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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nasey
Starrop und Mark Richter befanden sich an Bord. Sie kreuzten über
eine Stunde lang über der Halbinsel, ohne zu finden, was sie
suchten. Sie wagten es, den Schacht zu überqueren, der einige
hundert Meter tief in den Untergrund hinabreichte. Es war unschwer zu
erkennen, daß die Glätte der Schachtwand von Eruptionen
wie der gestrigen hervorgerufen worden war: das Gestein war
geschmolzen und dann wieder erstarrt. Die Schachtwand hatte einen
glasierten Überzug aus Schmelzgut.
    „Wir könnten einfach hinabtauchen, alter Herr",
schlug Nasey vor. „Ich meine, falls es uns nicht rechtzeitig
gelingt, einen anderen Zugang zu finden."
    Mark Richter wollte von dem Vorschlag nichts wissen.
    „Erinnern Sie sich an den Feuerstrahl, den Sie gestern nacht
gesehen haben!" riet er demjungen Kybernetiker. „Wir wären
innerhalb einer Sekunde zu Gas und Asche zerblasen."
    „Nun gut, ungemütlich ist der Gedanke schon",
entgegnete Nasey leichthin. „Aber ich meine ... bevor wir da
tagelang im Dschungel herumhocken ..." „Es wird sich etwas
anderes finden!" behauptete Mark Richter mit genügend
Überzeugungskraft, um Nasey von seinem selbstmörderischen
Vorschlag abzubringen.
    Die Nachricht, daß die Suche erfolglos gewesen sei, rief im
Lager einige Enttäuschung hervor.
    „Das heißt, daß wir den Dschungel zu Fuß
absuchen müssen", knurrte Hormel Dalakka. „Und
anje-dem Fuchsloch werden wir stundenlang herumstudieren, ob es nicht
vielleicht ein Eingang ist."
    „Was wir brauchen, ist ein Indikator, der die Nähe der
Leuchtgebilde anzeigt", meinte Sarru Nascimen-to. „Ich
nehme an, daß da, wo die leuchtenden Kugeln austreten, Platz
genug für uns ist, um in die Tiefe zu gelangen." „Es
gibt keinen solchen Indikator!" behauptete Dalakka.
    „O doch!" widersprach Richter. „Jetzt, da die
Rede darauf kommt, erinnere ich mich an etwas, das wir bislang
übersehen haben."
    Aller Blicke richteten sich auf ihn.
    „An Bord der RORAIMA gingen die Lichter aus, als die
leuchtende"Kugel uns die Botschaft der Göttin überbrachte",
erklärte Mark, „und an Bord der REVELATION war es dunkel,
weil sich vier Kugeln im Kommandostand aufhielten. Wenn meine
Vermutung richtig ist, daß diese Gebilde aus Formenergie
bestehen, dann geht von ihnen offenbar ein energetischer Einfluß
aus, der sich mit unseren Lumineszenzleuchten nicht verträgt."
    „Aha! Sie schlagen vor, im Urwald ein paar Laternen
aufzustellen... und wo die Lampen ausgehen, da

    sind die leuchtenden Kugeln!" schloß Hormel Dalakka
sarkastisch.
    „Etwa so", nickte Mark Richter.
    Dalakka hielt nicht viel von der Idee, dafür war Nasey
Starrop um so begeisterter. Eine Diskussion entstand, und schließlich
wurde folgendes beschlossen: an zwei Orten auf der Halbinsel sollten
starke Lampen aufgestellt werden, auf hohen Bäumen montiert, so
daß man, wenn man in der Nähe des Lagers ebenfalls auf
einen Baum kletterte, von weitem feststellen konnte, ob sie brannten
oder nicht. Weiterhin sollte in der Nähe des großen
Schachtes bei Einbruch der Dunkelheit eine Explosivkapsel gezündet
werden. Die Leuchtgebilde sollten herbeigelockt werden. Mark Richter
ging von der Annahme aus, daß die Göttin selbst für
die Vorgänge in ihrer unmittelbaren Umgebung kein besonders
ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen habe. Sie bediente sich
der leuchtenden Kugeln, um zu erfahren, was auf der Oberfläche
des Planeten vorging. Die Kugeln hatten, unter anderem, die Funktion
von Sonden, mit deren Hilfe die Göttin sich auf dem laufenden
hielt.
    Sobald die Kapsel explodierte, gingen seine Gedanken, würde
die Göttin eine Schar von Leuchtkugeln aussenden, um nach der
Ursache der Explosion zu forschen. Wenn sie in der Nähe einer
der beiden Indikatorlampen vorbeikamen, mußte die Lampe
erlöschen. Falls sich die Notwendigkeit dazu ergab, konnte die
Prozedur mehrmals wiederholt werden -solange, bis die
Ausschlupfstelle der Leuchtgebilde eingekreist war.
    Der Rest des Tages verging mit Vorbereitungen für das
nächtliche Experiment. Nur Pahu beteiligte sich nicht. Seitdem
er sich in unmittelbarer Nähe des Feuerberges befand, wußte
er vor Angst nicht mehr aus noch ein und hielt sich meist irgendwo
versteckt.
    Krachend zerriß die Explosion die Stille der Nacht. Von
einem Ausguckposten herab schrie Nasey Starrop:
    „Das müßte die liebe alte Göttin aufwecken!
Allein der Blitz war meilenweit zu sehen!"
    Er hockte hoch droben in der Krone eines palmenähnlichen
Baumes. Von dort aus war der

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