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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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folgen.
    Hoffentlich nimmt er nicht an, die Echse habe uns verspeist.“
    Einige der Wilden - offensichtlich waren es die Frauen - trugen
trockenes Holz zusammen und schichteten es auf einen Haufen. Einer
der Männer hockte sich daneben, in den Händen zwei Äste,
und begann damit, sie aneinander zu reiben.
    „Das Holz ist feucht“, bemerkte Roger, nachdem er eine
Zeit zugesehen hatte. „Das kann Stunden dauern, bis er damit
ein Feuer entfachen kann. Ob ich ihm mein Feuerzeug leihe?“
    „Lieber nicht“, riet Leutnant Zero ab. „Außerdem:
wie wollen Sie ihm das klarmachen? Ich wundere mich überhaupt,
daß sie uns noch nicht die Taschen ausgeräumt haben.“
    „Das kommt noch früh genug“, befürchtete der
Kommandant und beobachtete weiter den Wilden, der Feuer machen
wollte.
    Drinnen in der Hütte waren wieder Geräusche zu hören.
Der Häuptling schien sich nicht damit abfinden zu wollen, daß
die wunderbare Waffe nicht funktionierte und spielte weiter an ihr
herum. Er kannte zwar nur die alten Berichte und war nicht selbst
Zeuge gewesen, aber das, was er gehört hatte, genügte
vollauf, seine Neugier nicht einschlafen zu lassen.
    Major Roger zog vorsichtig die rechte Hand aus der Schlinge und
befreite dann seine linke. Dabei blieb er ganz ruhig auf dem Rücken
liegen, damit man die gelösten Fesseln nicht sehen konnte. Es
war ein Glück, daß sich niemand um sie kümmerte. Fast
alle sahen dem Mann zu, der noch immer verzweifelt die beiden
Holzstücke rieb.
    „Rücken Sie etwas näher an mich heran, aber
unauffällig", riet Roger. „Dann kann ich Sie
befreien."
    In diesem Augenblick geschah etwas Unerwartetes.
    In der Hütte war ein leises Zischen zu hören, so, als
ströme Gas aus einer Flasche. Roger erkannte es sofort und blieb
reglos liegen. Gleichzeitig entstand im Laubdach ein rundes,
brennendes Loch, ein Energiestrahl fuhr hoch hinauf in die Bäume,
setzte einige Äste in Brand und verlor sich im Blau des Himmels.
    Sekunden später brannte die Hütte lichterloh.
    Der Häuptling kam herausgestürzt, in der Hand den
Strahler, den er weit von sich schleuderte. Roger sah, daß er
unter einen Busch fiel und von dem Laub fast verdeckt wurde. Er
merkte sich den Platz.
    Die meisten der Wilden bemerkten den Vorgang erst, als sie das
Feuer entdeckten, das ihr Holzreiber vergeblich zu machen versuchte.
Sie jubelten vor Freude, obwohl es schließlich die Hütte
ihres Anführers war, die von den Flammen verzehrt wurde. Der
Häuptling hingegen hatte keinen Sinn für derartige
Beifallskundgebungen. Zuerst einmal versetzte er seinen Gefangenen
einige kräftige Fußtritte, dann schrie er wütend auf
seine Stammesgenossen ein, bis sie ruhig wurden. Wahrscheinlich
erklärte er ihnen nun, was passiert sei, zugleich suchte er den
Strahler, den er fortgeworfen hatte.
    Inzwischen brannte die Hütte völlig nieder. Die glühende
Asche bedeckte den zweiten Impulsstrahler, der jeden Augenblick seine
gesamte Energieladung freigeben konnte, wenn die Hitze den kritischen
Punkt überschritt.
    Einige Männer kamen und holten brennende Äste, um damit
in der Mitte der Lichtung ein Feuer anzufachen. Da die ehemalige
Hütte des Häuptlings ein wenig abseits der anderen stand
und der Boden des Waldes feucht und sumpfig war, griffen die Flammen
nicht weiter um sich. Sie wurden kleiner und verglimmten allmählich.
    Es war Roger gelungen, seine Hände wieder in die gelockerten
Fesseln zu schieben/Wenn er die Fäuste ballte, saßen sie
sogar wieder verhältnismäßig fest an den Gelenken.
Der Griff der Waffe blinkte unter dem Laub hervor. Der Häuptling
suchte noch immer nach ihr.
    „Es hat jetzt wenig Sinn", flüsterte Roger, als er
Zeros fragenden Blick auffing. „Viel zu hell. Wir müssen
es versuchen, sobald es dunkel wird."
    „Wenn wir dann noch leben - das Feuer brennt schon."
    „Wichtig ist, daß er den Strahler nicht findet..."
    Der Häuptling gab nach einiger Zeit die Suche auf und hielt
eine Besprechung mit den Ältesten ab. Mehrmals deutete er in
Richtung der Gefangenen. Die Männer nickten beifällig, ihre
Blicke schweiften hinüber zum Feuer. Leutnant Zero spürte
es kalt seinen Rücken hinablaufen. Roger arbeitete an den
Fußfesseln, die sich nur widerwillig lockerten.
    So verging der Nachmittag, und der Abend nahte.
    Als Leutnant Bourbon mit seiner Gruppe vom Meer zurückkehrte,
kam Captain Sherry ihm entgegen.
    „Wir dachten, der Kommandant und Zero wären nun doch
mit Ihnen gegangen. Sie sind weder im Schiff noch

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