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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und diese Wunden sind fürchterlicher und
heilen kaum jemals zu. Dies weiß ich besser als du, denn ich
bin älter klüger und erfahrener."
    Sie schwieg. Als ich meinen Arm flüchtig um ihre Schulter
legte und ein Abschiedswort murmelte, sah sie mich auf eine besondere
Art an. Ich hatte diesen Blick noch niemals an ihr bemerkt, seit wir
gelandet waren. Etwas verwirrt ging ich auf mein Haus zu. Charsada
wartete dort auf mich.
    Hüte dich vor Shahi! flüsterte eindringlich der
Extrasinn.

7.
    Ich fuhr hoch, orientierte mich blitzschnell, und hinter den
dichten Vorhängen glitten Lichter hin und her. Aufgeregte
Stimmen schrien, die Hunde kläfften wie rasend. Dämmeriges
Licht erfüllte das Zimmer vor der Terrasse.
    Es ist eine freudige Aufregung! teilte mir beschwichtigend der
Logiksektor mit. Ich tastete über das Lager neben mir. Es war
leer. Im gleichen Moment,

    als ich meine Füße in die Stiefel zwängte, teilte
sich derVorhang zum halboffenen Innenhof. Charsada kam herein und
sagte lachend "Dein Freund ist zurück. Die AIV kommt eben
auf den Steg zu. Sie sind alle halb verrückt vor Freude und
Begeisterung!"
    "Begreiflich. Ich muß sofort hin!" sagte ich.
Jetzt verstand ich auch einzelne Wörter nd Schreie dort draußen.
Ich schloß die Bronzeschnalle des Gürtels, vergewisserte
mich, daß die beiden getarnten Dolche in den ledernen Scheiden
steckten, dann faßte ich Charsada an der Hand und rannte
hinaus. Aus allen Teilen der Unterstadt kamen einzelne Gruppen aus
den Gäßchen. Überall brannten knisternde Fackeln und
verbreiteten mildes, gelbes Licht. In den Straßen vereinigten
sich die Gruppen und strömten die breite, ziegelgepflasterte
Bahn zurAnlegestelle hinunter. Die gesamte Einwohnerschaft
einschließlich unserer neuen "Sklaven" - die sich
schon nach einigen Tagen nichtvon den Bürgern Mo-ensho-tharros
unterschieden! -waren augenscheinlich aufden Beinen. Eine
unbeschreibliche Aufregung herrschte.
    Ich kam an Khiji vorbei, der wachsam auf dem untersten Ast der
großen, ausladenden Zeder saß und mich mit glühenden
Augen anfunkelte. Dann reihten- wir uns in den Strom der Laufenden
ein und kamen ans Ufer. Die Fischerboote und die hochschnäbligen
Kähne, mit denen wir das Korn von entfernten Feldern einholten
und Steine schleppten, lagen wie schlafende Tiere aufdem Sand des
Indush Ufers.
    Dort sind sie!" schrien die vordersten in den dichten Reihen.
Meine Augen suchten Shahi, aber ich entdeckte sie nicht. Und
plötzlich schob sich das Schiff um die letzte Biegung und
steuerte aufdie flußaufwärts gelegene Seite des langen
Steges zu. Begeistert schrien die Menschen, als sich die Laternen aus
dein dunstigen Dunkel schoben. Das Segel war eingerollt, aber es war
neu; aus einem anderen Stoff. Sie waren lange unterwegs gewesen. Die
fünfzig Riemen bewegten sich gleichmäßig, und jetzt
stieß auch Rajgir unaufhörlich in ein großes Horn,
das urweltliche Töne von sich gab, die schauerlich das Wasser
hallten.
    "Das Schiff ist schwer beladen! Sieh, wie tief es im
Wasserliegt!" flüsterte Charsada neben meinem Ohr.
    "Komm!" sagte ich. "Wir gehen aufden Steg."
    Wir bahnten uns einen Weg durch die aufgeregte Menge. Am Anfang
des hölzernen Bauwerks hielten drei unserer Stadtwächter
die Leute zurück. Als sie uns erkannten, öffnete sich ein
Durchgang.
    Wir eilten auf die Bretter hinaus und erreichten die Mitte des
Steges gerade in dem Augenblick, wo sich die ersten Taue um die
mannsdicken Pfähle schlangen. Ein letztes Mal entlockte
Rajgirder kreisförmigen Fanfare ein letztes Dröhnen, dann
stand er nach einem weiten, Satz neben mir und umarmte uns.

    "Atlan!" schrie er. "Ihr werdet euch freuen. Wir
haben alles, was wir brauchen! Kupfer, das helle Metall, Erdpech und
Sklaven Sklavinnen und den Weg zu einem Hafen, in dem wir alles mit
allen tauschen können. Und sie wollen wieder viele Waren von
uns."
    "Das Schiff?" wollte ich wissen. Er grinste mich breit
an und hob den Arm, um Shahi zu grüßen. Sie kam, einige
Jäger im Gefolge, den Steg entlang.
    "Das Schiff ist herrlich, schnell und gut. Im Sturm zerriß
das Segel. Wir tauschten ein neues. Aufdie nächste Reise müssen
wir beide Schiffe mitnehmen. Der Bauch derAIV istträchtig von
Ladung. Wir haben nicht einen Ballaststein."
    Dann schwemmte die Welle der begeisterten Stadtbewohner auch den
letzten Restvon Ordnung hinweg. Die, Männer kletterten aus dem
Schiff, wurden stürmisch empfangen und umarmt. Die AIV
warsalzverkrustet, und mitweißen Flecken und

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