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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf Frank Pamo. Dieser gehorchte widerspruchslos. Er
trat zwischen die beiden vorderen Beine des fremdartigen Wesens und
ließ sich zunächst mit den Händen, die er hoch über
den Kopf hielt, anbinden. Dann packte ihn ein anderer Kettric und hob
ihn hoch. Man knüpfte seine Beine fest, so daß er zwischen
dem vorderen linken und dem mittleren rechten Bein hing. Nun
dirigierten die Kettrics Blue ebenfalls unter das Tier und hängten
ihn in gleicher Weise, aber zwischen dem mittleren und dem hinteren
Beinpaar auf. Frank merkte schnell, weshalb man so verfahren war. Als
das Tier losging, bewegte es stets die Beinpaare gleichzeitig nach
vorn, zwischen denen die Last baumelte.
    Einer der Kettrics pfiff schrill. Das Tier setzte zu einem
eigenartigen Trab an, mit dem es sich schnell vorwärtsbewegte,
so daß sogar die vierbeinigen Kettrics Mühe hatten, ihm zu
folgen.
    Frank verdrehte den Kopf, bis er sehen konnte, wohin man sie
entführte. Weit vor ihm lag das schloßartige Gebäude.
Er konnte es an den Lichtern erkennen.
    »Ich verschwinde«, schrie eine piepsige Stimme an
seinem Ohr.
    Pamo sah eine winzige Gestalt von seinem Kopf wegschweben. Das
Tragtier hatte offenbar empfindliche Ohren. Es fuhr einen Rüssel
aus, senkte ihn zu Frank herab und tastete damit seinen Kopf ab. Der
Maruner verhielt sich völlig still, so unangenehm ihm die
Berührung auch war. Aus fast geschlossenen Augen blickte er Simo
San nach. Das Schwirren der Flügel war kaum zu hören, doch
es war noch nicht leise genug. Der Tastrüssel schwenkte
blitzschnell herum und flog um Millimeter an dem Siganesen vorbei,
der erschreckt aufschrie und scharf beschleunigte.
    »He, was ist das?« fragte einer der Kettrics. »Was
ist mit dem Brop los?«
    Das Tragtier hüpfte zur Seite. Frank und Blue wurden in ihren
Fesseln herumgeworfen und behinderten das Tier, so daß es mit
den Beinen einknickte. Einer der Kettrics trat ihm wütend gegen
die Hufe. Es gab einige jaulende Laute von sich und beugte sich dem
Willen der Treiber. Frank Pamo atmete auf. Simo San war entkommen. Er
hatte Glück gehabt.
    Schweigend zogen die Kettrics mit ihren Gefangenen weiter. Etwa
eine Stunde verstrich. Dann wurde es heller. Frank Pamo, der zur
Seite blickte, konnte einige Lagerfeuer sehen, an denen Männer
saßen. Er konnte nicht erkennen, ob es Terraner waren. Der Brop
hielt an. Die Kettrics lösten die Fesseln. Frank und Blue fielen
erschöpft auf den Boden. Sie massierten sich ihre schmerzenden
Hand- und Fußgelenke.

    »Ich werde mich beschweren«, sagte der Mikrobiologe
leise. Seine Stimme bebte vor Zorn. »Diese Behandlung ist durch
nichts gerechtfertigt.«
    »Schon gut, Blue. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
Ich bringe das in Ordnung.«
    »Ich habe zwar für eine Abenteuersafari gebucht, Frank,
aber dies hier geht wirklich zu weit. Wo ist Mary?«
    Frank war so betroffen, daß er nicht antworten konnte. Der
Schock hatte Blue offenbar tief getroffen. Er wußte nicht mehr,
wo er war. Sein Geist hatte sich verwirrt. Er brauchte dringend
ärztliche Hilfe.
    Die Kettrics befahlen ihnen aufzustehen. Sie gehorchten. Hinter
einer Kette von fünf Lagerfeuern erhob sich das schloßartige
Gebäude. Es erinnerte Frank Pamo an die Bilder, die er bei der
Hypnoschulung im Rahmen seiner Ausbildung aus der Zeit des
europäischen Mittelalters gesehen hatte. Ihm schien, als sei
eines dieser Schlösser direkt von der Erde auf diesen Planeten
gebracht worden. Das Gebäude bestand aus einem quadratischen
Mittelteil, der fünf Stockwerke hoch war. Er wurde an allen vier
Ecken von runden Türmen um etwa fünfMeter überragt.
Eine Mauer, die mit Laufgängen und Wachtürmen versehen war,
umgab in einer Entfernung von etwa hundert Metern das Schloß.
Auf den Zinnen patrouillierten zahlreiche wuchtige Gestalten. Frank
glaubte erkennen zu können, daß es Epsaler waren.
    Damit wurde die Situation für ihn immer verwirrender.
    Was wurde auf diesem Planeten gespielt? Gab es keine Eingeborenen?
Waren Gruppen von Völkern aus den verschiedensten Teilen der
Galaxis hierher verschlagen worden? Und wenn es so war, was war der
Anlaß dafür gewesen? Aus dem, was Frank in seinem kurzen
bewußten Leben gehört hatte, wußte er, daß
eine solche Situation die Ausnahme war. Nur selten fanden sich so
bunt durcheinander gewürfelte Gruppen zusammen. Die Regel war
vielmehr, daß sich einheitliche Gruppen bildeten, so daß
sich Terraner mit Terranern, Ertruser mit Ertrusern und Akonen mit
Akonen zusammentaten. Das

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