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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den toten Bildschirm. Etwas
hatte sie gestört, aber sie hätte nicht sagen können,
was es gewesen war. Sicher, der Staatsmarschall war sehr kurz
angebunden gewesen, aber das ließ sich durch seine
Arbeitsüberlastung erklären. Auch die Tatsache, daß
er etwas geistesabwesend gewirkt hatte, war in diesem Zusammenhang
verständlich.
    Vielleicht ärgert es mich nur, daß er mein
Einverständnis einfach vorausgesetzt hat! dachte Alice.
    »Etwas nicht in Ordnung?« erkundigte sich ihr
Chefredakteur.
    Alice lächelte etwas gezwungen.
    »Nein, alles klar«, antwortete sie.
    Dennoch werde ich Bull zur Rede stellen! nahm sie sich vor. Auch
wenn seine Zeit knapp ist, sollte er sich angewöhnen, erst das
Einverständnis einer Frau abzuwarten.
    Sie verließ die Redaktion, fuhr mit dem Antigravlift nach
unten und betrat wenig später den Bahnhof der Rohrbahn.
    Eine halbe Stunde später verließ sie den Zug im Bahnhof
unter dem Lokoshan Square, ließ sich von einem Transportband
etwa fünfhundert Meter weit tragen und schwebte in einem
Antigravlift nach oben.
    Sie landete genau in der Verteilerhalle des Apartmenthauses, in
dem sie wohnte, schwebte in einem anderen Lift zur vierten Etage und
betrat kurz darauf ihr kleines Apartment.
    Alice Sharkey schaltete das Trivideogerät an und aktivierte
den Kanal von Terrania Television. Sie erfuhr, daß der
Großadministrator in Kürze von einer Rundreise
zurückkehren würde, die ihn zu den wichtigsten Planeten des
Imperiums geführt hatte. Außerdem wurde berichtet, daß
die Ankunft des Passagierraumers VIRGO BETA sich wegen eines
elektromagnetischen Störfeldes um einen Tag verzögern
würde. Die VIRGO BETA, so hieß es, hätte eine
Hyperkomnachricht ausgestrahlt,
    wonach ein Störeffekt sie fast einen ganzen Tag lang daran
gehindert hätte, ihren Flug planmäßig im Linearraum
fortzusetzen.
    Alice überlegte, während sie sich entkleidete, ob sich
mit dieser nüchternen Meldung etwas anfangen ließe.
Vielleicht lohnte es sich, bei der Landung der VIRGO BETA auf dem
Zivilraumhafen von Terrania zugegen zu sein und zu versuchen, den
Kapitän zu sprechen.
    Sie entschied sich dafür, morgen mit ihrem Chefredakteur
darüber zu reden. Die VIRGO BETA würde erst nachmittags
landen, so daß sie bis dahin noch andere Arbeiten erledigen
konnte.
    Nachdem sie sich entkleidet hatte, duschte sie, ließ sich
vom Robotgerät massieren, die Haare waschen und legen.
Anschließend zog sie sich für den Abend an: weiße
Seidenbluse, schwarzer Hosenanzug mit eingeschossenen Silberkernen
und schwarze Wadenstiefel aus weichem Leder und fester Sohle.
    Sie war gerade fertig damit, als der Türmelder summte.
    Alice dachte sich, daß es nur die Person sein könne,
die Reginald Bull geschickt hatte, um sie abzuholen.
    Sie betätigte den Türöffner.
    Draußen im Flur stand ein großer, athletisch gebauter
Mann mit hartem Gesicht, kurz geschnittenem, hellblondem Haar und
dunkelblauen Augen.
    Er lächelte.
    »Miss Sharkey«, sagte er höflich.
»Staatsmarschall Bull hat mich geschickt. Ich soll Sie abholen.
Mein Name ist Cesare.«
    Alice lächelte, während sie versuchte, den Mann
einzuordnen. Sie kam zu dem Schluß, daß es sich bei Mr.
Cesare um einen der Leibwächter des Staatsmarschalls handeln
mußte. Er sah ganz so aus, als könnte er mit allen
auftretenden Gefahren fertig werden.
    »Sehr erfreut, Mr. Cesare«, sagte sie und griff nach
ihrer Handtasche.
    Nachdem sie ihre Wohnung abgesperrt hatte, ging sie neben Mr.
Cesare zum Lift.
    »Der Gleiter des Staatsmarschalls wartet oben auf der
Dachfläche«, erklärte ihr Begleiter unterwegs.
    Sie schwebten mit dem Lift nach oben, und Mr. Cesare führte
Alice zu einem unauffälligen hellgrauen Cessna Typhoon.
    Mr. Cesare half Alice galant beim Einsteigen, dann setzte er sich
hinter die Kontrollen und startete. Er benutzte den Autopiloten
nicht, was Alice ein wenig verwunderte, denn innerhalb des
Großflugraums einer großen Stadt war es nicht üblich,
einen Luftgleiter manuell zu steuern.
    Fünf Minuten später stellte sie fest, daß der
Gleiter nicht in Richtung auf den südlichen Stadtrand von
Terrania City flog, wo sich der Voodoo Club befand, sondern die
Richtung nach Südwesten einschlug.
    »Hat der Staatsmarschall den Treffpunkt geändert, Mr.
Cesare?« erkundigte sie sich.
    Cesare wandte ihr das Gesicht voll zu. Seine dunkelblauen Augen
funkelten spöttisch, als er entgegnete:
    »Es gibt überhaupt kein Treffen mit dem
Staatsmarschall, Miss Sharkey -

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