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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erinnerte sich Mark Richter, hatte er gehört!
Es mußte da in der Nische eine Öffnung gegeben haben, ein
unsichtbares Tor, das diese Welt mit der Erde verband. Es war sein
Fehler, daß er die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt hatte.
    Er mußte nachdenken, einen Entschluß darüber
fassen, was er als nächstes tun solle... bevor ihm die
mörderische fremde Sonne die Kraft zum Nachdenken raubte. Als
erstes erschien es ihm wichtig, den Ort zu markieren, an dem er
gestanden hatte, als er zum ersten Mal das grausame Bild der Wüste
erblickte. Noch war er deutlich genug gekennzeichnet - durch die
Spuren, die er im Sand hinterlassen hatte. Aber bald würde der
Wind die Fußstapfen zugeweht haben. Mark Richter beugte sich
    vornüber und begann, mit den Händen Sand aus dem Boden
zu heben und einen Hügel zu formen. Die Hitze machte die Arbeit
zur Qual. Er hielt inne, als der Hügel bis zu einer Höhe
von einem halben Meter gewachsen war. Dann zog er seine Dienstwaffe
hervor, einen kleinen, handlichen Strahler. Mit weit gefächertem
Strahl bearbeitete er die Oberfläche der kleinen Erhebung, bis
der Sand zu schmelzen begann. Nach einer Weile hielt er inne. Der
geschmolzene Sand begann zu erstarren und bildete eine Kruste, die
dem Hügel ein gewisses Maß an Festigkeit verlieh. Nun
konnte der Wind ihn nicht mehr wegwehen.
    Als nächstes mußte Mark Richter daran denken, sich vor
den umbarmherzigen Strahlen der fremden Sonne zu schützen. Er
brauchte Schatten. Der blattlose Baum bot ihm keinen nenneswerten
Schutz, aber er war wenigstens ein Anfang. Zwischen fast ganz
zusammengekniffenen Lidern hervor starrte Mark zu der grellen Sonne
hinauf und versuchte, ihren Lauf und den Höhepunkt ihrer Bahn
abzuschätzen. Daraus bestimmte er den Punkt, an dem ihm der
Schatten des Baumes am meisten zu Hilfe kam. An diesem Punkt würde
er eine Grube ausheben müssen, mit einem Wall ringsherum, der
ihm Schutz bot. Es würde eine mühsame Arbeit werden. Aber
er kam nicht umhin, sie zu tun. Immerhin wollte er versuchen, es bis
Sonnenuntergang in der Hitze auszuhalten und sich die Anstrengung für
die Nacht aufzuheben.
    Er ging in einem weiten Kreis um den Baum herum und musterte ihn
von allen Seiten. Als hätten ihn fünfhundert Blitze zur
gleichen Zeit getroffen, fuhr es ihm durch den Sinn.
    Ein richtiger Gewitterbaum...
    *
    Die Nacht dauerte sechs Stunden, er maß es an seiner Uhr.
    In diesen sechs Stunden begann er, sich eine Grube zu schaufeln.
Schon nach der ersten halben Stunde wußte er, daß die
Arbeit schwerer war und längere Zeit in Anspruch nehmen würde,
als er zuerst gedacht hatte. Der Sand war feinkörnig, aber die
Körner hatten scharfe Kanten, die die Haut der Hände
zerrissen und sich mit besonderer Vorliebe unter die Nägel
setzten, wo sie entsetzlich schmerzten. Nach einer Stunde mußte
Mark Richter eine Pause einlegen, weil der Schmerz so groß war,
daß er am liebsten jedesmal, wenn er zwei Hände voll Sand
aufnahm, laut aufgeschrien hätte.
    Der Himmel über ihm war voll von Sternen, die fremdartige
Konstellationen bildeten. Es war kalt geworden... oder hatte er schon
das Fieber? Er ruhte eine halbe Stunde, dann fuhr er mit dem Graben
fort. Es dauerte nur wenige Minuten, da schmerzten die Hände
wieder genauso heftig wie zuvor. Im Glanz der Sterne musterte er den
Gewitterbaum und fragte sich, ob er aus seinem Geäst irgendein
Werkzeug schneiden könne, das ihm die Mühe des Grabens
erleichterte. Er hatte den Stamm des Baumes bereits mehrere Male
betastet und festgestellt, daß er aus einem merkwürdig
kühlen, fremdartigen Material bestand, das nichts mit irdischem
Holz gemein hatte. Aus reiner Neugierde feuerte er einen kurzen,
scharf gebündelten Schuß auf einen der unteren Äste.
Überrascht, fast schon entsetzt, stellte er fest, daß der
Schuß keinerlei Wirkung hatte. Der Ast glühte nicht
einmal. Mark Richter steckte die Waffe wieder ein und fuhr fort, mit
den Händen zu schaufeln.
    Als der neue Tag sich ankündigte, hatte er von den sechs
Stunden der Nacht kaum zwei gearbeitet. In den Händen wühlte
ein dumpfer Schmerz. Er konnte sie nicht einmal mehr in die Tasche
schieben, ohne daß sie ihm unerträgliche Pein bereiteten.
    Die Haut war nirgendwo mehr ganz. Dutzende von Stellen hatten zu
bluten begonnen. Die Nervenenden schienen bis zur Hautoberfläche
vorgestoßen zu sein.
    Die Grube, in der er vor dem wütenden Glast der Sonne hatte
Schutz finden wollen, war noch nicht einmal einen halben Meter tief.
Noch

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