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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dachte, mit Feuerberg sei ein Vulkan gemeint. Aber das
war kein normaler Vulkan!"
    „In dieser Gegend kann es überhaupt keinen Vulkanismus
geben", stimmte Sarru ihm zu. Nasey Starrop gab ein verlegenes
Lachen von sich. „Sie werden mich alle für verrückt
halten", meinte er, „aber für meine armen Augen sah
das Ding genauso aus wie der Korpuskularstrahl eines
Raumschifftriebwerks."
    „Niemand hält Sie für verrückt, Nasey",
belehrte ihn Mark Richter. „Ich hatte denselben Eindruck."
Die Wolke der Leuchtgebilde warjetzt wieder sichtbar. Sie hatte ihre
Flughöhe verringert und näherte sich dem Boden. Anscheinend
war ihr Ziel nicht mehr fern. Der Taster, der die Einzelheiten des
Geländes erfaßte, zeigte unter dem Gleiter einen breiten
Urwaldstrom, der wenige Kilometer vorab eine scharfe Krümmung
nach Norden beschrieb. Mark Richter suchte die entsprechende Stelle
auf der Karte, Sie befanden sich in diesem Augenblick höchstens
noch zwanzig Kilometer von der Küste des Ozeans entfernt. Vorab
schob das Land eine breite Zunge in der Art einer Halbinsel ins Meer
hinaus. Diese Zunge schien das Ziel der Leuchtgebilde zu sein, und
wenn nicht alles täuschte, war von der Zunge auch der weißblaue
Feuerstrahl aufgestiegen.
    Hormel Dalakka beschleunigte. Aber sein Manöver kam fast
schon zu spät. Auch der Schwärm der leuchtenden Kugeln
hatte offenbar an Geschwindigkeit gewonnen. Immer rascher senkte er
sich der dunklen Oberfläche entgegen. Der Taster erfaßte
die Küste ... eine Bucht drückte sich sanft ins Land, und
aus ihr hervor wuchs die Landzunge, von der der Feuerstrahl
aufgestiegen war. Der schmale Landsteg und die kreisrunde Halbinsel
schienen, wie das übrige Land, mit Dschungel bedeckt. In diesen
Dschungel hinein stieß die Armee der Leuchtgebilde ...
    ... und verschwand.
    Dalakka ließ den Gleiter steigen.
    „Ich möchte mir das Ding von oben ansehen",
knurrte er, und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden.
    Er flog zunächst die Peripherie der Halbinsel ab. Der Taster
zeigte nichts Besonderes. Am südlichsten Punkt des Kurses drehte
er das Steuer nach Nord. Das Fahrzeug wandte sich landeinwärts
und schickte sich an, die Halbinsel zu überqueren.
    Dabei kam dann zutage, wasjedermann erwartet hatte.

    Inmitten der Halbinsel gähnte ein Loch. Es war so tief, daß
der Taster nicht bis zur Sohle vordrang... was weiter nicht viel
besagte, da man an Bord von Transportgleitern normalerweise keine
Hochleistungstaster installiert. Immerhin aber bedeutete dies, daß
die Tiefe des Loches mehr als hundert Meter betrug.
    Der Durchmesser belief sich auf knapp achtzig Meter. In
unmittelbarer Nähe des Loches gab es keine Vegetation, so daß
die Öffnung von einem etwa zwanzig Meter breiten Ring nackten
Bodens umgeben war. Die Wand des Loches fiel senkrecht in die Tiefe
ab. Der Taster gab keinen Aufschluß über ihre
Beschaffenheit. Aber die Stärke des Reflexes wies daraufhin, daß
sie aus hartem, glattem Material bestand.
    „Landen!" befahl Mark Richter. Hormel Dalakka drückte
das Fahrzeug nach unten. Er brauchte keine Anweisungen. Dort, wo der
Wald an den vegetationsfreien Streifen rings um das Loch grenzte,
setzte er den Gleiter nieder. Als das Summen des Motors erstarb,
herrschte tiefe Stille. Im Osten stand ein schmaler Saum Helligkeit,
das erste Zeichen des neuen Tages, über den Wipfeln des
Dschungels.
    „Wir sitzen auf der Wohnung der Göttin", sagte
Mark Richter. „Als nächstes müssen wir den Weg hinein
finden."
    Mit strahlendem Sonnenschein zog der neue Tag herauf. Bislang gab
es keinerlei Anzeichen, daß die Göttin von der Anwesenheit
der Terraner wußte. Mark Richter gab sich keinen Zweifeln
darüber hin, daß sie mit aller Wucht zuschlagen werde,
sobald sie den Aufenthaltsort ihres Gegners erfuhr. Er leitete daraus
die Forderung ab, die relative Sicherheit so intensiv wie möglich
zu nutzen und selbst den Zugang zu dem vermutlich unterirdischen
Domizil der Göttin möglichst rasch zu finden.
    Man hatte sich daran gewöhnt, von dem unbekannten Gegner als
„der Göttin" zu sprechen. Ein anderer ließ sich
vorläufig nicht finden, solange man nicht wußte, welches
denn tatsächlich die Natur des Fremden war. Mark Richter sprach
mit Nachdruck von einer „unmenschlichen Intelligenz". Aber
ob er damit ein nicht-humanoides, aber doch organisches Wesen oder
ein nicht-organisches Geschöpf meinte, darüber war er sich
selbst nicht im klaren.
    Wehige Stunden nach Sonnenaufgang stieg der Gleiter auf.

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