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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Feuers wies ihnen den Weg. Es brannte
mitten auf einer Lichtung, rundherum saßen die nackten Wilden.
Ihr Geschnatter war bis zum Gleiter zu hören. Keiner von ihnen
kam auf die Idee, nach oben zu blicken, wo der Schatten des Gleiters
wie ein riesiger Raubvogel über ihnen schwebte.
    Sherrys scharfe Augen entdeckten die beiden lang ausgestreckten
Gestalten neben den glimmenden Resten eines zweiten Feuers am
Waldrand. Sie waren an ihrer hellen Kleidung leicht zu erkennen. Eine
der Gestalten bewegte sich und hob den Kopf. „Da sind sie,
Pendrake. Einer hat uns gesehen.“
    „Soll ich mit dem Feuerwerk beginnen?“
    „Warten Sie noch! Vielleicht ist es gar nicht nötig.
    Machen Sie sich auf eine Blitzlandung und einen Notstart gefaßt.
Sorgen Sie dafür, daß die beiden Sitze frei sind. Es darf
nur Sekunden dauern.“
    Als sie sahen, daß eine der beiden Gestalten die Hand hob
und zu ihnen heraufwinkte, wußten sie, daß die Aktion
angelaufen war.
    Roger sah den Gleiter zuerst. Ohne jedes Fluggeräusch hing er
über den Bäumen, unbemerkt von den Wilden, die in dieser
Richtung bestimmt keinen Gegner vermuteten. Außerdem hatten sie
genug mit sich selbst und dem Feuer zu tun. Der Häuptling stand
immer wieder auf, um nach der verlorenen Waffe zu suchen. Da es stark
dunkelte, suchte er natürlich vergeblich.
    Es fiel Roger nicht schwer, nun auch Zero zu befreien. Beide
lösten ihre Fußfesseln selbst und blieben liegen. Roger
hoffte, daß der Pilot des Gleiters - sicher war es Sherry -
noch warten würde. Eine doppelte Überraschung würde
auch doppelt starken Eindruck hinterlassen.
    Wieder kam der Häuptling bei ihnen vorbei, nicht ohne ihnen
abermals Fußtritte zu versetzen. Fast schien es so, als wolle
er das Fleisch seiner Gefangenen vor dem Bratvorgang mürbe
klopfen.
    „Vielleicht wollen sie uns gar nicht verspeisen“,
flüsterte Zero, als der Häuptling wieder beim Feuer saß.
    „Sie Optimist! Was meinen Sie, wofür die beiden
Holzspieße da sind, an denen die Weiber herumschnibbeln? Mit
Steinmessern, nebenbei!"
    Zero schauderte zusammen.
    „Ich springe in dreißig Sekunden auf und schnappe den
Strahler, während Sie sich hinter mich stellen. Sorgen Sie
dafür, daß uns keiner in den Rücken fällt. Es
könnte ja sein, daß noch welche auf der Insel herumlaufen.
Fertig? Also - dann...!"
    Roger schnellte aus seiner liegenden Stellung empor und war mit
einem Satz bei dem Busch, den er nicht mehr aus den Augen gelassen
hatte. Mit einem sicheren Griff hatte er den Strahler in der Hand und
schaltete ihn auf schwächere Leistung. Ohne ein paar Verwundete
würde die Vergeltungsaktion einen nur schwachen Eindruck
hinterlassen, dessen war er sich bewußt. Dann konnte schon
morgen der nächste Überfall erfolgen. Das war eine
Einstellung, die sicherlich realistisch war, aber nicht von jedem
geteilt wurde.
    Doch die Entscheidung lag bei Major Roger allein.
    Auch Zero sprang auf und suchte neben einem Baum Deckung, damit er
wenigstens von einer Seite sicher war. Hinter ihm im Wald war es
ruhig. Da schien keiner zu sein.
    Um dem Piloten des Gleiters zu zeigen, daß er die Lage unter
Kontrolle hatte, feuerte Roger ein Energiebündel vor die Füße
der Eingeborenen. Das Laub glühte auf, einige Äste begannen
zu brennen.
    Der Häuptling griff nach einer herumliegenden Keule und
stürzte sich mit einem infernalischen Geheul auf seine
Gefangenen, ohne auf die Waffe zu achten, die Roger auf ihn richtete.
    „Zurück!" brüllte er ihn an, als stünde
er auf dem Kasernenhof.
    Der Häuptling reagierte nicht, obwohl er den Sinn des
Kommandos verstehen mußte. Er schwang seine Keule und wollte
sie gerade loslassen, um sie gegen Roger zu schleudern, als dieser
schoß.
    Das Energiebündel verwandelte den Häuptling für den
Bruchteil einer Sekunde in eine strahlende Figur, und sicherlich
würden kommende Generationen wieder einmal von einem Wunder
berichten, das einen ihrer Sagenhelden unsterblich gemacht hatte.
    Mit einigen Verbrennungen blieb der Häuptling liegen. Die
Zeitdauer des Beschusses war zu kurz gewesen, um ihn zu töten.
    Ehe sich die Wilden von ihrer Überraschung erholten, erfolgte
eine zweite.
    Der Gleiter landete nicht weit vom Feuer entfernt auf der
Lichtung. Das Dach der Kabine war geöffnet.
    „Rein mit euch", rief Sherry und winkte, während
John seine Waffe auf die erstarrt dasitzenden Eingeborenen gerichtet
hielt. „Schnell!"
    Zero zögerte nicht lange. Er rannte an Roger vorbei und
schwang sich auf die

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