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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sharkey kehrte von der Automatküche zurück. Sie
störte sich überhaupt nicht an Bulls Anblick. Sie störte
sich auch nicht daran, daß kurz darauf zwei Männer aus
ihrer Schlafzelle kamen und daß einer von ihnen dem
Staatsmarschall aufs Haar genau glich.
    Der andere Mann beugte sich über den Staatsmarschall, hob ein
Augenlid hoch und meinte zufrieden:
    »Alles in Ordnung. Das Spiel geht genau nach Plan weiter.«
    Der zweite Reginald Bull schien erst jetzt zu einem echten
eigenständigen Leben zu erwachen. Er wandte sich an Alice und
sagte:
    »Lassen wir den Kaffee, Alice. Ich schlage vor, wir gehen
gleich.«
    »Einverstanden, Bully«, erwiderte Alice.
    Sie nahm den Arm des Mannes und verließ mit ihm ihre
Wohnung.
    Als sie beide auf dem Dach in Reginald Bulls Privatgleiter
stiegen, atmeten die in der Nähe postierten SolAb-Agenten auf.
Niemand hatte versucht, den Staatsmarschall zu entführen.
Vielleicht war alles nur falscher Alarm gewesen.

5.
    Vymur Alsaya hielt sich wieder in der Hauptzentrale auf, als die
VIRGO BETA auf dem Zivilraumhafen von Terrania landete.
    Es war immer wieder ein faszinierendes Schauspiel, wenn ein
Raumschiff im Unterlichtflug näher und näher an die Erde
kam, bis das Auge die einzelnen Wolkenfelder auseinanderzuhalten
vermochte und die ersten blauen Flecken Ozean zwischen den weißen
Wolken zum Vorschein kamen.
    Diesmal hatte Vymur das Schauspiel nur halb genossen. Seine
Gedanken kreisten noch immer um den Mordanschlag, den Saphiras
Roboter auf ihn verübt hatte. Der Schuldige war nicht ermittelt
worden, und im Grunde genommen hatte Vymur nichts anderes erwartet.
Wäre das Positronengehirn des Robot-Butlers noch funktionsfähig
gewesen, hätte man im Speichersektor die Beschreibung der Person
gefunden, die die Programmierung des Roboters geändert hatte.
Aber so fehlte jede brauchbare Spur.
    Nur eines stand für Vymur Alsaya fest: Der Täter mußte
sich noch an Bord befinden - und er würde das Schiff zusammen
mit ihm verlassen, denn für die VIRGO BETA war auf Terra
vorläufig Endstation. Sie würde zur Generalüberholung
in eine Werft kommen, eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn
niemand konnte beurteilen, ob das Schiff durch den Zwischenfall im
interstellaren Raum irgendwie gelitten hatte.
    Als das Schiff sicher auf den Landestützen stand,
verabschiedete sich Vymur von Kapitän Broda.
    »Es tut mir leid, daß wir den Täter nicht
ermitteln konnten, Mr. Alsaya«, sagte Everett Broda verlegen.
»Ich werde aber bei der Sicherheitsbehörde Meldung
erstatten. Die Ermittlungen laufen also weiter.«
    »Danke, Kapitän«, erwiderte Vymur. »Machen
Sie sich keine Vorwürfe. Sie können schließlich
nichts dafür, daß sich unter den Passagieren dieses Fluges
ein Verbrecher befindet. Sollte die Sache irgendwann aufgeklärt
werden, gebe ich Ihnen Bescheid.«
    Sie schüttelten sich die Hände, dann verließ Vymur
die
    Hauptzentrale. Er kehrte noch einmal in seine Kabine zurück,
um das Handgepäck abzuholen.
    Während er damit zur nächsten Personenschleuse ging,
überlegte er, ob der Mordanschlag des Roboters tatsächlich
geplant gewesen war oder ob der Roboter nicht von sich aus
durchgedreht hatte.
    Er zuckte schließlich resignierend die Schultern.
    Als er sich in die Schlange der Passagiere einreihte, dachte er
daran, daß er sich für den morgigen Abend mit Saphira
Codalska im Hoy Yuen in der Kublai Khan Road verabredet hatte. Das
Hoy Yuen war für seine ausgezeichnete polynesische Küche
und für sein Unterhaltungsprogramm berühmt. Vymur war
sicher, daß es Saphira dort gefallen würde. Und natürlich
hoffte er noch immer, von ihr etwas zu erfahren. Ihr Verhalten nach
ihrer Befreiung hatte ihm zu denken gegeben. Seiner Meinung nach
wußte sie mehr, als sie zuzugeben bereit war. Vielleicht wollte
sie jemanden decken. Andererseits war er sicher, daß sie von
dem geplanten Mordanschlag vorher keine Ahnung gehabt hatte.
    Endlich war die Reihe, durch die Schleuse zu gehen, an ihm.
Zusammen mit anderen Passagieren schwebte er einen Antigravschacht
hinab und landete in der weiten Halle einer Rohrbahnstation.
    Ständig glitten Magnetkissenzüge in die Halle und fuhren
beladen wieder ab. Im dritten Zug fand auch Vymur einen Platz.
Innerhalb weniger Minuten jagte der Zug tief unter dem Raumhafen rund
dreißig Kilometer und hielt in der Station unter der
Abfertigungshalle C7.
    Wieder mußte Vymur in einen Antigravschacht steigen. Als er
ihn verließ, befand er sich in der riesigen

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