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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als die übliche Quote von
Verschwindenden."
    „Und darüber hinaus? Gehören alle Verschwundenen
einem bestimmten Personenkreis an? Sind es durchweg wichtige Leute,
die verschwinden?"
    „Nein. Es sind Leute aus allen Bereichen des alltäglichen
Lebens. Angestellte, Privatiers, Rentner - arme Leute, mittelmäßig
begüterte Leute, reiche Leute. Alles, was du dir vorstellen
kannst."
    Der Dicke musterte ihn mit einem Gesichtsausdruck, der seine
Verwirrtheit kundtat.
    „Einfach wahllos, wie?" erkundigte er sich.
    „So hat es den Anschein", bestätigte Frank
Beaulieu. „Erst wenn man näher hinschaut, zeigt sich die
Methode."
    „Ich wollte, du würdest weniger behutsam mit mir
umspringen", klagte der Dicke. „Ich bin wirklich erwachsen
genug, um die ganze Wahrheit auf einmal zu vertragen!"
    Frank Beaulieu reagierte sofort.
    „Also gut", sagte er. „Wenn man sich die
Personenbeschreibungen der dreihundert Verschwundenen ansieht, stellt
man zunächst fest, daß sich darunter nur ganz wenige von
der Sorte befinden, die man als ,wichtige Persönlichkeit'
einstufen würde. Insgesamt nur fünf, um genau zu sein. Von
dreihundert sind das..."
    Er sah in die Luft und schien zu überlegen.
    „Einzweidrittel Prozent", sagte der Dicke.
    „Also verschwindend wenige", ergänzte Beaulieu.
„Aber dann, wenn man sich die fünf verschwundenen
wichtigen Persönlichkeiten ansieht, wird man mit einem Schlag
hellwach!"
    Der Dicke stieß den Stiel seiner Pfeife in Richtung der
Tafel. „Sind das die Namen?"
    „Ja."
    „Lauter Sextadim-Experten, nicht wahr?"
    „Eben!" reagierte Beaulieu mit ungewöhnlichem
Nachdruck. „Wenn dreihundert Leute verschwinden, von denen alle
bis auf fünf unbeschriebene Blätter sind, und bei diesen
fünf handelt es sich ausnahmslos um Fachleute auf ein und
demselben Wissensgebiet... zu welchem Schluß kommt man dann?"
    „Daß hier eine Vernebelungstaktik angewendet wird",
antwortete der Dicke, wie sein Vorgesetzter es von ihm erwartet
hatte. „Irgendein Unbekannter ist hinter den
Sextadim-Theoretikern her. Er entführt sie. Um seine Absicht zu
verschleiern, entführt er weitere dreihundert unbedeutende
Leute. In der Menge, hofft er, werden die eigentlichen Zielpersonen
verschwinden."
    Er starrte von neuem auf die Tafel. Da standen untereinander die
Namen
    Francis Tolanski Kalim Azalik Gue Avarroz Nadiu Sen Pal Ezember
    und ein wenig zur Seite, in roter Farbe geschrieben: Nodger
Barsov.
    „Wer ist dieser Barsov?" wollte der Dicke wissen.
    „Ein Mann, der nicht verschwunden ist, sondern ermordet
wurde", antwortete Beaulieu. „Ich habe ihn nur
versuchsweise dorthin geschrieben. Er ist an sich eine unbedeutende
Person. Aber er hat mit den übrigen fünf etwas gemeinsam."
    „Was?"
    „Er arbeitete - als Verwaltungsangestellter, wohlgemerkt! -
am Terrania-Institut für Vorgänge in übergeordneten
Kontinua."
    Der Dicke vergaß einen Augenblick lang, an seiner Pfeife zu
ziehen, und sah Beaulieu überrascht an.
    „Übergeordnete Kontinua", wiederholte er, halbwegs
atemlos. „Sextadim-Vorgänge etwa?"
    „Die gehören mit dazu", bestätigte Frank
Beaulieu.
    Mit einem Ruck erhob sich der Dicke aus dem bequemen Sessel.
    „Wann ist das geschehen?" wollte er wissen.
    „Der Mord? Am vergangenen Abend. Allerdings wurde Barsov
erst vor wenigen Stunden gefunden."
    „Untersuchungen...?"
    „Medizinische. Todesursache und ähnliche Dinge. Sonst
noch nichts. Ich wollte dir das Feld rein halten."
    „Danke", brummte der Dicke. „Ich glaube, ich
entspreche auch deinen Wünschen, wenn ich mir den Fall sofort
vornehme."
    „In der Tat, das tust du!"
    Frank Beaulieu sagte es nicht ohne hörbare Erleichterung.
Mark Richter, der Sonderagent der SolAb, den manche als den
Staragenten der Abwehrorganisation bezeichneten, war zwar Frank
Beaulieus Untergebener. Aber aus gewissen Gründen hielt es
Beaulieu für geschickter, dem Dicken nicht einfach Befehle zu
erteilen, sondern jeweils vor einem neuen Auftrag erst seine
Zustimmung zu erwirken.
    Sonderagent Mark Richter war für die Begriffe des
fünfunddreißigsten Jahrhunderts in der Tat eine
ungewöhnliche Gestalt. Sein exzentrisches Gemüt erwies sich
nicht nur an seiner äußeren Erscheinung, sondern auch an
dem Umstand, daß er mit einem Alter von achtzig Jahren fast um
zwanzig Jahre älter war als der Durchschnitt der Sonderagenten
der Solaren Abwehr -und schließlich daran, daß er es
eigentlich gar nicht nötig hatte, seinen Lebensunterhalt auf
derart

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