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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fehlerhaftigkeit einer Positronik der 18er-Reihe nach. Er setzte
das Datum auf den Kopf seines Berichts und warf ein Päckchen
Zigaretten in den Konverter. Danach forderte er eine zusätzliche
Positronik der 18er-Reihe von der Fertigung an.
    Es gab keinerlei Komplikationen, Smooker von der Endkontrolle
hatte sich noch nie getäuscht, niemand kam auch nur auf den
Gedanken, Fragen zu stellen.
    Smooker fieberte dem Abend entgegen. Er hatte keine festen Pläne,
was er mit der Positronik tun konnte. Offensichtlich wollte die
Positronik nicht nach Cartico.
    Smooker überlegte, daß sie dieses Ziel auch auf anderen
Wegen erreichen hätte können, daß seine Rolle
entsprechend undurchsichtig blieb. Als seine Arbeitszeit vorüber
war, verließ er die Endkontrolle mit schlechtem Gewissen. Er
hielt seine Tasche fest umschlungen. Jeder, der ihm begegnete, schien
die Tasche anzusehen.
    Smooker atmete auf, als er endlich auf der Straße stand.
    Seltsamerweise war sein erster vernünftiger Gedanke an diesem
Abend: Was wird sie tun, wenn ich morgen zur Arbeit gehe und sie
allein in meinem Haus zurücklasse?
    Er fühlte sich als Mitglied einer Verschwörung, über
deren Ausgang er nur Vermutungen anstellen konnte. Erleichtert
stellte er bei seiner Ankunft zu Hause fest, daß seine Töchter
noch schliefen. Er begab sich in den Dachraum und verbarg die Tasche
mit 18-102-W-Smooker in einer Truhe mit abgetragenen Kleidern.
    Von diesem Zeitpunkt an versuchte er die Positronik zu vergessen.
    *
    Die nächsten Tage vergingen wie ein unwirklicher Traum, und
dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, daß Celta
zurückkehrte. Sie gab keine Gründe für einen
Gesinnungswandel an, und Smooker stellte ihr keine Fragen. Sie
kümmerte sich vom Zeitpunkt ihrer Rückkehr an intensiv um
die beiden Mädchen, was sie früher nie getan hatte. Smooker
sprach nicht viel mit seiner Frau. Sie fand, daß er schlecht
aussehe und einmal einen Arzt aufsuchen sollte.
    Smooker wußte die Positronik oben in der Truhe und fragte
sich, was sie wohl anstellen würde, wenn er sie weiterhin an
diesem Platz ließ.
    Sieben Tage, nachdem er 18-102-W-Smooker bei Whistler entwendet
hatte, saßen seine Frau und er sich im Spielzimmer des Hauses
gegenüber, um darüber zu beraten, ob es gut wäre, die
beiden Mädchen an einem psychologischen Stabilisierungskurs
teilnehmen zu lassen. Solche Kurse wurden regelmäßig
durchgeführt, aber die Teilnahme daran war freiwillig. Nach
ihrer Einführung vor zweihundert Jahren hatten die Kurse eine
unglaubliche Popularität erlangt, aber inzwischen waren warnende
Stimmen laut geworden, die von nachweisbarem Persönlichkeitsverlust
bei jugendlichen Teilnehmern sprachen.
    „Es genügt, daß sie den Pillenlehrer benutzen",
meinte Smooker ärgerlich. „Ich möchte nicht, daß
sie auch noch in anderer Weise gleichgeschaltet werden."
    Celta sah ihn nachdenklich an. „Es ist Mode, auf die Kurse
zu schimpfen!" „Ich habe niemals an einem solchen Kurs
teilgenommen!" erinnerte Smooker.
    Um die vollen Lippen spielte ein Lächeln; manchmal hatte
Smooker den Eindruck, daß Celta sich über ihn lustig
machte.
    „Niemand vermag zu sagen, was aus dir geworden wäre,
wenn du daran teilgenommen hättest."
    Smooker stieß eine Verwünschung aus. In diesem
Augenblick entstand das Geräusch. Es hatte seinen Ursprung oben
im Dachraum, kein Zweifel, aber es pflanzte sich fort und schien in
die äußersten Winkel des Hauses zu dringen, ohne daß
ersichtlich wurde, warum so etwas überhaupt möglich war.
    Es war ein Knirschen, als drehe sich das gesamte Haus auf einer
Schmirgelfläche, ein Wimmern wie aus unermeßlicher Ferne,
und das alles wurde eins mit Rasseln, Knarren, Stöhnen, Heulen
und Kreischen.
    Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, aber es trieb Smooker das
Blut aus dem Gesicht und ließ ihn im Sitz zusammensinken.
    „Was war das?" fragte Celta entsetzt.
    Sie saß Smooker gegenüber, ihr breites Gesicht mit den
weit auseinanderstehenden dunklen Augen wurde von braunen Haaren
umrahmt. Die eigenartig geformten Lippen ließen sie ein wenig
hochmütig aussehen, was sie aber nicht war. Eigentlich hatte
Smooker niemals herausgefunden, wie sie war - er hatte sich nicht
einmal darum bemüht, ohne zu begreifen, warum er ausgerechnet
jetzt ein gewisses Bedauern darüber empfand.
    „Ich weiß nicht", log Smooker.
    Sie hob den Kopf, ihre Augen blickten zur Decke.
    „Es kam von oben", stellte sie fest. „Da ist
irgend etwas!"
    Weder die Intensität

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