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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
drei Männer vor dem Eingang der Burg.
    „Ich bin die Butlerfunktion", erklärte er in
englischer Sprache. „Im Auftrag von Madam Whistler heiße
ich Sie auf Moralty willkommen. Wenn Sie gestatten, führe ich
Sie in den Empfangsraum."
    Pattis, dem die englische Sprache vertraut war, übersetzte
seinen beiden Begleitern, was der Roboter gesagt hatte.
    „Wo sind wir denn hier?" erkundigte Huiskoiffer sich
ärgerlich. „In Gestern?"
    „In Vorgestern", antwortete Reccioni, der eine Vorliebe
für Übertreibungen hatte. „Hoffentlich ist nicht die
gesamte Mannschaft dieser Tante auf Snobismus programmiert."
    „Mein Name ist Smith", verkündete die
Butlerfunktion höflich. Er machte eine einladende Geste. „Wenn
Sie mir bitte folgen wollen!"
    Kaum, daß sie den Korridor, der ins Innere der Burg führte,
betreten hatten, fühlte Pattis sich von der Außenwelt
abgeschnitten. Dieses Gefühl resultierte weniger aus dem
metallischen Geräusch, mit dem die schweren Tore hinter ihnen
einrasteten als aus dem Eindruck, den die neue Umgebung auf den
Superagenten machte. Der Boden bestand aus marmorfarbenem Kunststoff,
die Wände waren mit Teppichen behängt. Von irgendwoher kam
gedämpfte Musik. Ein Geruch nach Kaffee und Veilchen lag in der
Luft.
    Zog man in Betracht, daß dies der erste Besuch seit dreißig
Jahren war, konnte man über den peinlich sauberen Zustand des
Korridors nur erstaunt sein.
    Sie gelangten an eine breite Nische, wo ein offener, bequemer
Wagen bereitstand.
    „Ich bin auch die Chauffeurfunktion", erklärte
Smith. „Bei der Größe der Burg empfiehlt es sich,
längere Strecken im Wagen zurückzulegen."
    „Wir haben Antigravprojektoren", erklärte
Reccioni. „Da du sicher fliegen kannst, brauchen wir den Wagen
nicht zu benutzen."
    „Aber, Sir!" empörte sich Smith. „Niemandfliegt
in Madams Burg."
    „Niemand fliegt in Madams Burg!" übersetzte Pattis
und kletterte in den Wagen.
    „Ich weiß nicht, ob wir uns auf dieses Schauspiel
einlassen sollen", sagte Huiskoiffer mißmutig. Er warf
Pattis einen fragenden Blick zu. „Denken Sie, daß Madam
verrückt ist?"
    „Im höchsten Maße exzentrisch!" vermutete
Pattis. Er dachte voller Unbehagen an das bevorstehende
Zusammentreffen mit Kathy Whistler. Wie behandelte man eine Frau, die
seit dreißig Jahren mit Robotern zusammenlebte?
    Reccioni schien ähnliche Bedenken zu hegen, sein Glaube, daß
es für ihn von Vorteil sein könnte, die Verhandlungen zu
eröffnen, war schwer erschüttert.
    „Wir müssen sehr behutsam vorgehen", meinte er
hilfesuchend. „Fern, es wäre sicher klug, wenn Sie
anfangen würden."
    Pattis lehnte sich im Sitz zurück, während Smith den
Wagen aus der Nische in den Korridor hinaussteuerte.
    „Sie sind schließlich der Superagent", fügte
Reccioni mit einem Anflug von Verzweiflung hinzu.
    Der Wagen glitt in eine Halle hinein, deren Mittelpunkt ein
getäfeltes Schwimmbad bildete. Ein muskulöser junger Mann
hockte auf dem unteren Sprungbrett und starrte ins Wasser.
    „Die Bademeisterfunktion", erklärte Smith. „Madam
kommt einmal am Tag hierher, um sich durch Schwimmen in guter
Verfassung zu halten."
    „Warum sagen Sie überhaupt nichts?" wollte
Reccioni wissen.
    „Ich denke nach", erwiderte Pattis.
    Smith steuerte den Wagen um das Schwimmbad herum. Eine Tür
öffnete sich vor ihnen, und sie fuhren durch ein Vorratslager,
das fast fünfzig Meter lang war.
    „Wir kommen rechtzeitig zum Tee", sagte Smith.
    Huiskoiffer fragte müde: „Was sagte er?"
    „Dort drüben liegt der Wohnbereich von Madam",
erklärte Smith und zeigte auf eine Tür rechts von ihnen.
„Wir biegen weiter vorn ab, so daß wir direkt in den
Empfangsraum fahren können."
    Der Wagen verließ den Vorratsraum und gelangte in eine
kleine Halle mit rundem Querschnitt.
    „Bibliothek und Kino", erläuterte Smith. Er bog
nach rechts ab, und eine weitere Tür öffnete sich vor
ihnen, so daß sie, genau wie Smith vorhergesagt hatte, in den
Empfangsraum fahren konnten. An den Wänden hingen Ölgemälde,
um einen gläsernen Tisch waren acht schwere Ledersessel
gruppiert.
    Der Wagen hielt an, die drei Männer und Smith stiegen aus.
Smith eilte davon, um, wie er sagte, den Tee zu servieren. Die
Robotsteuerung übernahm den Wagen und fuhr ihn aus dem Zimmer.
    Reccioni sah sich um.
    „Wie häßlich!" stellte er angewidert fest.
    Smith kam mit einem Servierwagen herein und verteilte zerbrechlich
aussehendes Teegeschirr auf dem Tisch.
    „Madam wird sofort hier

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