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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Heer war fünfhundert Männer stark.
    Auf zweirädrigen Karren, von Wildeseln gezogen, den
Vorläufern der späteren Streitwagen, die ungleich schneller
und leichter sein würden, standen die Bogenschützen, jene
schwarzbärtigen
    Lanzenträger und die Anführer der fünf
verschiedenen Heeresteile. Vor den Karren, die sich auf den
kupfergenagelten Scheibenrädern langsam, aber unaufhaltsam nach
Nordosten schoben, liefen die Schleuderer. Sie hielten sich mit der
Linken in der Mähne oder den Zügeln eines Gebissmechanismus
fest, der das Maul und die Nüstern der wilden Halbesel
einzwängte. An einem breiten Gurt, der um den Bauch der Tiere
führte, hingen schlanke Körbe voller Steine und Tonkugeln,
die von Hartholzstäben durchbohrt waren. Furchtbare Waffen,
tödliche Geschosse, und die Männer trugen hohe Stiefel,
damit sie durch Gras, Dornen und Buschwerk nicht behindert würden.
Sie liefen, sich von den Tieren mitschleppen lassend, vor dem Zug
einher, sicherten ihn an den Seiten und bildeten die Späher und
die Vorhut.
    Auf der sanft ansteigenden Ebene in der Richtung auf den
Gebirgshang wirbelten die Wagen, die Hufe der Tiere und die
Schleuderer mit ihren Eseln Wolken aus gelbem Sand auf. Er legte sich
ätzend auf die Schleimhäute und ließ die Männer
husten und halb zwanzig Männern, also zweier Sechzigschaf ten.
    Als sich der Staub gesenkt hatte, den die Einzelkämpfer
verursachten, kamen die Ochsengespanne. Sie trugen Ersatzwaffen und
wenige Zelte, Schläuche mit Wasser und dickem, aufstachelndem
Wein, der die Sinne betäubte und die Wunden nicht spüren
ließ. Schinken, die lange im Rauch gehangen hatten. Braten, in
nasse Tücher eingeschlagen, Futter für die Tiere, allerlei
Federvieh, die schaukelnden Käfige mit den gurrenden Tauben, mit
denen man Nachrichten nach Ur schickte. Knarrend und mit grauenhaftem
Knirschen drehten sich die breiten Scheibenräder. Noch vor einem
Jahr hatten diese Wagen keine drehbare Vorderachse gehabt. Man hatte
sie bei jeder Wegkrümmung von Hand umsetzen müssen; der
Kurs eines solchen, von acht Ochsen gezogenen Holzwagens glich einer
Zickzacklinie. Die Ochsen konnte man schlachten und roh oder gebraten
essen. Ein Wagen folgte dem anderen. Peitschen knallten, und
erzeugten schwirrende Geräusche. Die Bohlen krachten, die Tiere,
deren Rücken man mit Knüppeln und zugespitzten Holzstäben
stach, schrieen dumpf und sehnten sich nach Wasser und Schlamm und
einer fetten Weide. Unter den Achsen und zwischen den Rädern
schaukelten lederne und hölzerne Eimer, in denen man den Urin
der Tiere aufbewahrte. Man brauchte ihn, um unterwegs Häute zu
gerben. Die Tiere peitschten mit ihren sehnigen Schwänzen fast
unaufhörlich die Flanken, deren wundgescheuerte Teile schwarz
von Fliegen waren, die ihre Eier in die verschorfenden Wunden legten.
    Fußkranke Soldaten lagen zwischen den Ballen und Fässern
der Ladung. Sie schliefen in der brütenden Hitze oder schäkerten
mit den Dirnen, die man mitführte, um den Kampfgeist der
Soldaten aufzustacheln. Die Mädchen und Frauen waren zugleich
Köchinnen, Dienerinnen und Helferinnen der beiden Ärzte,
die in ledernen Taschen alles mit sich trugen, was sie brauchten,
sogar die Amulette aus Lapislazuli und Hämatit, mit denen man
das Wundfieber vertrieb. Dreißig solcher Wagen bildeten, je
paarweise fahrend, die Nachhut dieses Zuges aus Gestank,
Peitschenknallen und einem Chaos aus Geräuschen, die jedem, der
die Truppen der Stadt Ur sah und hörte, das Blut gefrieren
ließen.
    Dann senkte sich der Sandstaub wieder. Die Gerüche bildeten
eine Spur, die noch nach Tagen zu verfolgen sein würde. Die
Spuren von vielen Füßen, Hufen und den breiten Felgen
bildeten eine tief eingeschnittene Gasse.
    Diese Gasse führte von Ur aus über den langen und hohen
Damm, den man durch das Sumpfland geschüttet hatte. Sie endete
am Ufer des Buranun, der hier eine Furt bildete, durch eine Reihe
großer, schwarzgelb geäderter Steine gekennzeichnet, den
einzigen großen Felsen rund um die Stadt. Die Spur zog sich vom
anderen Ende der Furt weiter, bis zum Südende der Lagune, von
dort aus ging sie weiter und führte durch den Idiglat, dann bis
zum westlichen Ufer des K’chercha
    - dies waren Tage und Wochen eines schnellen, wasserreichen
Marsches gewesen, und auch die Braten waren fast jeden Abend frisch.
Man zwang den Bauern Steuern ab in Form von Brotfladen und Eiern,
Wein und großen Fischen. Aber nun, als der immer schmaler
werdende Fluss nach
    Norden

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