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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um einen Stollen mit glatten Wänden, der zunächst
horizontal verlief, im Hintergrundjedoch anzusteigen schien.
    „Ob hier die Leuchtgebilde hereinkommen?" fragte Särru
zweifelnd.
    „Es gibt keinen rechten Sinn", brummte Mark Richter
mißmutig. „So ein Riesensaal... und nur einen Ausgang und
einen Eingang!"
    Er musterte die Decke, aber sie war im Widerschein des
Scheinwerfers nur undeutlich zu sehen und schien mit Ausnahme der
Leuchtplatten aus homogenem Fels zu bestehen.
    „Es arbeitet in Ihrem Gehirnkasten, alter Herr",
bemerkte Nasey Starrop in seiner üblichen, schnodderigen Art.
„Lassen Sie uns an Ihren Überlegungen teilhaben!"
    „Die Leuchtgebilde bestehen aus Energie", sagte Mark
nachdenklich. „Wir haben gesehen, daß sie in ihrem
Normalzustand durch Materie eingeengt werden: die Wände des
Decksgangs an Bord der REVE-LATION behinderten sie. In ihrer
Entstehungsform mag das anders sein. Ich halte es nicht für
unmöglich, daß die Kugeln irgendwo in der Nähe dieser
Halle erzeugt werden und mitten durch das Gestein hierhergelangen, wo
sie ihre endgültige Form annehmen. Wahrscheinlich brauchen sie
zum Durchdringen des Felsens Hilfestellung ... irgendeine Art
Transportfeld. Wer auch immer ihr Erzeuger ist, wird dafür schon
gesorgt haben. Vermutlich ist der Übergang von Entstehungs- zu
endgültiger Form ein etwas langwieriger Prozeß. Das
erklärt die Größe der Helle. Die Kugeln versammeln
sich hier... und wenn sie ihre endgültige Gestalt erreicht
haben, schweben sie durch den Ausgangsstollen davon. Er ist groß
genug und bietet ihnen keine Hindernisse."
    Nasey wies auf den kleineren Stollen, vor dessen Mündung sie
standen.
    „Und wie ist es mit diesem Ding hier? Wozu wird das
gebraucht?"
    Mark zuckte mit den Schultern.
    „Der Himmel mag es wissen. Wahrscheinlich für den
Transport materieller Güter."
    In diesem Augenblick geschah etwas Seltsames: die Leuchtkörper
in der Decke flammten auf. Mark
    Richter und Nasey Starrop wirbelten instinktiv herum. Die Halle
warjetzt hell erleuchtet, aber noch immer leer.
    Dann kam aus dem kleinen Stollen ein schleifendes Geräusch.
    „Vorsicht!" schrie Sarru, die die Stollenmündung
keinen Augenblick lang aus den Augen gelassen hatte.
    In der Öffnung erschien, halb rutschend, halb kletternd, ein
menschliches Wesen. Es trug Sandalen, die um die Unterschenkel
geschnürt waren, und einen lose wehenden Umhang. Außerdem
hielt es eine Waffe in der Hand, in der Mark Richter einen
arko-nidischen Thermostrahler ältester Bauweise er

    kannte. Das Wesen schien sich den Umhang in äußerster
Eile einfach über die Schultern geworfen zu haben. Es war
männlichen Geschlechts, das wurde aus der Entschlossenheit
seiner Miene deutlich ... und auch gelegentlich einer unvorsichtigen
Bewegung, die es machte, als es aus der Stollenmündung
herabsprang und der Umhang sich dabei teilte.
    Gleich aber war der Fremde wieder gefaßt und machte einen
entschlossenen Eindruck. Er hielt den Lauf der Waffe vor sich hin,
ohne aufjemand im besonderen zu zielen, blitzte Mark Richter aus
rötlichen Augen an und verkündete in arkonidischer Sprache:
    „Ich bin Raqnor da Quertamagin! Wo sind die Eindringlinge,
die Cariinda bedrohen?!"
    Sarrus und Naseys leicht verwunderte Mienen ließen erkennen,
daß sie den Fremden nicht verstanden hatten. Sie beherrschten
die arkonidische Sprache nicht — zumal nicht die etwa
zwanzigtausend Jahre alte Version, die Raqnor da Quertamagin sprach.
    „Die Eindringlinge sind weit entfernt und bedeuten keine
Gefahr", sagte Mark Richter, in Raqnors Sprache und mit
besänftigendem Tonfall.
    Dann fügte er hinzu:
    „Sie sind ein Verwandter der Prinzessin Crysalgi-ra, nicht
wahr?"
    Der Arkonide straffte sich. Ein stolzes Leuchten erschien in
seinen Augen.
    „Crysalgira, der Heldin,ja!" bestätigte er. „Sie
war die Schwester eines Urahnen."
    „Urahnen...?"
    „Ja. Etliche Generationen vor mir. Aber die Überlieferungen
ihrer Heldentaten hat sich bewahrt." „Wann kamen Sie
hierher?" fragte Mark.
    „Ich kam nicht hierher ... ich wurde zur Landung gezwungen!"
antwortete Raqnor grimmig. '„Wann war das?"
    „Im Jahr sechzehntausendzweihundertundneun."
    Mark Richter rechnete. Die arkonidische Zeitrechnung begann mit
dem mythologischen Jahr l, das dem Jahr 19499 v. Chr. terranischer
Zeitrechnung entsprach. Raqnor war also im Jahr 3290 v. Chr. auf
Broke gestrandet. Die Prinzessin Crysalgira hatte im 11.
arkonidischen Jahrtausend gelebt, etwa um die Zeit 9000

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