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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie
nicht.«
    Ächzend kam der Mann mit Vymurs Hilfe auf die Füße.
    »Agent Awamu vom Supraregionalen Amt für Ermittlungen«,
stellte er sich vor. »Kapitän Broda von der VIRGO BETA
zeigte einen gegen Sie gerichteten Mordanschlag an, der sich an Bord
seines Schiffes ereignet haben soll.«
    »Bitte, treten Sie näher!« sagte Vymur.
    Er wußte von der Existenz des SRAE, obwohl er noch nie mit
dieser Behörde zu tun hatte, die für alle Vergehen und
Verbrechen zuständig war, die sich entweder außerhalb der
scharf umrissenen Grenzen eines zum Solaren Imperium gehörenden
Planetensystems ereigneten oder nicht in die Zuständigkeit
regionaler Regierungen fielen.
    Folglich war der SRAE auch für alle Vergehen und Verbrechen
zuständig, die sich auf Raumschiffen außerhalb der Grenzen
eines bewohnten Sonnensystems ereigneten.
    »Wenn Sie so freundlich wären, sich zu identifizieren!«
sagte Vymur.
    Awamu ließ Vymur einen Blick auf seine Dienstmarke und
seinen Ausweis werfen, dann sah er sich aufmerksam im Wohnzimmer um.
    »Schön haben Sie es hier«, bemerkte er ironisch.
»Nur ein wenig unordentlich. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn
Sie mir berichten würden, was sich hier abgespielt hat.«
    Vymur bot seinem Besucher einen Platz an, stellte den umgekippten
Sessel wieder auf und entschuldigte sich für eine Minute, um
sich im Bad Heilplasma auf die Schnittwunde zu sprühen.
    Danach nahm er Awamu gegenüber Platz und berichtete, was sich
an Bord der VIRGO BETA und später in seiner Wohnung ereignet
hatte.
    Der SRAE-Agent hörte aufmerksam zu.
    Als Vymur geendet hatte, sagte Awamu:
    »Es scheint, als hätten Sie, ohne es zu wissen, die
Interessensphäre einer verbrecherischen Organisation
geschnitten, Mr. Alsaya. Ist Ihnen denn während des Fluges mit
der VIRGO BETA nichts Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Doch«, antwortete Vymur ironisch. »Das Schiff
blieb wegen einer hyperenergetischen Störung im Normalraum
hängen und kam einfach nicht in den Linearraum. Glücklicherweise
dauerte das nicht lange, sonst hingen wir noch immer im
interstellaren Raum fest.«
    Awamu schüttelte den Kopf.
    »Das kann es nicht sein, Mr. Alsaya, denn dann müßten
alle Besatzungsmitglieder und Passagiere der VIRGO BETA auf der
Abschußliste der Verbrecher stehen. Bitte, denken Sie genau
nach. Es muß sich um etwas handeln, das nur Sie allein bemerken
konnten.«
    Vymur lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte nach.
    Aber er fand in seinen Erinnerungen nur einen einzigen Vorfall,
der aus dem Rahmen des Alltäglichen fiel.
    War es denkbar, daß die Tatsache, daß er Oklos Shuban
bei der
    Beobachtung eines mondgroßen Materiebrockens beobachtet
hatte, der Grund für den Mordanschlag auf dem Schiff und den
Besuch des Maskierten in seiner Wohnung war?
    Vymur Alsaya konnte es sich nur schwer vorstellen, vor allem, weil
dieser Materiebrocken kurz darauf aus dem Normalraum verschwunden
war.
    Er stutzte.
    Oder war es vielleicht das Verschwinden dieses großen
Materiebrockens, das er nicht hatte sehen sollen?
    Er schüttelte unwillkürlich den Kopf.
    Und plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihm so ungeheuerlich
erschien, daß er ihn am liebsten sofort wieder verworfen hätte.
Doch da hatte er sich bereits fest in sein Bewußtsein gefressen
und ließ ihn nicht mehr los.
    »Es sieht so aus, als hätten Sie die Lösung
gefunden, Mr. Alsaya«, sagte der Agent.
    Vymur zwang sich zu einem Lächeln.
    »Im Gegenteil«, erwiderte er. »Mir ist
klargeworden, daß ich das Opfer eines Irrtums sein muß.
Es gibt keinen Anhaltspunkt, daß ich irgendwelchen Verbrechern
in die Quere gekommen bin. Folglich gehen die Verbrecher von einer
irrtümlichen Annahme aus. Eine bessere Erklärung finde ich
nicht.«
    Awamu erhob sich stirnrunzelnd.
    »Ich hoffe in Ihrem Interesse, Sie haben die Wahrheit
gesagt, Mr. Alsaya«, sagte er ernst. »Sollten Sie aber
etwas wissen, dann brauchen Sie es nur mir zu verraten. Ich könnte
dafür sorgen, daß Sie unter Polizeischutz gestellt oder in
Schutzhaft genommen werden.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig«, entgegnete
Vymur. »Ich denke, daß die Verbrecher ihren Irrtum bald
einsehen. Folglich brauche ich keinen Polizeischutz.«
    Er wußte, daß Awamu ihm nicht glaubte. Doch er wußte
auch, daß es sinnlos gewesen wäre, seinen Gedanken zu
äußern. Awamu hatte ihn nicht ernst genommen. Er mußte
sehen, wie er allein mit der Sache fertig wurde.
    Nachdem der Agent sich verabschiedet hatte und gegangen war,
führte Vymur Alsaya

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