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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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WhistlerRobotversicherungen werde ich
Henry F. Whistler VII. davon unterrichten müssen, daß die
Schadensersatzklage seiner Schwester berechtigt ist. Mit anderen
Worten:
    Wir sind ruiniert! ”
    „Langsam, langsam!" mahnte Reccioni. „Sie wird
sich damit niemals an die Öffentlichkeit wagen."
    „Sie wird!" Pattis knirschte mit den Zähnen. „Sie
hat lange genug allein hier auf Moralty gelebt, um über die
Meinung anderer Menschen lachen zu können. Sie wird drei
Milliarden Solar kassieren und damit unumschränkte Herrin auf
Moralty sein. Wir werden entlassen und können den Rest unseres
Lebens darüber nachdenken, warum wir diese Sache nicht Kalten
oder Kalamatsi überlassen haben."
    „Sie haben überhaupt noch nicht mit ihr verhandelt!"
Reccioni weinte fast.
    „Sie kann nicht im Ernst daran glauben, mit dieser Sache
durchzukommen. Bieten Sie ihr diese zwei Millionen, die Whistler uns
zugestanden hat, ich bin sicher, daß sie damit einverstanden
sein wird."
    Pattis lächelte müde, dann wandte er sich an
Huiskoiffer.
    „Irgendeine Intuition?"
    „Ich weiß nicht", sagte der riesige Mann
kleinlaut.
    „Ich meine, in dieser Beziehung werden Sie nicht viel von
mir erwarten können."
    „Sie müssen doch wenigstens mit ihr reden!"
drängte Reccioni.
    Pattis nahm den Vertrag und begab sich ins Nebenzimmer.
    Huiskoiffer, der ihm folgen wollte, wurde von Reccioni am Arm
festgehalten.
    „Lassen Sie ihn", sagte der kleine Mann. „Er
braucht jetzt viel Zeit und Ruhe zum Nachdenken."
    *
    Kathy Whistler fühlte sich geradezu enttäuscht. Sie
hatte sich einen langen und zähen Kampf erhofft und mußte
nun erleben, daß sich die drei schockierten und verwirrten
Männer von der Erde widerstandslos in ihr Schicksal ergaben.
Natürlich würde es noch zu einem Rückzugsgefecht
kommen, aber der Ausdruck in Pattis' Gesicht hatte deutlich das
Eingeständnis einer Niederlage signalisiert.
    Trotz ihres Sieges hatte Kathy in der vergangenen Nacht unruhig
geschlafen, sie beschäftigte sich mit irgend etwas in ihrem
Unterbewußtsein.
    Warum machte sie sich eigentlich Sorgen?
    Sie würde ihre drei Milliarden Solar bekommen. Mit dieser
Summe konnte sie leicht verhindern, daß die Kolonisten nun auch
diesen, ihren Kontinent erschlossen. Sie wollte allein hier leben,
allein der Gedanke, daß irgendwo in der Nähe der Burg eine
Siedlung entstehen könnte, erschien ihr unerträglich.
    Drei Milliarden Solar waren ein Argument, das nicht zu entkräften
war.
    Die Kolonialregierung würde für drei Milliarden Solar
sogar die Polkappen besiedeln, obwohl Kathy lediglich verlangte, daß
kein Kolonist vor Ablauf ihres Lebens das Land betrat, auf dem die
Burg stand. Kathy ließ sich träge durch das Wasser
gleiten. Das Bad tat ihr gut.
    Als sie wendete, klatschte ein Körper neben ihr ins Wasser.
Prustend tauchte Superagent Fern
    Pattis wieder an die Oberfläche.
    „Was machen Sie da?" fragte sie wütend. „Niemand
hat Sie zu einem gemeinsamen Bad eingeladen!"
    „Ich weiß", sagte Pattis. „Ich war mir auch
nicht sicher, ob ich den Sprung vom oberen Brett überstehen
würde. Jedenfalls hat mir Ihr feiner Bademeister dringend davon
abgeraten."
    „Was wollen Sie?"
    „Verhandeln!"
    Sie schwamm zum Rand des Beckens und kletterte aus dem Wasser. Sie
trug einen einteiligen Badeanzug, trotzdem kam sie sich fast nackt
vor.
    Pattis drehte unter ihr enge Kreise im Wasser.
    „Ich habe die ganze Nacht über Sie nachgedacht. Dabei
bin ich auf den Gedanken gekommen, daß Sie Ihr Bedürfnis
vielleicht gar nicht heucheln, sondern daß es tatsächlich
vorhanden ist!"
    Sie sah mit weit geöffneten Augen zu, wie er aus dem Wasser
stieg.
    „Wie... wie meinen Sie das, Mr. Pattis?"
    „So!" sagte Pattis, machte einen Schritt auf sie zu,
packte sie fest an den Armen und preßte seine Lippen auf die
ihren.
    *
    Es waren zwei sehr unglücklich aussehende Männer, die
das Büro von Henry F. Whistler VII. betraten, zwei Männer
ohne Mut und Hoffnung.
    Whistler blickte auf.
    „Wo ist Pattis?" erkundigte er sich.
    Reccioni öffnete die Kassette und legte eine Tonspule auf
Whistlers Schreibtisch.
    „Er schickt Ihnen diese Botschaft, Sir! Darin ist alles
erklärt."
    Whistler runzelte die Stirn. Er nahm die Spule und legte sie in
das Abspielgerät ein. Gleich darauf wurde die Stimme von
Superagent Fern Pattis hörbar.
    „Lieber Henry", sagte sie, und Whistler bekam vor Zorn
einen roten Kopf, „in meiner Eigenschaft als Superagent der
Whistler-Robotversicherungen

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