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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pattis.
    „Aber nein!" antwortete Kathy Whistler prompt. „Ich
kann doch mit meinem Bruder nicht verkehren wie mit einem
Geschäftspartner."
    „Ich ... ich ... weiß nicht", stotterte Reccioni.
„Er hat uns beauftragt, diesen Fall zu überprüfen."
    Nach Fröhlichkeit und Enttäuschung bestimmte nun Zorn
den Gesichtsausdruck Kathy Whistlers, aber sie sah dadurch um keine
Spur unansehnlicher aus.
    ,,Ich werde Ihnen die Zusammenhänge erklären",
schaltete Pattis sich ein. Er bedachte Reccioni mit einem
vernichtenden Blick. „Natürlich ist Ihre Aussage über
jeden Zweifel erhaben. Es geht auch nicht um Ihre Person, sondern um
die Roboter. Sie kennen den Ruf der Firma Whistler. Ihr
    Bruder ist sehr daran interessiert, die Ursachen für das
Versagen dieser Gruppe zu erfahren, schließlich sollen in
Zukunft solche Zwischenfälle vermieden werden."
    „Ich verstehe nicht", behauptete sie. „Reden wir
nun über das Geld oder über die Roboter?" „Zwischen
beiden besteht ein elementarer Zusammenhang!" Pattis fühlte
sich irritiert, weil sie ihn unausgesetzt ansah. „Drei
Milliarden Solar würden ein totales Versagen der gesamten Gruppe
bedeuten." Er blickte zu Smith hinüber. „Aber
zumindest er ist völlig in Ordnung. Auch der Bademeister, den
ich gesehen habe, machte einen intakten Eindruck. Es sind also nur
bestimmte Funktionen ausgefallen. Danach wird die Versicherungssumme
bemessen. Was gibt Ihnen Anlaß zur Klage?" Jedes seiner
Worte hatte sie treffen und erschüttern sollen, aber sie wirkte
völlig unbeeindruckt.
    „Ich hoffe, daß Sie den Vertragstext kennen, Mr.
Pattis. Darin steht eindeutig, daß mir die Robotgruppe als
Kollektiv überlassen wurde. Mein Bruder sicherte mir zu, daß
die einunddreißig Roboter in der Lage sind, alle Funktionen zu
erfüllen, an die ich im Umgang mit Menschen gewohnt war. Für
jede Gelegenheit einen Roboter, so lautet der Vertrag."
    Pattis hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte, aber er war
gewarnt. Er witterte eine Falle und begann noch vorsichtiger zu
operieren.
    „Smith, zum Beispiel, ist völlig in Ordnung",
sagte er. „Sie wollen doch nicht behaupten, daß er seine
Funktion nicht erfüllt."
    „Er und alle anderen erfüllen die ihnen zugedachten
Funktionen", gab Kathy Whistler zu und wiegte Pattis für
einen kurzen Augenblick in der trügerischen Hoffnung, zu
Zugeständnissen bereit zu sein. „
    Es geht um das Kollektiv, das zumindest in einer Beziehung völlig
versagt hat."
    Pattis lehnte sich entspannt zurück.
    „In welcher Beziehung, Madam?"
    „In der Liebe, Mr. Pattis!"
    *
    Man konnte nicht gerade behaupten, daß der Superagent und
die beiden Sachverständigen aus dem Empfangszimmer geflohen
waren, aber ihr überstürzter Aufbruch, der sich unter
stockend hervorgebrachten Entschuldigungen vollzogen hatte, verdiente
zweifellos die Bezeichnung „Rückzug".
    Pattis atmete auf, als Smith die Tür hinter dem
Besucherzimmer schloß und sie allein waren.
    „Will sie etwa mit einem dieser Kerle ins Bett gehen?"
fragte Huiskoiffer erschüttert.
    „Lassen Sie das doch!" forderte Reccioni ihn gequält
auf.
    „Es war mein Ernst!" bekräftigte Huiskoiffer.
    „Madam sprach nicht von körperlicher Liebe, Sie Narr!"
schaltete Pattis sich ein.
    „Sie meint diesen romantischen Blödsinn:
    Die Roboter sollen um sie herumscharwenzeln und ihr den Hof
machen."
    „Scharwenzeln?" wiederholte Huiskoiffer mit
hochgezogenen Augenbrauen.
    „Dieses Wort habe ich noch nie gehört."
    „Dann vergessen Sie es wieder!" stöhnte Pattis. Er
ging zum Tisch und stützte sich mit beiden Händen auf die
Platte.
    „Es stimmt! Es stimmt!" sagte er immer wieder. „Sie
hat die Lücke in diesem verdammten Vertrag gefunden. Diese
raffinierte Schlange, sie scheut nicht davor zurück, es auf
diese Weise zu versuchen."
    „Sie meinen, daß ihr mit dem Liebesanspruch überhaupt
nicht ernst ist?" fragte Huiskoiffer verblüfft.
    „Natürlich nicht, aber sie hat ganz klar erkannt, daß
für diese Gelegenheit kein Roboter vorhanden ist. Kein Mitglied
des Kollektivs kann die Funktion des romantischen Liebhabers erfüllen
- wer hätte auch auf eine derartige Idee kommen sollen?”
    „Sogar Kathy Whistler hat dreißig Jahre dazu
gebraucht!" sagte Reccioni ironisch.
    Pattis öffnete seine Kassette und nahm den Vertrag heraus. Er
kannte ihn auswendig, schließlich hatte er ihn lange genug
studiert.
    „Meine Herren", sagte er dramatisch. „In meiner
Eigenschaft als Superagent der

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