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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie und ihr
Schöpfer, wenn sie zu ihm zurückgekehrt waren, niemals
wieder vergessen würden.
    Die Quapax Falle, die im Süden von Belezinde und damit dem
Raumhafen am nächsten lag, war am Vortag mit einem zusätzlichen
Regler ausgestattet worden, der es erlaubte, den Durchmesser des
unsichtbaren, fünfdimensionalen Fesselfeldes zu variieren. Das
Feld war ursprünglich sehr großzügig angelegt worden,
weil damit gerechnet wurde, dass sich mehrere zehntausend Quapax
darin fangen würden.
    Jetztjedoch begann der Robot, den Durchmesser des Feldes zu
verringern. Für menschliche Augen war der Vorgang unsichtbar.
Aber im Innern des fünfdimensionalen Feldes befanden sich
fünfdimensionale Quantenbündel: für sie musste es so
sein, als stürzten die Mauern ihres Gefängnisses auf sie
ein.
    Während er mit dem Regelvorgang beschäftigt war,
lauschte Sunik aufmerksam. Er war der einzige Anwesende, der
pesionische Signale empfangen konnte. Sein Gesicht war völlig
unbeweglich. Es war ihm nicht anzumerken, ob er etwas empfing.
Plötzlichjedoch sagte er: »Ich habe den kleinstmöglichen
Felddurchmesser beinahe erreicht. In den nächsten Sekundenmüsste
...«

    Er brauchte nicht weiterzusprechen. Ein Blitz von
unbeschreiblicher Grellheit zuckte durch die Nacht. Für den
Bruchteil einer Sekunde war die Gegend rings um den Raumhafen in
schmerzende Helligkeit getaucht. Yorn Bekkers Muskeln spannten sich
unwillkürlich — er wartete auf den vernichtenden
Donnerschlag, der diesem Blitz folgen musste.
    Aber es gab keinen Donner. Der Blitz war das einzige äußere
Anzeichen dafür, dass in einem Kontinuum, das Menschengeist
nicht mehr zu erfassen vermochte, soeben Tausende von
fünfdimensionalen Quantenbündeln aufgehört hatten zu
existieren.
    Sunik fuhr das Feld wieder auf seinen ursprünglichen
Durchmesser zurück. Noch hatte die Falle nicht ausgedient. Noch
gab es freischwebende Quapax über der Oberfläche von
Neuffun. Die Quapax an Bord der BROOMRIDER aber mussten die
Vernichtung ihrer Artgenossen mit schmerzender Deutlichkeit gespürt
haben — so wie die beiden Quapax, die an Bord der STARRY SKIES
eingedrungen waren, die Zerstörung jener gespürt hatten,
die in Uule Ratterns, in Nibor Terhaans und in Jariel Borrs
Bewusstsein lebten.
    Sie würden die Botschaft mit sich auf den Weg zu ihren
Herrschern nehmen. Eine Botschaft von Grauen und Tod...
    Die Schaltung, die das Triebwerk der BROOMRI-DER lahmgelegt hatte,
wurde durch Ferneinwirkung rückgängig gemacht. Das kleine
Raumschiff hob ab und nahm Kurs auf Shine. Diesmal brauchte man sich
nicht aufzuhalten. Die Triebwerke arbeiteten auf Vollast, und schon
nach knapp zwei Stunden erreichte die BROOMRIDERjenen Raumsektor, in
dem nach Yorn Bekkers Berechnungen die Mündung des unsichtbaren
Transmitters liegen musste.
    Auch diese Hypothese wurde bestätigt. Die Orter an Bord der
PUNTA ARENAS meldeten kurz nach Sonnenaufgang, dass die BROOMRIDER an
einem Punkt etwa acht Millionen Kilometer über der Oberfläche
von Shine plötzlich spurlos verschwunden sei.
    Ein Teil der Spannung legte sich. Das Vorhaben war gelungen. Jetzt
musste man abwarten, wie der geheimnisvolle Unbekannte darauf
reagieren würde. Von untätigem Warten hielten jedoch die
Siedler nicht viel. Sie machten sich mit Eifer daran, ihre Stadt
aufzuräumen. Mehrere Suchgruppen wurden ausgesandt, um die
Kinder zu finden, die nach Zikziks Aussagen an jenem grässlichen
Tag panikerfüllt auf die Hochebene hinauf geflohen waren. Die
Kinder waren glücklicherweise, wie sich im Laufe der Suche
herausstellte, schlau genug gewesen, um in
    Gruppen beisammen zubleiben. Auf diese Weise waren sie gegen die
Bedrohung durch die Raubtiere der Hochebene, die ein einzelnes Kind
ohne Zögern angegriffen hätten, besser gewappnet. Sie
hatten sich von Beeren und Früchten ernährt und nachts in
Höhlen geschlafen. Als man sie nach Belezinde zurückbrachte,
waren sie verwildert und am Ende ihrer Kräfte; aber keinem war
etwas Ernsthaftes zugestoßen.
    Außerhalb des Feldschirms der PUNTA ARENAS, der Tag um Tag
erweitert wurde und jetzt schon fast ganz Belezinde umschloss, waren
die Roboter unermüdlich am Werk. Wo immer sie dort draußen
auf einen Menschen trafen, verpassten sie ihm eine kräftige
Dosis des Narkotikums und schleppten den Bewusstlosen in die
Sicherheit des Schirmfeldinnern, sobald der Quapax sich aus seinem
Körper verflüchtigt hatte. Sie Zahl der auf diese Weise
Befreiten wuchs von Stunde zu Stunde. Die Stadt begann,

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