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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kurs, die Armada der Angreifer zu umgehen begann.
    Als die Kugeln die RORAIMA erreichten, befand sich das Fahrzeug
weit in ihrem Rücken.
    In der Nähe einer Hügelkuppe brachte Hormel Dalakka den
Gleiter zu Boden. Die Lichter der RORAIMA waren von hier aus gerade
noch zu erkennen. Die leuchtenden Kugeln waren verschwunden, dafür
hatten die Löcher in der Kugelzelle des Raumschiffs zu leuchten
begonnen. Tausende von Kugeln drängten sich im Innern der
RORAIMA, auf der Suche nach den Feinden der Göttin Reenda.
    Eine halbe Stunde verging. Da quoll es plötzlich wieder aus
den Öffnungen des Raumschiffs hervor: Kugel aufKugel,
Leuchtgebilde um Leuchtgebilde... Hunderte, Tausende. Sie formierten
sich rings um die RORAIMA zu einem riesigen Teppich, der sich langsam
in Bewegung setzte, in westlicher Richtung, auf den Landeplatz des
Gleiters zu.
    „Das sind nicht mehr ganz so viele wie zuvor!" rief
Hormel Dalakka aufgeregt.
    Mark Richter hatte dieselbe Beobachtung einige Augenblicke zuvor
gemacht.
    „Reenda will sicher sein, daß wir die RORAIMA nicht
mehr als Unterschlupf benützen", sagte er bitter.
    „Wie meinen Sie das?"
    „Sehen Sie nur hin...!"
    Die RORAIMA begann plötzlich, von innen heraus zu leuchten.
Für den Bruchteil einer Sekunde entstand der Eindruck, eine Art
Röntgenstrahlung enthülle durch die stählernen Wände
hindurch die innere Struktur, das Gerippe des Schiffes. Dann entstand
da, wo die RORAIMA lag, ein sonnenheller Glutball, breitete sich aus
und überschüttete den nächtlichen Dschungel mit
grellem, blauweißem Licht.
    Mittlerweile zog die Armee der Leuchtgebilde mit beachtlicher
Geschwindigkeit nach Westen davon. Der Donner der Explosion rollte
heran. Die Druckwelle bog die Wipfel der Bäume und verwandelte
den Wald in ein wogendes Meer. Drüben,jenseits des Flusses, war
die grelle Flammenkugel zu einem düsterroten Fleck
zusammengesunken.
    Die RORAIMA war nicht mehr.
    „Das wird mir die Göttin zu büßen haben!"
sagte Mark Richter grimmig.
    Hormel Dalakka steuerte den Gleiter in die Höhe. In sicherem
Abstand von mehr als zwanzig Kilometern folgte er dem unübersehbaren
Heer der Leuchtkugeln, die unbeirrt weiter nach Westen strebten.

    Die Bergkette wurde überquert, zwischen deren Gipfeln das
Wrack der REVELATION lag. Westlich daran an schloß sich eine
weite, dschungelbewachsene Ebene, die bis zu den Ufern des Ozeans
reichte. Mark Richter hatte aus dem Speicherinhalt des Mikrorechners,
der sich ebenfalls an Bord befand, eine Landkarte des Gebiets
anfertigen lassen. Durch die westliche Tiefebene glitten mehrere
bedeutende Ströme auf den Ozean zu. Die Küste verlief im
allgemeinen in nordsüdlicher Richtung. Es gab mehrere Buchten
und Landzungen, aber überall war das Land flach und ohne
nennenswerte Erhebungen.
    Das Heer der leuchtenden Kugeln bewegte sich in einer Höhe
von knapp sechshundert Metern. Der Gleiter dagegen hielt sich dicht
über den Wipfeln des Dschungels und verschmolz mit den Konturen
des Geländes, so daß er nicht wahrgenommen werden konnte.
Von Bord des Gleiters aus erschienen die Tausende von Leuchtgebilden
wie eine matte, milchigweiße Wolke, die unter dem dunklen
Nachthimmel dahinzog.
    Seit dem Untergang der RORAIMA war etwa eine Stunde vergangen, da
änderte sich die Szene plötzlich auf drastische Weise.
Greller, bläulich-weißer Schein brach durch die nächtliche
Finsternis und erfüllte das Innere des Fahrzeugs mit fahler,
gespenstischer Helligkeit.
    Mark Richter sah auf. Weit draußen im Westen war eine
Feuerfontäne entstanden, die hoch in den Nachthimmel
hinaufragte. Ein mächtiger Strahl sonnengleicher Energie brach
aus der Oberfläche des Planeten und verwandelte die Nacht in
hellen Tag. Die Armee der leuchtenden Kugeln war nicht mehr zu sehen:
das fremde Licht verschlang ihr mattes Strahlen.
    Pahu, der seit dem Start des Gleiters reglos in einer Ecke
gekauert hatte, erwachte plötzlich zum Leben. Er sprang auf,
drängte sich nach vorne und preßte die Stirn gegen die
vordere Sichtscheibe. Er schrie wie besessen immer das eine, selbe
Wort. Mark Richter hatte den Translator eingeschaltet. Die
Übersetzung hieß:
    „Feuerberg ... Feuerberg...!"
    IN DER WOHNUNG DER GÖTTIN. Kaum eine Minute lang waberte der
weißblaue Feuerstrahl in die Höhe. Dann sank er in sich
zusammen und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Pahu wandte
sich mit einem wehklagenden Laut von der Sichtscheibe ab und verkroch
sich wieder in seine Ecke. Dalakka sagte:
    „Ich

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