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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rändern.
Wirsprangen, um dem Gedränge zu entgehen, auf das Achterdeck.
    "Mach dir keine Sorgen, Atlan", erklärte Rajgir.
"Niemand ist schwer verletzt. Es war eine schöne Fahrt, mit
nur drei Stürmen und einem Überfall in einer Schenke. Wir
haben ein glänzendes Geschäft gemacht."
    Nur sehr langsam verlief sich derTrubel. Die Bräute, Frauen
und Kinder der fünfzig Seefahrer schleppten ihre Opfer mit sich.
Der Steg leerte sich, die Schiffslampen wurden gelöscht.
Rosenrot kroch die Morgendämmerung hinter der Kulisse der Wälder
hoch. Tau legte sich auf das Holz und auf unsere Kleidung.
    "Ihr habt Sklaven mitgebracht?" fragte schließlich
Shahi. "Wie viele?"
    Rajgir schüttelte sich und rieb sich die Hände.
    "Ein gewaltiges Feilschen wardas, Schwarze Göttin. Wir
landeten nach drei Versuchen, die fehlschlugen, in einem großen
Hafen. Er nannte sich Tarama OVrec, das ist Hafen des Hirsches. Alle
Handelsschiffe laufen ihn an, - es gibt dort alle Dinge, die man sich
erträumen kann. Wir suchten lange nach guten Sklaven. Wir haben
sechs Mädchen und fünf Männer bei uns. Soll ich sie
kommen lassen?"
    "Selbstverständlich!"
    Rajgir gab den Jägern, die uns schweigend und neugierig
umstanden einen Wink. Die vier Männer verschwanden unter dem
Achterdeck und kamen wenig später mit den elf Personen zurück.
Keine von ihnen sah aus wie ein geschundener, geprügelter
Sklave.
    "Dieser Mann", erklärte Rajgir erschöpft, aber
sichtlich zufrieden mit seiner Auswahl, "ist ein erstklassiger
Schmied. Kein Geheimnis der Metalle ist ihm fremd! Er ist jung,
gesund und kann zeichnen."

    Shahi musterte schweigend die elf Menschen, die fröstelnd vor
uns standen. Sie waren unsicher, denn sie wußten nicht genau,
was sie erwartete.
    "Das schöne Mädchen neben Ambaywird nicht lange
Sklavin sein, denn sie vermag aus Wolle, die sie selbst färben
kann, wundersame Muster zu weben. Ihr Name ist Rahi."
    Und so weiter. Wie ein kahlköpfiger Sklavenhändler pries
Rajgir die Vorzüge der elf Menschen an. Wenn alles stimmte. was
er vortrug, hatte die wachsende Stadt eine höchst wertvolle
Gruppe gewonnen.
    Shahi entschloß sich, etwas zu sagen. Sie maß die,
Wartenden mit kalter Verächtlichkeit und sagte hablaut:
    "Ihr gehörtjetzt uns. Wir, die Stadt, haben euch
gekauft. Versteht ihr das alle?"
    Einige antworteten, die anderen nickten.
    "Für die nächsten Jahre gibt es für euch zwei
Möglich keiten. Eine davon ist die Flucht. Ihrwerdetgejagt,
gefangen und qualvoll getötet werden, wenn ihr dies versucht.
Die andere hat euch der Steuermann gewiß berichtet: Ihr bleibt
bei uns, helft, die Stadt Mo'enshotharro weiterzubauen und sie reich,
prächtig und imme größerzu machen. Dann lassen wir
euch frei, und ihr seid Bürgermitallen Rechten und allen
Pflichten. Entscheideteuch."
    Sie deutete auf die Jäger und sagte abschließend:
    "Bringt sie, nach Berufen und Kenntnissen getrennt, zu den
einzelnen Familien."
    Sie nickte mir zu. Dann wartete sie, bis die große Gruppe
die AIV verlassen hatte, schwang sich über die Reling und ging
hochaufgereckt über den Steg und am Land. Charsada, Rajgir und
ich sahen uns lange und schweigend an. Schließlich murmelte der
Steuermann:
    "Sie ist größenwahnsinnig geworden. Jedenfalls
soll, sie sich einen Liebhaber nehmen, denn sonst wird sie häßlich,
obwohl siejung ist."
    "Rajgir, irgendwie sprichst du mir aus dem Herzen",
sagte ich. "Sie erwartet wohl, daß ich ihr Liebhaber sein
soll, aber ich zeige nur wenig Neigung."
    "Was begreiflich ist", schloß Charsada und zog
Rajgir und mich vom Schiff hinunter",denn Atlan fürchtet,
von mir aus Rache vergiftet zu werden."
    Ich lachte nur, dachte an meinen Zellaktivator und ,ging mit den
beiden in unser Haus, um den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück
zu beginnen.
    Um einen bestimmten Effektzu erzielen, mußtejede nicht rein
künstlerische Arbeit straff organisiert werden. Wir trieben den
Bau des Kornspeichers mit seinen zwölf einzelnen Blöcken
weiter. Das Holz, das wir zum Brennen von Ziegeln brauchten, schlugen
wir keinesfalls wahllos, sondern wir lichteten weit oberhalb der
Stadt die Wälder und flößten die Stämme
stromabwärts.

    Wir mußten sicher sein, daß die Garben und die
ausgedroschenen Körner vor Ungeziefer und Fäulnis geschützt
waren - und vor Dieben. Nach kurzer Zeit war der große Speicher
fertig, und wir gingen daran, die,einzelnen Vorratshäuserzu
leeren und alles an einen Punktzu bringen. DerVorratwar groß
und wuchs mitjeder Ernte,

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