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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sekunden zuvor mit der Möglichkeit
gerechnet hatte, daß die anderen etwas wissen könnten, war
Chenzalier schockiert.
    Es war unglaublich!
    Ihn so mit geöffnetem Mund dasitzen zu sehen, schien Thormik
zu erheitern, bevor er jedoch etwas zu Chenzalier sagen konnte,
schaltete sich Howard ein: „Ich mag nicht, daß Sie ihn so
verblüffen. Das ist nicht die Situation dafür."
    Es war erstaunlich, auf welch einfache Weise Howard noch immer die
Gruppe im Griff hatte.
    „Jeder von uns hatte heute morgen diese Idee!" erklärte
Thormik gereizt. „Diese spontane Eingebung traf nicht Sie
allein."
    Chenzalier war verblüfft, alle möglichen Überlegungen
schossen ihm durch den Kopf.
    „Ein kollektiver Einfall!" sagte Skalon Fuwati. „Wir
haben inzwischen festgestellt, daß wir die Idee nicht exakt im
selben Augenblick bekamen, sondern mit einer Zeitdifferenz von zwei
Stunden. Charakteristisch bei uns allen (ich setze voraus, daß
Croomschor ebenfalls betroffen ist) sind die Ermattungserscheinungen
nach einer ruhigen Nacht."
    „Woran denken Sie?" brachte Chenzalier endlich hervor.
„An Telepathie?"
    Thormik schüttelte den Kopf.
    Melton Howard, der wie eine fette alte Eule am Kopfende des
Tisches saß, verwies Chenzalier: „Ich verstehe nicht, daß
Sie überhaupt auf die Idee kommen, es könnte Telepathie
sein. Abgesehen
    davon, daß keiner von uns auch nur latent psibegabt ist,
wäre ein derart eruptiver Vorgang undenkbar."
    „Es kommt öfter vor, daß Wissenschaftler
unabhängig voneinander zur selben Zeit große Entdeckungen
machen", fuhr Fuwati fort. „Aber ich denke, daß wir
auch das in diesem Fall ausschließen können."
    „Vielleicht hatten wir unterschwellig schon alle diesen
Entschluß längst gefaßt", meinte Aldon Vampaye.
„Noch wissen wir nicht, was der Auslöser war."
    Thormik hob eine Hand zum Zeichen, daß er sprechen wollte.
    „Wie würden Sie die Konstruktion bezeichnen, die Ihnen
in Gedanken vorschwebt, Brent?"
    Chenzalier hatte schon darüber nachgedacht. Er sah das, was
er bauen wollte, genau vor sich, aber er hatte keinen Namen dafür.
Im Grunde genommen handelte es sich um eine irrsinnige Konstruktion
ohne jeden Sinn und Zweck.
    „Das Verblüffendste an diesem Phänomen ist weniger
die Tatsache, daß wir alle beinahe gleichzeitig auf die Idee
kamen, sondern unsere Unwissenheit." Thormik seufzte. „Stellen
Sie sich vor: Ein geheimnisvoller Vorgang in unserem Bewußtsein
hat den Wunsch ausgelöst, eine Konstruktion zu erschaffen, von
der wir weder Namen noch ihre spätere Aufgabe kennen. Uns allen
scheint ziemlich klar zu sein, wie wir bei unserer Arbeit vorgehen
müssen und was wir zu tun haben, aber es ... "
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick betrat Croomschor
den Raum.
    „Komme ich zu spät?" fragte er erstaunt, als er
die anderen erblickte. „Hoffentlich nicht, denn ich möchte
mit Ihnen über eine Idee sprechen, die ich auf dem Flug hierher
hatte."
    *
    Insgeheim hatte Brent Chenzalier damit gerechnet, Henry F.
Whistler II. könnte auch zu den Betroffenen gehören.
Whistler ließ jedoch keinen Zweifel daran aufkommen, daß
er nicht an inneren Zwängen litt und sich nicht anders fühlte
als an anderen Tagen auch.
    Er hatte beide Hände tief in die Taschen gebohrt und ging im
Besprechungsraum auf und ab. Seine Blicke waren auf den Boden
gerichtet.
    „Sie sind also alle sechs von der Idee beseelt, irgend etwas
bauen zu müssen", brach er das Schweigen. „Ich stelle
fest, daß keiner von Ihnen weiß, was zu bauen ist."
    „Das stimmt nur teilweise", korrigierte Thormik.
„Natürlich wissen wir nichts von der Bedeutung oder der
Aufgabe dieses Projekts, aber jeder von uns scheint zu wissen, wie
wir bei der Fertigstellung vorzugehen haben."
    Whistler unterbrach seine Wanderung und deutete auf die Wandtafel.
    „Vielleicht zeichnet jeder von Ihnen einmal auf, was er sich
unter diesem Projekt vorstellt", schlug er vor. „Fuwati,
machen Sie den Anfang."
    Der Asiate trat an die Tafel und ergriff den Malstift. Er setzte
an, ließ den Arm wieder sinken.
    „Man kann es nicht auf eine zweidimensionale Fläche
projizieren", bedauerte er.
    Whistler kratzte sich am Kinn.
    „Angenommen, ich würde Ihnen gestatten, mit der
Verwirklichung dieses Projekts zu beginnen", sinnierte er.
„Chenzalier, wüßten Sie, was Sie zu tun hätten?"
    „Natürlich", erwiderte Brent. „Ich habe
feste Vorstellungen, wie wir mit der Produktion beginnen könnten.
Dabei kann ich Ihnen aber nicht sagen, was

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