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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Visiphongespräch mit einem alten
Freund, einem Mann, der anderthalb Jahre lang auf dem gleichen Schiff
der Explorerflotte wie er selbst gedient hatte, auf der EX-8778, und
der seit über zwei Jahren Zweiter Sicherheitsoffizier in
Imperium Alpha war.
    Er verabredete sich mit ihm für 18.00 Uhr Ortszeit im »Two
Guitars«, einem kleinen Speiserestaurant in der Meridow Road,
das für seine ferronischen Spezialitäten berühmt war.
    Da bis dahin noch über eine Stunde Zeit war, führte
Vymur noch
    einige andere Gespräche, unter anderem mit seinem Buchverlag
und mit dem Programmdirektor von Terrania Television, dem er einen
Expeditionsbericht von Wwoolraby verkaufen wollte.
    Zufrieden mit dem Ergebnis der Gespräche, gönnte er sich
einen Kognak. Anschließend suchte er nach seinem Servo. Er fand
ihn desaktiviert in der Naßzelle und schaltete ihn wieder ein.
Sofort fing der Vielzweckroboter damit an, die Wohnung aufzuräumen
und die Spuren des Kampfes zu beseitigen.
    Zwanzig Minuten vor 18.00 Uhr holte Vymur seinen eigenen
Fluggleiter aus dem Kellerhangar, schwebte durch die Startröhre
bis zum Dach des Wohnhauses und flog davon.
    Als er auf dem Gleiterparkplatz des »Two Guitars«
landete, war es zwei Minuten vor sechs Uhr. Langsam schlenderte Vymur
auf den Eingang zu, aufmerksam die Umgebung beobachtend. Er wußte,
daß er fortan immer mit einem Überfall rechnen mußte.
    Die Gaststätte war erst halb gefüllt. Vymur suchte sich
einen Tisch, der so stand, daß man von ihm aus den ganzen Raum
überblicken konnte und dabei den Rücken frei hatte. Er
setzte sich und tastete ein Bier.
    Kurz darauf entdeckte er seinen Freund, Captain Luau Hobasing,
einen schlanken, dunkelhäutigen Mann mit scharfgeschnittenem
Gesicht und krausem schwarzen Haar. Captain Hobasing trug Zivil, denn
er befand sich nicht mehr im Dienst.
    Vymur winkte, und sein Freund nahm ihm gegenüber Platz und
bestellte sich ebenfalls ein Bier.
    »Dunkel war deiner Rede Sinn, Freund Vymur«, sagte
Hobasing lächelnd, nachdem er einen Schluck aus seinem Glas
genommen hatte.
    Vymur erwiderte das Lächeln.
    »Ich durfte leider nur vage Andeutungen machen, Luau«,
erwiderte er. »Wenn jemand mitgehört hätte, wäre
ich als Halbirrer eingestuft worden.«
    »So schlimm?« erkundigte sich Luau.
    »Viel schlimmer«, sagte Vymur. »So schlimm, daß
in den letzten Tagen zwei Mordanschläge auf mich verübt
worden sind. Offenbar bin ich, ohne es zu ahnen, in eine dicke Sache
hineingetappt.«
    Er suchte sich auf der elektronischen Speisekarte ein Menü
aus, während er seine Worte auf den Freund einwirken ließ.
    Luau Hobasing sagte nichts, sondern blickte Vymur nur unverwandt
an. Nach einer Weile tastete er sich ebenfalls ein exotisches Menü.
    Als die Platten mit den Speisen aus der Öffnung in der
Tischmitte gekommen waren und die Öffnung sich wieder
geschlossen hatte, griff Vymur Alsaya nach seinem Besteck und sagte:
    »Hältst du es für möglich, daß jemand
es fertigbringt, den Erdmond zu entführen, Luau?«
    Luau Hobasing starrte seinen Freund verblüfft an.
    Nach einer Weile schüttelte er den Kopf und sagte:
    »Diesmal bist du zu weit gegangen mit deinen überdrehten
Scherzen, Vymur. Niemand kann den Erdmond stehlen. Wie stellst du dir
das eigentlich vor?«
    Vymur blickte seinen Freund ernst an.
    »Ich wußte, daß meine Idee unglaubhaft
erscheinen mußte, Luau«, erklärte er. »Deshalb
habe ich mich nicht an eine unpersönliche Dienststelle gewandt,
sondern an einen Freund. Versuche dir vorzustellen, jemand beherrscht
hyperphysikalische Vorgänge so meisterhaft, daß er es
fertigbringt, ein Raumschiff am Linearflug zu hindern und einen
Materiebrocken, der etwa so groß wie der Erdmond ist, zur
gleichen Zeit aus dem Normalraum verschwinden zu lassen. Angenommen,
das wäre möglich, wie beurteilst du dann die Chancen einer
Gruppe von Leuten, den Erdmond zu entführen?«
    Luau Hobasing dachte lange nach, dann seufzte er und meinte:
    »Das kann ich nicht beurteilen, Vymur. Dazu brauchte man
eine hochwertige Positronik. Aber vorstellen kann ich es mir nicht,
Vymur. Bei unseren umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen käme
kein Unbefugter ins Sol-System hinein, schon gar nicht mit der
gigantischen Ausrüstung, die notwendig wäre, einen
Himmelskörper von der Masse des Erdmondes zu bewegen. Sollte es
ihm aber doch gelingen, dann würde Imperium Alpha Sekunden
später reagieren, und unsere Machtmittel reichen aus, um jede
ungesetzliche Aktion innerhalb des

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