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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kaiserhof gewesen waren.
    Zwei Kadetten - jetzt Siedler - patrouillierten am Zaun entlang,
der aus Gründen der Energieersparnis nur nachts eingeschaltet
wurde. Allerdings wurde es langsam dunkel und die Sicht schlechter.
    Satt und zufrieden saßen sie dann um das noch glühende
Feuer.
    „He, Mr. Brüll!“ rief John dem zum Leutnant
beförderten Sergeanten zu, der nun nichts mehr von seinem neuen
Dienstgrad hatte. „Morgen sollten wir uns um die Bewässerung
kümmern. Die Saat muß gegossen werden. Es hat noch nicht
einmal hier geregnet.“
    „Mister“ Brüll zuckte fast unmerklich zusammen.
Sein Blick ging hilfesuchend zu Roger, der aber nicht darauf
reagierte und in aller Ruhe einen Knochen abnagte. Dann sagte er:
    „Sie haben recht, Pendrake. Nehmen Sie sich morgen ein paar
Leute und legen Sie eine Wasserleitung zum Fluß. Wir errichten
hier innerhalb des Zaunes inzwischen ein Reservoir. Bauteile haben
wir dafür.“
    „Eigentlich wollte ich Mr. Roger vorschlagen, mir die
Erlaubnis zu geben, mich noch einmal um das Hyperfunkgerät zu
kümmern. Vielleicht läßt sich da doch etwas machen.“
    Roger warf ihm einen rätselhaften Blick zu.
    „Den Hyperfunk? Daran haben wir doch alle schon lange genug
herumgebastelt und nichts gefunden.“
    „Eben deshalb möchte ich noch einmal nachsehen. Es kann
nur eine Kleinigkeit sein. Ein Kristall vielleicht...“
    „So, ein Kristall! Na ja, ich habe nichts dagegen, aber
zuerst kommt die Wasserleitung, die ist wichtiger.“
    Das sieht wieder ganz nach Übung aus, dachte John bei sich
und bekam wieder Zweifel. Sicher, die Wasserleitung war wichtig, aber
viel wichtiger war es doch wohl, Kontakt zu anderen Schiffen
aufnehmen zu können - falls die Lage wirklich ernst sein sollte.
    War sie es doch nicht?
    Roger stand auf und ging, um den elektrischen Zaun einzuschalten
und die erste Wache in der Kommandozentrale zu übernehmen.
    Die beiden abgelösten Posten kamen und stürzten sich auf
die Reste des Bratens.
    Tschu Peng sah ihnen mit stillem Vergnügen zu.
    Die Eingeborenen kamen zwei Tage später.
    John entdeckte sie, als er auf das fertige Wasserreservoir
kletterte, das sich gerade zu füllen begann. Zuerst sah er nur
eine dunkle Gestalt, die von einem Busch zum anderen sprang und
wieder verschwand. Dann bemerkte er, daß sich die Grashalme
völlig unnormal und bei fast völliger Windstille bewegten.
    Das genügte.
    Er sprang von dem Behälter und rannte zur Siedlung zurück,
wobei er den anderen Kadetten, die er sah, eine Warnung zurief.
    Brüll hielt ihn auf.
    „Was ist denn mit Ihnen, Pendrake? So eilig?"
    „Die Eingeborenen greifen an! Sie sind kurz vor dem Zaun!"
    Brüll sah sprachlos hinter ihm her, dann machte er kehrt und
eilte zum Schiff, wo Roger und Sherry zwischen den Teleskopstützen
im Schatten bei der Echse saßen und Schach spielten.
    „Die Wilden!" rief Brüll. „Sie kommen! Zaun
einschalten!"
    Roger sprang auf. Er wußte, daß er den Zaun nicht
aktivieren konnte, ehe er nicht sicher war, daß sich niemand
außerhalb des abgesperrten Geländes herumtrieb. Er bat
Sherry, sich darum zu kümmern. Er selbst kletterte ins Schiff,
um die Lage von der Zentrale aus besser übersehen zu können.
Über den Telekom gab er Alarm.
    Sherry nahm seinen Impulsstrahler und schob Brüll vor sich
her.
    „Wir sichern die Grenze", sagte er nur.
    Inzwischen hatten sich die Kadetten bewaffnet und verteilten sich
rings um die Bungalows. Auch ohne spezielle Ausbildung in dieser
Hinsicht wußten sie genau, was sie zu tun hatten. Logischer
Verstand war eben manchmal doch besser als das sture Eintrichtern von
oft überholten Reglements.
    Roger überzeugte sich davon, daß niemand mehr außerhalb
des Zauns war und schaltete die Energiezufuhr ein. Rein äußerlich
geschah nichts, wenn man von einem feinen Flimmern absah, das sich
wie eine transparente Wand zwischen Zaun und Gras geschoben hatte.
    Die Eingeborenen sahen das natürlich nicht.
    Der Häuptling, über und über mit heilenden
Pflanzenblättern bedeckt, die von Grasstricken gehalten wurden,
stürmte mit schwingender Keule aus seinem Versteck und stieß
dabei ein schreckerregendes Geschrei aus, mit dem er wohl seinen
Kriegern Mut einflößen wollte.
    Er rannte als erster in den energetischen Zaun.
    Zum zweiten Mal in seinem Leben, und das noch kurz hintereinander,
wurde seine Gestalt zu einem flammenden Fanal, doch diesmal war die
Sache ernster. Roger hatte fast auf volle Leistung geschaltet.
    Als die verblüfften

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