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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein!" versprach er. „Möchten
Sie inzwischen Platz nehmen?"
    Huiskoiffer hockte sich steif in einen Sessel und starrte
mißtrauisch auf die kleinen Tassen. Zweifellos dachte er
darüber nach, wie er daraus trinken konnte, ohne sie zu
zerbrechen. Reccioni lief im Zimmer auf und ab, dabei sah er immer
wieder zu Pattis, der neben dem Teewagen stand und mit Smith sprach.
    „Sind alle einunddreißig Roboter intakt? Ich meine,
erfüllen sie ihre Funktionen?"
    „Einwandfrei, Sir!"
    „Sie denken also nicht, daß irgend etwas in Unordnung
geraten ist?"
    „Solche Feststellungen obliegen Madam, Sir", erwiderte
Smith.
    „Ihr Wahrnehmungsvermögen geht über das der
Funktionen hinaus. Wenn wir objektiv keinen Fehler feststellen
können, bedeutet das noch lange nicht, daß es keinen
Fehler gibt."
    „Ist es eine bestimmte Funktion, die den Unwillen von Madam
erweckt hat?" bohrte Pattis weiter. „Es könnte doch
sein, daß einer der Roboter ausgefallen ist oder
Schwierigkeiten bereitet. Dann müßte man ihn nur
austauschen, und die Sache wäre erledigt. Es ist schließlich
keine Schande, wenn es nach dreißig Jahren einmal zu einem
Versager kommt."
    „Wir verfügen über eine Ingenieursfunktion",
antwortete der Robotbutler.
    „Sie wäre in der Lage, jeden Schaden zu beheben."
    Pattis seufzte. Er hatte nicht ernsthaft daran geglaubt, von den
Robotern etwas Interessantes erfahren zu können.
    „Setzen Sie sich!" ermahnte er Reccioni. „Wir
dürfen nicht nervös wirken."
    „Ich bin aber nervös!" hielt Reccioni ihm
entgegen. „Was haben Sie mit ihm gesprochen, Fern?"
    „Er weiß nichts!" sagte Pattis wahrheitsgemäß.
    „Es ist wahrscheinlich so, wie wir vermutet haben:
    Das Versagen der Funktionen ist nur eine fixe Idee von Madam, ein
Vorwand, um an drei Milliarden Solar heranzukommen."
    Die Erwähnung der Summe ließ Reccioni zusammenzucken,
sein Jahreseinkommen von achtzehntausend Solar machte es ihm
unmöglich, sich soviel Geld vorzustellen.
    In diesem Augenblick erschien Kathy Whistler.
    Sie betrat den Empfangsraum durch eine Seitentür.
    Reccioni stellte seine Wanderung durch den Raum ein, und
Huiskoiffer sperrte den Mund auf.
    Pattis setzte sich mechanisch in Bewegung und steuerte auf die
Frau zu, dabei dachte er: Klein, knochig und hübsch - auf jeden
Fall sieht sie sehr jung aus!
    Mit aller Sachlichkeit, die aufzubringen er imstande war, sagte
er:
    „Guten Tag, Miß Whistler! Mein Name ist Fern Pattis.
Ich bin der Beauftragte von WhistlerRobotversicherungen, die beiden
Männer sind meine Mitarbeiter Huiskoiffer und Reccioni."
    Sie lächelte sanft und sagte abwehrend: „Was für
ein Aufwand, um mir das Geld zu bringen, Mr. Pattis. Andererseits
kann ich verstehen, daß man keinen Mann allein mit drei
Milliarden Solar auf eine solche Reise schickt."
    Huiskoiffer gab ein Geräusch von sich, als hätte er eine
große Nuß zwischen den Zähnen.
    Hexe! dachte Pattis.
    Reccioni bemühte sich, hinter Kathy Whistler zu gelangen und
Pattis Zeichen zu geben. Der Superagent ignorierte ihn.
    „Wir sind keine Geldboten", sagte Pattis beherrscht.
„Wir sind hier, um mit Ihnen über den Versicherungsfall zu
reden."
    „So?" machte sie erstaunt, und in ihrem Gesicht
wechselten Fröhlichkeit und Enttäuschung die Plätze,
ohne ihm die Anziehungskraft nehmen zu können. Pattis überlegte,
wie lange sie gebraucht hatte, um diese Mimik einzustudieren - auf
jeden Fall war sie perfekt. „Das finde ich allerdings sehr
merkwürdig. Mein Bruder wird doch meine Angaben nicht
bezweifeln."
    Ich habe gewußt, daß sie mit ihrem Bruder kommen wird!
dachte Pattis wütend. Um ein Haar hätte er begonnen, auf
sie einzureden, aber es fiel ihm rechtzeitig ein, daß das
Reccionis Aufgabe war. Er blickte in Reccionis Richtung, irgend etwas
in seinem Gesicht mußte wie eine Drohung aussehen, denn der
Sachverständige sagte niedergeschlagen:
    ,,Ich werde Ihnen unseren Auftrag erklären, Madam."
    „Wollen Sie nicht Platz nehmen?" fragte Smith leise.
    Pattis sagte ironisch: „Er scheint aber in Ordnung zu sein!"
    Reccioni versank fast im Sessel, kaum, daß er Platz genommen
hatte, begann er unruhig hin und her zu rutschen. Er faltete die
Hände, schlug die Beine übereinander, löste die Hände,
schwang die Beine auseinander, strich sich übers Haar,
befeuchtete die Lippen und sagte endlich: „Wir gehen jedem
Versicherungsfall nach. Es liegt sicher in Ihrem Interesse, daß
wir Ihren Fall genauso behandeln wie alle anderen."
    Idiot! dachte

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