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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stummelflügel. Hastig kletterte er in die
Kabine.
    Roger ließ sich Zeit. Mit einer drohenden Gebärde hob
er den Strahler in die Höhe und schwenkte ihn mehrmals hin und
her. Dann deutete er auf den verletzten Häuptling, der gerade
wieder zu sich kam und mit Sicherheit zu bereuen begann, seine
Gefangenen nicht sofort gebraten zu haben.
    In aller Ruhe kletterte der Kommandant in den Gleiter und klappte
das Dach zu.
    „Ab!" sagte er zu Sherry.
    Noch während sie in die Höhe schwebten, knallten einige
Steine und Holzkeulen gegen die Unterseite des Gleiters.
    John Pendrake meinte:
    „Sie haben wenig Respekt vor fliegenden Göttern..."
    Und Leutnant Zero war sicher:
    „Die kommen wieder..."

7.
    Am anderen Tag erklärte Major Roger, daß ab sofort
sämtliche Dienstgrade nicht mehr genannt werden sollten.
Selbstverständlich sollte das ursprüngliche Verhältnis
von Kadetten und Vorgesetzten bestehen bleiben, aber die militärische
Anrede wäre unter den gegebenen Umständen überflüssig
und störend.
    „Wir sitzen alle im gleichen Boot", fügte er
hinzu, um sich lächelnd zu korrigieren: „Ich meine
natürlich, wir sitzen alle auf demselben Planeten fest, Gott
weiß wie lange. Betrachtet mich meinetwegen als den
Bürgermeister unserer Siedlung, die anderen Offiziere als
Ratsmitglieder - oder was auch immer." Seine Stimme wurde
eindringlich und ernst. „Das bedeutet aber noch lange nicht,
daß Disziplinlosigkeit einreißen soll. Ich möchte
nur die persönliche Atmosphäre zwischen uns lockern und
damit verbessern. Um so leichter werden wir hier überleben
können."
    Eine Weile studierte er die Gesichter der zwischen den Bungalows
Versammelten und stellte zu seiner Überraschung fest, daß
auf ihnen nur wenig Begeisterung zu entdecken war.
    „Was ist denn los?" erkundigte er sich verblüfft.
„Ich glaubte, Sie würden meine Entscheidung besser
aufnehmen. Sie wurden von uns, Ihren Vorgesetzten, mit nur einer
Gegenstimme gefällt."
    „Die kam bestimmt von Mister Brüll!" vermutete
John mit lauter Stimme, so daß ihn jeder hören konnte.
    Roger unterdrückte ein Grinsen.
    „Sehr richtig, denn ich hatte ihn gerade gestern abend noch
zum Leutnant befördert." Er deutete in Richtung des Waldes.
„Die Wilden werden zurückkommen, Freunde, und dann müssen
wir ihnen eine Lehre erteilen, oder wir werden hier niemals in
Frieden leben können. Die Saurier scheinen friedfertig zu sein -
und selten. Es wird trotzdem eine ständige Wache eingeteilt
werden. In wenigen Wochen kommt die Saat aus dem Boden. Sie darf
nicht zertrampelt werden, darum werden wir den Zaun auf die Felder
ausdehnen. Mister Sherry wird die Arbeiten für heute einteilen.
So, das war's, meine Herren. Wir sehen uns heute abend beim
Lagerfeuer. Wir haben zwei Einhörner erlegen können."
    Verwirrt kehrten die Kadetten in ihre Bungalows zurück, um
ihr Frühstück zu beenden. Arbeitsbeginn war in einer
Stunde.
    „Ich beginne, an meinem Verstand zu zweifeln", murmelte
Hank Finley und starrte auf sein Frühstücksbrot. „Die
sind alle verrückt!"
    „Ich habe eine ganz andere, schreckliche Vermutung",
sagte Gerad.
    „Und welche wäre das?" fragte John, der an seinem
Brot kaute.
    „Das alles ist keine Übung, glaube ich. Wir sitzen
wirklich hier fest."
    John nickte.
    „Kluges Kind, daran habe ich auch schon gedacht. Was ist mit
meinem Hyperfunkgerät?"
    „Da kann ich nichts ohne die Teile machen, die ich dir
aufzählte. Vielleicht gibt es welche im Ersatzteillager. Frag
doch mal an."
    John beugte sich vor.
    „Ich will dir mal was sagen, Gerad: Ich nehme zwar auch
allmählich an, daß wir hier keine Prüfungsübung
veranstalten, aber ich bin mir nicht sicher. Sollte es aber nur eine
Prüfung sein, dann bin ich erledigt, wenn sie das mit dem Ring
erfahren. Du übrigens auch, denk an das Theoretische! Also muß
ich versuchen, die Wahrheit herauszufinden, ohne daß jemand
etwas bemerkt. Ist dir das klar?"
    „Ja, ich verstehe ja schon, und ich meinte ja auch nur..."
    „Vielleicht ergibt sich alles von selbst", unterbrach
ihn Hank.
    „Hoffentlich...“
    An diesem Abend gab es nicht nur Einhornbraten, sondern als
besondere Überraschung noch Fisch. Tschu Peng war in seinem
Element und jagte seine beiden freiwilligen Helfer, die ihm von Brüll
zugeteilt worden waren, immer wieder zurück in die
Siedlungsküche, um Gewürze zu holen, die er vergessen hatte
-vergessen deshalb, weil er pausenlos von seinen Ahnen erzählte,
die angeblich berühmte Köche am

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