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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konfrontiert werden, wenn ihre im Schnellverfahren vorgenommene
Ausbildung abgeschlossen war, denn sonst würde ihnen niemand
abnehmen, daß sie zum diplomatischen Korps Terras gehörten.
    Artryx Lord hatte berechtigte Zweifel daran, daß man
Klackton überhaupt je glaubwürdig als Diplomaten ausgeben
könnte. Aber vielleicht würden ihn die Vertreter der
anderen Völker - vor allem
    jene, die zur Springerclique gehörten - tatsächlich
unterschätzen und ihn in der Hoffnung akzeptieren, daß er
seinem eigenen Volk mehr schadete als nützte.
    Diese Befürchtung äußerte Lord gegenüber
Annemy. Er kannte natürlich Klacktons unglückselige
Veranlagung vom Hörensagen, und was er mit eigenen Augen sah,
war auch nicht dazu angetan, seinen Pessimismus abzubauen.
    Doch Annemy beruhigte ihn mit der Feststellung, daß
Klacktons negativ scheinende Reaktionen in der Endabrechnung immer
positive Auswirkungen zeitigten. Zwar nicht immer erfreulich für
die Einzelperson, aber dafür für die Gesamtheit.
    Das hätte Artryx Lord eigentlich warnen sollen, denn alles
deutete darauf hin, daß Klacktons destruktives Unterbewußtsein
ihn als Blitzableiter für seine gefürchteten Entladungen
auserkoren hatte.
    Doch Artryx Lord kannte Walty Klackton eben nur vom Hörensagen.
    Zwischen den Lehrgängen über Tischmanieren und den
Tanzstunden bekam Klackton auch die Daten übermittelt, die er
für seinen Einsatz benötigte. Aber dies geschah wie
nebenbei, und es hatte manchmal für Klackton fast den Anschein,
daß es auf der Barbarenwelt lebenswichtiger sei, den köpf
jagenden Dschungelbewohnern oder den wilden Nomaden eine perfekte
Samba vorzutanzen, als ihre Sprache und ihre Sitten und Gebräuche
zu beherrschen.
    Aber Klackton konnte sich nicht beklagen, denn der Psychoschuler
vermittelte ihm neben den Anstandsregeln auch eine Menge Wissen über
die Barbarenwelt.
    Barbar war ein durchaus erdähnlicher Planet, was Masse und
Größe, Klima, Atmosphäre, Gravitation und Fauna und
Flora betraf. Das Leben hatte sich hier ähnlich wie auf der Erde
entwickelt und die herrschenden Völker waren durchwegs als
humanoid anzusehen.
    Als humanoid wurden generell alle Lebewesen eingestuft, die
ähnlich gegliedert und proportioniert wie die Menschen waren -
und die womöglich auch noch aufrecht gingen.
    Alle diese Kriterien trafen auf die Bewohner der Barbarenwelt zu.
Die Farbe ihrer Haut, ob grün oder blau, ob sie mehr oder
weniger behaart waren oder schuppenähnliche Hornhäute
besaßen, wie ihre Extremitäten im Detail beschaffen waren,
ob sie Hände oder Greifklauen besaßen - das alles und
andere Unterscheidungsmerkmale fielen nicht so ins Gewicht.
    Auf der Barbarenwelt gab es drei Völkerfamilien, die die
Anthropologen wegen ihrer Abstammung und ihrer Geschichte voneinander
unterschieden. Diese Volksgruppen hatten sich längst
aufgesplittert in viele kleine Völker und Machtblöcke, die
sich oftmals verbittert bekriegten.
    Aber sie hatten eines gemeinsam: ihre Sprache.
    Da waren einmal die Jasconder, kurz Jascos genannt. Sie hatten
einst den größten Kontinent beherrscht, der sich wie ein
schmaler Finger quer über den Planeten von Pol zu Pol
erstreckte. Nach dem Zusammenbruch ihres Reiches vor fünfhundert
Jahren waren sie auf den zweiten der insgesamt drei Kontinente
ausgewandert, der sich halbbogenförmig über die nördliche
Hemisphäre erstreckte. Dort waren sie von den Nomadenvölkern
immer weiter nach Norden getrieben und bis in die Randzonen des
ewigen Eises abgedrängt worden.
    Obwohl dieses Volk seine dominierende Rolle auf der Barbarenwelt
eingebüßt hatte, sprachen zwei Drittel der Bevölkerung
immer noch ihre Sprache, Jasc genannt, wenn sich daraus auch
unzählige Dialekte gebildet hatten.
    Die zweite Völkerfamilie schloß sich unter dem Begriff
Maurani zusammen. Allerdings mutmaßte Klackton, daß die
Wissenschaftler diese Wilden, die in unzählige Stämme
aufgesplittert waren, nur willkürlich zu einer Gruppe vereinigt
hatten.
    Denn sie lebten auf allen Kontinenten, auf den unzähligen
Inseln, in der Äquatorzone und im Polargebiet und hatten
verschiedene Kulturen, die sich oftmals extrem voneinander
unterschieden. Manche Völker hatten eine hochstehende Kultur,
andere wieder gehörten zu den primitivsten der Barbarenwelt.
    Die Wissenschaftler behaupteten, daß sie der Urbevölkerung
des Planeten angehörten - und das war nicht von der Hand zu
weisen. Denn sämtliche Maurani wiesen ähnliche
Körpermerkmale auf. Sie hatten

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