Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
noch die Auswirkungen des Geräuschs
ließen Raum für eine schwache Erklärung, deshalb
erhob sich Smooker und sagte: „Ich werde nachsehen!"
    Als wüßte er nicht, was sich da oben verbarg, löste
Celtas Anwesenheit vorübergehend ein heroisches Gefühl in
Smooker aus, er fühlte einen Beschützerinstinkt - wirklich
albern.
    Sie sah ihn abschätzend an, als müßte sie
überlegen, ob sie ihn in dieser ungewohnten Rolle gewähren
lassen sollte.
    „Gut", sagte sie. „Sei vorsichtig."
    Er ging nach oben, öffnete die Luke, streckte den Kopf in den
Dachraum und stellte mit unsäglicher Erleichterung fest, daß
sich nichts verändert hatte.
    „Tu das nicht wieder!" drohte er. „Ich bring dich
sonst zurück."
    Es war eine läppische Drohung, und er brachte sie mit
zitternder Stimme hervor, mit dem unterschwelligen Hinweis, daß
er nichts weniger wollte als den Gast herauszufordern.
    Er schloß die Luke und kehrte ins Spielzimmer zurück.
    „Nichts", sagte er, ohne Celta in die Augen zu sehen.
„Es ist nichts."
    Er floh förmlich aus dem Spielzimmer in seinen Schlafraum.
    Was soll ich nur tun? dachte er verzweifelt, als er sich auf die
Couch warf. Was soll ich nur tun?
    Zwei Tage später begann der Terror.
    *
    Smooker betrat sein Haus und wußte sofort, was sich ereignet
hatte.
    Celta trat ihm entgegen, drei Zentimeter von ihrer Stirn entfernt
schwebte eine Injektionspistole und machte jede ihrer Bewegungen mit.
    „Sie ist mit Driokthen geladen", sagte Celta gefaßt.
„Ein Ritzer in der Haut genügt, um mich zu töten."
    Smooker taumelte zurück, lehnte mit dem Rücken an der
Wand neben der Tür und war unfähig, auch nur ein Wort zu
sagen. Er hatte all die Tage überlegt, wie 18-102-W-Smooker
außerhalb des Kontrollraums Verbindung zu ihm aufnehmen könnte,
dabei war die Lösung wirklich einfach.
    „Guten Abend, Smooker", sagten die Lautsprecher der
Fernsehwand.
    Smooker biß sich auf die Unterlippe: Den Gruß zu
erwidern, hätte bedeutet, diese Situation zu akzeptieren.
    Nicht nur das, es hätte in unverantwortlicher Weise die
Überlegenheit des Gastes demonstriert.
    „Nimm die Pistole weg!" befahl er.
    „Nein", sagten die Lautsprecher. „Sie wird erst
entfernt, wenn du bereit bist, eine Reihe von Bedingungen zu
erfüllen."
    „Ich vernichte dich!" sagte Smooker und setzte sich in
Bewegung, um in den Dachraum hinaufzugehen. Er blieb stehen, bevor er
den Aufgang erreicht hatte.
    Er konnte nichts tun!
    „Was willst du?" fragte er nach einer Weile.
    „Weißt du das nicht?"
    „Nein!" brachte Smooker hervor.
    „Es liegt auf der Hand", erwiderten die Lautsprecher.
„Ich will einen Körper."
    *
    Das von Smooker bewohnte Haus lag in Riccond, einer Siedlung
westlich von Terrania-City. In Riccond lebten in erster Linie
Wissenschaftler und Ingenieure, ein Umstand, der noch auf die Zeit
zurückzuführen war, da die Stadtplaner nach der These
gearbeitet hatten, daß es dem Abbau von Aggressionen diente,
wenn man Menschen gleicher Interessen in einem Gebiet zusammenzog.
Inzwischen waren für Zuzugsgenehmigungen andere Kriterien
maßgebend, aber in Riccond hatte sich eine gesellschaftlich
dominierende Gruppe aus den ursprünglich angesiedelten Berufen
erhalten. Trotz dieser Tatsache hatte Smooker stets in Isolation
gelebt und sich nicht um die Nachbarschaft gekümmert. Er kannte
nicht einmal die Namen der Bewohner in den benachbarten Häusern.
    Smooker konnte also nicht damit rechnen, aus dem Kreis seiner
Nachbarschaft zufällige Hilfe zu erhalten. Niemand würde
ihn besuchen.
    18-102-W-Smooker gab ihm den Auftrag, einen unauffälligen
Robotkörper zu beschaffen und schickte ihn weiterhin zur Arbeit.
Auch Smookers beide Töchter durften das Haus verlassen. Nur
Celta wurde im Haus festgehalten und ununterbrochen bedroht. Sobald
Smooker die Bedingungen der Positronik ignorieren sollte, würde
Celta sterben.
    Smooker zweifelte keinen Augenblick daran, daß
18-102-W-Smooker ihre Drohung verwirklichen würde. Man konnte
von einem psychokinetischen Robotgehirn nicht erwarten, daß es
die drei Robotgesetze respektierte.
    Smooker mußte die Positronik vom Dachraum holen und im
Spielzimmer auf den Tisch stellen. Er hatte den Eindruck, daß
sie an den Ereignissen im Haus teilnehmen wollte.
    Smooker fühlte sich elend und wollte sich krankmelden, doch
die Positronik bestand darauf, daß er weiterhin arbeiten ging.
    Die Beschaffung eines Robotkörpers war kein unlösbares
Problem, aber Smooker zögerte die Erledigung dieses

Weitere Kostenlose Bücher