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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Minirechners, der
in einer Ecke neben einer schmalen Nische stand. Mark Richter trat
auf den Rechner zu. An der Oberkante des Gehäuseaufbaus war ein
Schildchen montiert, das die Kodebezeichnung des Rechners trug. Mark
zog ein Stück Schreibfolie aus der Tasche und verglich.
F156DB37AE... der Kode war richtig.
    Fast eine Minute lang stand Mark Richter vor dem kleinen Aggregat
und überlegte, was jetzt zu tun sei. Das Gerät mußte
derselben Prozedur unterworfen werden wie der Rechner in Barsovs
Appartement. Der Speicher mußte auf Band überspielt und
das Band von der Abteilung für Systemanalyse untersucht werden.
Er konnte hier wenig ausrichten, ihm fehlte das entsprechende
Sachverständnis. Aber er konnte sich überzeugen, ob der
Rechner überhaupt noch funktionierte, nicht wahr? Dazu brauchte
es nicht viel. Da war der Hauptschalter - und dort die kleine
Kontrollkonsole mit den Leuchtanzeigen. Er legte den Schalter um. Auf
der Konsole begann eine grüne Lampe zu leuchten.
    Gleichzeitig aber geschah etwas anderes. In der dunklen Nische,
neben der der Rechner stand, erschien plötzlich ein fahles
Leuchten. Es schien aus keiner bestimmten Quelle zu kommen und hing
einfach da, mitten in der bisher dunklen Nische, ein diffuser,
formloser Nebel, der sich nicht bewegte. Mark Richter trat darauf zu.
    Vor der Nische stehend, hörte er ein leises, helles Singen.
Gleichzeitig glaubte er zu spüren, wie ihm ein Strom heißer
Luft entgegenstrich. Voller Staunen trat er noch einen Schritt näher.
    Und da geschah es...

2.
    Ohne Übergang.
    Solche Lichtfülle hatte er noch nie erlebt. Geblendet schloß
er die Augen.
    Irgendeiner der Monitoren, die die Natur in seinem Körper
installiert hatte, machte ihn darauf aufmerksam, daß er ab
sofort einer geringeren Schwerkraft unterliege.
    Er öffnete die Augen zu schmalen Schlitzen. Vor ihm lag
glitzernder Sand. Er hob den Blick ein wenig und sah tiefblauen
Himmel. Er sog die Luft ein und bemerkte, daß die hektische
Tätigkeit seiner Lungen nicht von seiner Erregung herrührte,
sondern damit zu tun hatte, daß die Luft hier dünner war
als dort, wo er vor wenigen Sekunden noch geatmet hatte.
    Außerdem war es heiß. Eine fremde Sonne brannte ihm
ins Gesicht, und die Luft trocknete seinen Mund aus. Er fühlte
sich unbehaglich. Es erschien ihm unmöglich, daß jemand
diese Hitze, diese grelle Sonnenstrahlung länger als ein paar
Stunden ungeschützt aushalten könne. Das waren
Gedankensplitter, die ihm durch den Kopf schössen. Im
Vordergrund aber stand alles beherrschend die Frage: Wo bin ich?
    Er wandte sich um - und als am Rande seines Blickfelds der
Schatten auftauchte, erschrak er. Mit einem Ruck fuhr er vollends
herum. Hinter ihm, vielleicht zwanzig Schritte entfernt, stand ein
Baum. Ein überaus merkwürdiges Gebilde von einem Baum,
schwarz und traurig und verdorrt, blattlos, mit einem kreisrunden
Stamm, der vier Meter weit in die Höhe stieß, bevor er
sich zu verästeln begann. Es gab eine ungeheure Vielzahl von
Ästen, obwohl das ganze Gebilde nicht höher als sieben oder
acht Meter war, und alles in allem machte das Astgewirr einen
durchaus unwirklichen Eindruck. Es war nicht so gewachsen wie das
Astgewirr irdischer Bäume.
    Bei dem Stichwort „irdisch" empfand er einen Schock.
Seinem Unterbewußtsein war es schon längst eingegangen,
nur sein Bewußtsein hatte es noch nicht wahrhaben wollen, daß
er sich nicht mehr auf der Erde befand. Die fremdartige Wüste,
die mörderische Hitze, der stechende Sonnenglast, die
verringerte Schwerkraft, der unwirkliche Baum... das alles waren
deutliche Zeichen, daß er nicht mehr auf der Erde war. Aber wo
sonst? Und wie war er hierhergekommen? Er kannte die Wirkungsweise
eines Transmitters. Zu oft hatte er jenen winzig kurzen Augenblick
des Unbehagens erlebt, der dem Transmitterdurchgang folgte, ein
beginnendes Schwindelgefühl, das nur deswegen nicht voll zur
Wirkung kam, weil es keine Zeit hatte, sich zu entfalten.
    Hier dagegen hatte er nichts dergleichen empfunden. Er hatte
einfach einen Schritt getan... und war hier gewesen. Er erinnerte
sich an den Schwall heißer Luft, der ihm entgegengeschlagen
war, als er auf die Nische neben dem Minirechner zutrat. War das
dieselbe Luft, die ihn jetzt umgab? Er blieb stehen und lauschte. Ein
leichter Wind strich über die endlose Fläche der Wüste.
Er fing sich in der Oberfläche des Sandes, trieb die Sandkörner
vor sich her und erzeugte ein stetiges Klingeln und Singen.
    Auch das Singen,

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