit dem Auge dem Verlauf der Straßen, die sich auf dem
großen Platz vor dem Parkeingang kreuzten. Jede Kurve, jede
Windung, jede Straßenbucht war ihm bekannt.

    Sein Blick fiel auf ein großes Transparent, auf dem in
riesigen Leuchtlettern

Weitere Kostenlose Bücher