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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der ihm bereits früher aufgefallen war.
Durch Zeichen gab er seinen Helfern zu verstehen, daß sie den
Stamm mit der Spitze in den Spalt hineinschieben sollten. Die Männer
begriffen zwar nicht, was er damit bezwecken wollte, aber sie taten
ihm den Gefallen. Dann nahm Urabali einen schweren Stein, und während
die Dreifüßler den Stamm hielten, schlug er mit ihm
mehrmals gegen das andere Ende des Stammes. Die Spitze drang immer
mehr in den Felsspalt ein, und als die ersten Steine herauskollerten,
stürzten sich einige der Herumstehenden auf sie, nahmen sie auf
und versteckten sie in ihren Wurf beuteln.

    „Laßt sie liegen, ihr Dummköpfe!"
riefUrabali. „Es werden bald so viele kommen, daß wir
alle genug haben. Helft uns lieber!"
    Und nun halfen sie. Endlich schienen sie begriffen zu haben,
worauf es Urabali ankam. Immer tiefer drang der Stamm in den Fels,
bis er gegen Widerstand stieß.
    „Nun müßt ihr alle dagegendrücken!"
befahl Urabali. „Nur gegen die eine Seite. Los!"
    Ein wenig abseits, etwa zwanzig Meter entfernt, stand der
Häuptling. Er beobachtete die Bemühungen der Männer
mit einem hämischen Grinsen, während er mit der mittleren
Hand die Steine in seinem Wurfbeutel zählte. Sobald Urabali mit
seinem verrückten Experiment fertig war, würde er ihn zum
Zweikampf fordern und ihn töten.
    Aus dem Spalt brach ein großes Stück Fels heraus, der
Stamm hatte keinen Halt mehr - und die Männer stürzten zu
Boden. Dem Felsenjedoch folgte ein Hagel faustgroßer Steine,
die ihnen vor die Füße rollten. Urabali stieß einen
Freudenschrei aus, bückte sich und sammelte einige der Steine
ein. Die anderen überließ er seinen Stammesgenossen, deren
Beutel wenige Sekunden später prall gefüllt waren.
    Ohne daß Urabali den Befehl dazu gegeben hätte, kamen
die anderen Männer des Stammes herbeigelaufen und versuchten
ebenfalls ihr Glück. Sie hatten zugesehen und wußten nun,
wie es ging.
    Mit finsteren Blicken beobachtete der Häuptling die Vorgänge.
Jetzt grinste er nicht mehr. Außerdem waren in seinem Beutel
nur drei Steine.
    Urabali wandte sich ihm zu und rief:
    „Komm her, Häuptling, hol dir Steine! Es sind genug
fürjeden da. Von nun an werden wir immer genug Steine haben, um
die Crols zu töten. Ich glaube, wir vergessen die Sache von
gestern abend besser."
    Der Häuptling kam langsam näher. Vor Urabali blieb er
stehen.
    „Nur dann, wenn du mich um Verzeihung bittest. Du hast mich
geschlagen."
    „Und du hast mich dazu herausgefordert. Du hast mich einen
Feigling genannt. Und einen Lügner!"
    „Dann sind wir quitt - wir brauchen nicht mehr zu kämpfen.
Kannst du noch mehr Steine aus dem Felsen holen?"
    „Soviel du willst, Häuptling. Ich habe es euch gezeigt,
nun macht es selbst. Ich werde auf die Jagd gehen und einen jungen
Crol erledigen."
    Nur diejungen Crols konnte man essen. Das Fleisch der alten war
viel zu zäh. So kam es, daß die Dreifüßler den
Crols ihre Jungen wegfingen und verzehrten. Das war einer der
Hauptgründe, warum Todfeindschaft zwischen ihnen herrschte.
    „Geh nur auf die Jagd, Urabali. Ich werde inzwischen mit
meinen Männern weitere Steine aus dem Felsen holen. Wir brauchen
einen großen Vorrat."
    Ohne zu antworten, drehte sich Urabali um, watete durch den Fluß
und verschwand im Wald. Er hatte das kalte Glitzern in den Augen des
Häuptlings bemerkt und würde es nicht vergessen.
Genausowenig würde der Häuptling vergessen können, daß
er eine schwere Niederlage erlitten hatte. Urabali war es gewesen,
der den Männern gezeigt hatte, wie man Steine aus dem Felsen
holte - nicht er, der Häuptling. Früher oder später
mußte es zu der entscheidenden Auseinandersetzung kommen. Die
Frage war nur, welchen Anlaß der Häuptling wählen
würde. Er mußte im Recht sein, das war Gesetz.
    Urabali stieß auf die Spuren einiger Crols, die in eine
andere Richtung führten. Zu faul, ihnen zu folgen, ging er
weiter und erreichte den Rand einer Lichtung. Hier blieb er stehen
und sicherte. Obwohl es windstill war, bewegten sich weit vor ihm die
Spitzen einiger Grashalme. Das konnten nur Crols sein.
    Wie viele es waren, vermochte er nicht abzuschätzen, aber er
war fest entschlossen, nicht ohne Beute zu den Höhlen
zurückzukehren.
    Er nahm drei Steine aus seinem Beutel und ging weiter. Plötzlich
hörte er Lärm hinter sich. Er blieb stehen und sah zurück.
Seine schlimmste Befürchtung erfüllte sich. Mit dem
Häuptling

    an der Spitze stürmten seine Stammesgenossen aus dem

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