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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schau trügen? Sie
alle wissen, daß mich Atlan feuern will, und sie geben sich
nicht einmal Mühe, ihre Gefühle zu verbergen. Aber es ist
wenigstens ein Trost für mich, daß keiner Schadenfreude
zeigt, obwohl etliche Grund genug hätten, sich über meine
Entlassung zu freuen, weil ich ihnen übel mitgespielt habe.
Glaubst du, ich kann das Verhalten dieser Männer nicht richtig
deuten? Sie wissen definitiv, was mir blüht.«
    »Sie sind wahrscheinlich Opfer irgendwelcher falscher
Gerüchte«, versuchte Annemy ihm einzureden, aber es klang
nicht überzeugend. Langsam stiegen ihr erste Zweifel auf, und
sie fragte sich, ob sie den Inhalt der Nachricht nicht doch falsch
verstanden habe.
    »Ich werde versuchen, es zu tragen wie ein Mann«,
erklärte Klackton plötzlich und straffte sich. Er
schüttelte Annemys helfende Hand ab, baute sich zu voller Größe
auf und reckte würdevoll seine fleischige Hängenase in die
Luft. »Ja, Annemy, ich werde diesen Schicksalsschlag tapfer
hinnehmen. Ich werde mich Atlans Beschluß beugen. Er hat viel
Geduld mit mir bewiesen, auch wenn ich ihn oft zur Verzweiflung
brachte. Einmal mußte er schließlich die Nase von mir
voll haben. Nein, ihm darf ich nicht böse sein. Ich sehe die
Notwendigkeit seiner Handlungsweise ein.«
    »Sehr großzügig von dir, Klack-Klack«,
sagte Annemy spöttisch. Als
    sie ihn unter ihren Worten zusammenzucken sah, bereute sie es
sofort wieder, ihn verspottet zu haben. Aber manchmal konnte sie es
nicht lassen. Er war eine so tragikomische Figur, daß er ihren
Spott geradezu herausforderte.
    Sie hatte selbst schon herauszufinden versucht, warum sie manchmal
regelrecht gemein zu ihm war, ohne jedoch zu einem befriedigenden
Ergebnis zu kommen.
    Aber wahrscheinlich lag es teilweise daran, daß sie ihn zwar
sehr gerne mochte, er jedoch durch seine Tolpatschigkeit zu
verhindern wußte, daß sie sich in ihn verlieben konnte.
Sie war manchmal schon sehr nahe daran gewesen, sich an ihn zu
verlieren - doch die Ernüchterung war jedesmal auf dem Fuß
gefolgt.
    Nein, Walty Klackton war und blieb ein Versager! Eine Niete! Ein
Waschlappen! Es war besser, dieses Pauschalurteil zu bilden, als sich
an die Hoffnung zu klammern, ihn vielleicht doch noch ändern zu
können. Denn das brachte ihr nichts als Schwierigkeiten ein.
    Er wurde nicht zu Unrecht in der Personalakte der USO als »GV«
-als Generalversager - geführt, und wenn man das wußte,
dann wunderte es einen nicht, daß er trotz einem Vierteljahr
hundert Dienst in der USO immer noch Korporal war.
    Das heißt, Atlan hatte schon des öfteren Klacktons
Beförderung ins Auge gefaßt. Aber immer wenn es soweit
war, tat Klack-Klack irgend etwas, das mit der Beförderung die
gleichzeitige Degradierung zurück zum Korporal veranlaßte.
    Davon ausgehend, mußte man eigentlich meinen, daß
Walty für die USO untragbar sei. Und der einzige Schluß
wäre gewesen, ihn einfach zu entlassen.
    So einfach war das aber nun auch wieder nicht, denn bei all seinen
negativen Eigenschaften war er parapsychisch begabt.
    Er galt bei den Parapsychologen als Instinkthandler, was bedeutet,
daß er für all den Unsinn, den er anstellte, ebensowenig
konnte wie für die Heldentaten, die er im Sog seines chaotischen
Wirkens vollbrachte. Die wissenschaftliche Bezeichnung für seine
unterbewußte Fähigkeit lautete: Para-Teleschizomat.
    Diese Bezeichnung sagte gleichzeitig aus, daß er schizophren
war -doch war diese Schizophrenie nicht in der Art einer
Geistesgestörtheit, sondern im Sinne einer
Parapsycho-Aktivierung gemeint.
    Immer wenn Klackton etwas anstellte, dann konnte man sicher sein,
daß sein paraorientiertes Unterbewußtsein mit dieser
Schreckenstat auch gleichzeitig einen positiven Effekt erzielte. Die
positiven Auswirkungen wurden jedoch nicht immer sogleich deutlich -
und noch heute grübelten viele Geschädigte darüber
nach, was denn daran Positives sein mochte, daß Klackton ihnen
zu einem gebrochenen Bein, zu einer Virusinfektion oder zu einem
anderen Leiden verholfen hatte.
    Annemy war wenigstens in der glücklichen Lage zu wissen,
warum er jeden ihrer Verehrer schädigte: Er liebte sie, und das
veranlaßte sein Unterbewußtsein, jeden Mann, der ihr den
Hof machte, die entsprechende Abreibung zu verpassen.
    Annemy sah sich schon als alte Jungfer.
    Es entging ihr nicht, daß Walty immer nervöser wurde,
je näher sie Atlans Kommandozentrale kamen. Und als sie dann vor
dem Schott standen, wo Fähnrich Myler sie erwartete,

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