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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Widerschein der beiden Lampen, die im
Wald installiert worden waren, deutlieh wahrzunehmen.
    Ein paar Minuten vergingen, dann meldete sich Nasey zum zweiten
Mal.
    „Die südliche Laterne ist aus!"
    „Kommen Sie runter!" befahl Mark Richter.
    „Einen Augenblick noch, alter Herr!" riefNasey. „Da
... bei Gott... die nördliche Laterne ist auch hinüber!"
    „Runter mit Ihnen", donnerte Richter.
    Mit soviel Erfolg auf einmal hatte niemand gerechnet. Selbst Mark
Richter zögerte eine Sekunde lang, in welche Richtung er sich
wenden sollte. Mittlerweile kam Nasey Starrop von seinem Ausguck
herabgerutscht.
    „Ich habe sie gesehen!" stieß er atemlos hervor.
„Die ganze Halbinsel wimmelt von ihnen!"
    „Wo treten sie am stärksten auf?" fragte Mark.
    „ImNorden, in derNähe des Schachtes!"
    „Auf geht's!" schrie Mark.
    Der Gleiter war startbereit. Pahu war rechtzeitig dazu bewegen
worden, sich auf einen der hinteren Sitze zu verkriechen. Unter
Hormel Dalakkas kundiger Steuerung schoß das Fahrzeug wie aus
der Kanone geschossen in die Höhe. Dicht über den
Baumwipfeln wurde erkennbar, daß die Göttin in der Tat
eine erhebliche Streitmacht ausgesandt hatte, um die Ursachen der
Explosion zu erkunden.
    Dalakka hielt auf den Rand des Schachtes zu. Dort, wo die
Explosion stattgefunden hatte, drängten sich die fahlen
Leuchtgebilde. Sie schienen unaufhörlich Nachschub zu erhalten.
Aus den Wipfeln der Bäume drangen sie zu Hunderten hervor, wie
Gasblasen, als sei der Boden plötzlich durchlässig
geworden, um all das hervorzugeben, was bisher in den Tiefen geruht
hatte.
    „Waffen!" riefMark Richter. „Nehmt die Waffen zur
Hand! Das wird nicht ohne Feuerwechsel abgehen!"
    Nicht weiter als zweihundert Meter vom Schacht entfernt gab es
eine Stelle, an der die leuchtenden Kugeln in besonderer Dichte
aufstiegen. Dalakka hielt auf diese Stelle zu. Die Kugeln schenkten
dem Gleiter keinerlei Beachtung. Ihre vordringliche Aufgabe war, nach
der Ursache der Explosion zu forschen. Nichts anderes schien sie zu
interessieren.
    Das Fahrzeug schwebte unmittelbar über dem Blätterdach
des Waldes. Vierzig Meter vorab stiegen die Leuchtgebilde an endlos
langer Kette auf. Sie verbreiteten genug Helligkeit, um die
Einzelheiten des Geländes erkennen zu lassen.
    „Ein Stollen!" schrie Nasey Starrop voller
Begeisterung. „Ich kann die Mündung sehen. Sie kommen

    alle aus dem Stollen hervor!"
    Dalakka drückte den Gleiter nach unten. Krachend und berstend
brach er durch das Geäst des Dschungels. Unter dem dichten
Blätterdach schien der Boden zu glühen. Deutlich warjetzt
der Punkt wahrzunehmen, an dem die Leuchtgebilde aus der Erde
drangen. Es gab dort, wie Nasey schon bemerkt hatte, einen Stollen,
der schräg in die Tiefe führte. Er war von kreisrundem
Querschnitt und hatte einen Durchmesser von etwa fünfMetern. Die
Stollenmündung befand sich in der Seite eines hügelartigen
Gebildes, das keinerlei Bewuchs trug.
    „Da paßt der Gleiter hinein!" sagte Dalakka.
„Machen wir einen Versuch?"
    Mark Richter zögerte nur einen Atemzug lang.
    „Vorwärts!" befahl er.
    Rauschend brach der Gleiter durch das Unterholz. Die Luken waren
aufgefahren, die Waffen lagen griffbereit. Die leuchtenden Kugeln,
die aus dem Stollenmund hervorquollen, weigerten sich fast bis zum
letzten Augenblick, das herannahende Fahrzeug wahrzunehmen. Erst als
es unmittelbar vor der Mündung des Stollens schwebte, änderten
sie ihre Taktik.
    Sie schwärmten aus und versuchten, einen Ring um den Gleiter
zu bilden.
    „Dauerfeuer!" befahl Mark Richter.
    Die Blaster begannen zu fauchen. Die leuchtenden Kugeln verfärbten
sich ins Bläuliche und blähten sich auf. Die ersten barsten
mit trockenem Knall. Seit der Explosion der RORAIMA glaubte Mark
Richter zu wissen, wie die Göttin ihre Sendboten als Waffe
einsetzte: sie zwang sie, sich aufzulösen. Die dabei
freigesetzte Energie war von verheerender Wirkung. Dementsprechend
war es in dieser Lage seine erste und vordringliche Aufgabe, keine
der leuchtenden Kugeln so nahe an den Gleiter herankommen zu lassen,
daß sie ihn mit Energie überschütten konnte. Mark
schätzte die kritische Distanz auf zwanzig bis dreißig
Meter. Mitunter fiel es schwer, sich die Kugeln soweit vom Leib zu
halten.
    Das Fahrzeug schwankte und bockte wie ein Nachen auf stürmischer
See. Aber Meter um Meter rückte es gegen den Stollenmund vor,
und die drei Schützen hatten sich so vorzüglich
eingeschossen, daß die Kugeln dem Gleiter nichts

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