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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eingeborenen ihren Häuptling zu
Asche zerfallen sahen, warfen sie sich fassungslos zu Boden und
schlössen die Augen. Es gab keinen sichtbaren Feind, und doch
war ihr Häuptling vor ihren Augen verschwunden. In einem Feuer!
    Der Nachfolger sah seine Chance gekommen. Wenn er sich jetzt nicht
würdig zeigte, würde er niemals Häuptling werden.
    Im Liegen warf er seine Keule dorthin, wo er den unsichtbaren
Gegner vermutete. Die Keule wurde mitten in der Luft zu einer
lodernden Fackel und war verschwunden, noch ehe sie ins Gras fallen
konnte.
    Einer der Krieger verlor die Nerven - oder die Geduld -, sprang
auf und rannte auf die fernen Bungalows zu, aber auch er kam nicht
weit. Mit einem Ruck blieb er stehen, als er plötzlich einem der
Fremden gegenüberstand, nur wenige Meter von ihm getrennt.
    Dann aber warf er seinen Speer, der auf diese Entfernung hin sein
Ziel nicht verfehlen konnte. Dem Speer erging es nicht anders als der
Keule des neuen Häuptlings. Er verbrannte in der Luft.
    „Verschwindet!" rief Roger den Wilden zu und machte
entsprechende Gesten. „Und kommt nicht wieder! Das nächste
Mal ergeht es euch schlechter!"
    Vergeblich versuchte der neue Häuptling, die tapfersten
Krieger zu einem neuen Angriff zu bewegen. Die Wilden rührten
sich nicht, obwohl der fremde Feind in Reichweite stand. Doch
zwischen ihm und ihnen war etwas, das sie nicht begriffen. Etwas, das
von nichts durchdrungen werden konnte.
    Die Wilden traten den geordneten Rückzug an, indem sie
einfach davonkrochen, ohne sich zu erheben.
    Wütend folgte ihnen der Häuptling.
    Roger sah ihnen nach, bis sie im Wald verschwanden.
    Er wußte, daß sie abermals wiederkommen würden.
    Zwei Tage nach dem Angriff der Eingeborenen erhielt John den
Befehl von Roger, den Hypersender zu untersuchen. Roger wußte,
daß der Sohn des Admirals ein technisch besonders begabter
Mensch war, aber er traute ihm eine erfolgreiche Reparatur des
komplizierten Gerätes doch nicht zu. Wenn er eine Ahnung davon
hätte, wäre die jetzige Situation überhaupt nicht
eingetreten.
    Johns Motive konnte er nicht erahnen.
    Es gab vom Werk versiegelte Teile, die nicht zerlegt werden
konnten. Wenn schon, dann mußten sie als kompakte Einheit
ausgetauscht werden. John fiel es nicht schwer, zwei solche Einheiten
zu entdecken, die beim Durchmessen Unregelmäßigkeiten
aufwiesen. Sie mußten ersetzt werden.
    Er suchte Roger auf.
    „Zwei Defekte, die nichts mit dem Ausfall des
Transitionstriebwerks zu tun haben. Ich nehme an: Werksfehler. Ich
hoffe nur, wir haben entsprechende Ersatzteile auf Lager."
    „Ich wundere mich, daß Sie das nicht schon vorher
herausfanden", sagte Roger mit Betonung. „Zeit hatten wir
doch genug."
    „Mich wundert es auch", gab John zu. „Aber
manches Mal kann man stundenlang suchen, ohne etwas zu finden, und
dann entdeckt man es in wenigen Minuten. Kann ich also mit dem
Austausch beginnen?"
    „Brauchen Sie Hilfe?"
    „Ja, das wäre besser. Berger versteht eine Menge
davon."
    Als sie zum Schiff gingen, sagte Gerad:
    „Ist ja nett, daß du mich holen kommst, aber du
glaubst doch nicht im Ernst daran, daß wir das Ding
hinkriegen."
    „Werden wir auch nicht, Gerad. Die Hauptsache ist doch, mein
Hypergerät im Ring funktioniert wieder. Wir lassen die Herren
von der Akademie noch weiterschmoren. Aber nun ruhig, kein Wort
mehr!"
    Leutnant Bourbon begleitete sie in das Ersatzteillager.
    Da es sich bei der CHEYENNE lediglich um ein Übungsschiff
handelte, war dieses Lager nicht allzu reichlich bestückt. Die
meisten Ersatzteile waren nur einmal vorhanden, sofern es sich nicht
gerade um Massenartikel handelte. John atmete erleichtert auf, als er
das Fach mit den wichtigen Mikrokristallen entdeckte, die er für
seinen Ring benötigte.
    Bourbon blieb stets in seiner und Gerads Nähe, als habe er
den Auftrag erhalten, sie keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Im
Augenblick war es unmöglich, zwei oder drei Kristalle zu
entwenden.
    „Hier, das könnten die gesuchten Einheiten sein",
stellte Bourbon fest, nachdem sie schon dreimal an den säuberlich
aufgestapelten Metallkästen vorbeigewandert waren. „Sehen
wenigstens so aus wie die Dinger, die Sie ausbauten."
    „Oh, die sehen fast alle gleich aus", dämpfte John
seinen Optimismus. „Ich muß die Erkennungsnummer lesen
können, und hier ist es ziemlich dunkel. Wird schon wieder mit
Energie gespart?"
    „Das haben wir gleich." Bourbon ging zum
Kontrollschalter neben der Tür und drehte den beiden

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