Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
risikohaltige Weise zu verdienen.
    Als Sonderagent bezog er ein Jahresgehalt von
achtunddreißigtausend Solar plus Spesen, deren Höhe sich
nach den Orten richtete, an denen er eingesetzt wurde. Verschiedene
Versuche, ihn zum Inspektor zu befördern, hatte er erfolgreich
torpediert. Ihm ging es um das Abenteuer - aber nicht um das
Abenteuer schlechthin, sondern um den mit Geist und Körper
geführten Einsatz, der der Gerechtigkeit zum Durchbruch verhalf.
    Als letzter Sprößling einer angesehenen Familie war er
der Erbe eines Vermögens von ursprünglich fünfhundert
Millionen Solar, das sich dank der Geschäftigkeit seiner
Finanzberater inzwischen fast vervierfacht hatte. Er war auf seinen
Verdienst aus der
    SolAb-Tätigkeit wahrlich nicht angewiesen. Was er bei der
Abwehr suchte, war die Gelegenheit, sich einzusetzen und seinem Leben
einen Inhalt zu geben.
    Infolge solcher Umstände war Mark Richter auch im streng
reglementierten Betrieb der SolAb ein Unikum. Er stand mit Direktoren
und Abteilungspräsidenten auf vertrautem Fuß und zählte
den Chef der Solaren Abwehr, Galbraith Deighton, zu seinen
persönlichen Freunden. Dabei spielte eine Rolle, daß
Richter, obwohl er seinen Beruf sozusagen als Steckenpferd betrieb,
einer der fähigsten Agenten der SolAb war. In den mehr als
sieben Jahren seiner Zugehörigkeit zu der Abwehrorganisation
hatte er an einer Anzahl der härtesten Fälle gearbeitet und
seine überragenden Fähigkeiten dabei schlagend unter Beweis
gestellt.
    Er hatte sich von Frank Beaulieu, seinem Vorgesetzten, nicht
ungern zur Übernahme dieses Falles überreden lassen.
Erstens bedeutete das spurlose Verschwinden von fünf namhaften
Sextadim-Physikern in der Tat ein ernsthaftes Problem, und zweitens
war im Zusammenhang mit diesem Problem ein Mord geschehen.
    Und nichts war ihm mehr verhaßt, als die sinnlose, nur zur
Erringung eines Vorteils dienende Tötung eines Menschen.
Menschliches Leben war Mark Richter heilig. Es zu verletzen, fiel ihm
selbst dann schwer, wenn er in Notwehr handeln mußte.
    *
    Nodger Barsovs Appartement befand sich in einer jener
Wohnsiedlungen, die an den Rändern der Stadt im vergangenen
halben Jahrzehnt wie Pilze aus dem Boden geschossen waren. Die
Phantasie der terranischen Architekten hatte die Anziehungskraft
exotischer Bauweisen entdeckt und dafür gesorgt, daß nicht
zwei der mitunter umfangreichen Wohnbauten im selben Stil errichtet
waren. Da gab es arkonidische Trichterhäuser, topsidische
Höhlenburgen, deren Fenster man so geschickt verkleidet hatte,
daß es nach außen wirkte, als gäbe es keine Fenster,
epsalische Kegelbauten und die riesigen Wabenhäuser der
Olechmiten. Mark Richter hatte wenig für solch architektonische
Ausgelassenheit übrig. Er verabscheute das Wohnen im
Appartement, war jedoch gerecht genug, um einzusehen, daß bei
der Bevölkerungsdichte der Erde nur die wenigsten die
finanzielle Kraft hatten, sich ein eigenes Haus zu leisten. Er
bedauerte dies und war einer der eifrigsten Befürworter des
Zweitausendjahrplans, der auf Initiative des Großadministrators
in Entwicklung gegeben worden war und eine Reduzierung der
Einwohnerzahl der Erde auf weniger als ein Zehntel ihres Wertes
innerhalb der nächsten vierzig Generationen vorsah.
    Der Mann, der auf die Betätigung des Rufers an Nodger Barsovs
Haustür antwortete, trug das Abzeichen der städtischen
Polizei. Er schien Richter erwartet zu haben. Lässig wies er mit
dem Daumen den Korridor hinab und sagte:
    „Der Arzt wartet schon auf Sie."
    Der Arzt, der in Nodger Barsovs Wohnzimmer saß, machte den
Eindruck, als sei er vor kurzem noch seekrank gewesen.
    „Ich habe schon viel mitgemacht", sagte er, ohne auf
eine Aufforderung zu warten, „aber so etwas noch nicht!"
    Er sah wirklich elend aus. Er war ein junger Mann, kaum über
die vierzig. Mark Richter erinnerte sich, ihm zwei- oder dreimal
zuvor begegnet zu sein.
    „Barsov?" fragte er. „Übel zugerichtet?"
    „Übelst", antwortete der Arzt mit Nachdruck. „Auf
gemeine Art und Weise."
    Mark wollte sich vorstellen; aber der Arzt erinnerte sich
ebenfalls noch an ihn.
    „Sie müssen entschuldigen, daß ich so zerfahren
wirke", sagte er. „Aber über den Anblick muß
ich erst einmal seelisch hinwegkommen."
    „Wie ist Barsov gestorben?" erkundigte sich Mark
Richter.
    Er sah dem Arzt an, daß er mit einer Schilderung des Falles
lieber noch ein wenig gewartet hätte. Aber darauf konnte er
keine Rücksicht nehmen.
    „Soweit ich den Fall

Weitere Kostenlose Bücher