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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anfliegen, muß es sie auffangen. Sonst
allerdings erst in vielen Jahren."
    Bourbon schwieg eine Weile, dann sagte er:
    „Was halten Sie von Pendrake, Roger?"
    „Wie meinen Sie das?"
    „Nun, ich meine seine Fähigkeiten. Ich meine aber auch
seine Entschlossenheit, uns nicht helfen zu wollen."
    „Das glauben Sie wirklich?"
    „Ich bin sogar davon überzeugt, wenn ich mir auch seine
Motive nicht erklären kann. Wir wissen doch alle, daß er
ein hervorragender Theoretiker ist. Er hat das ganze Ersatzteillager
zur Verfügung und findet angeblich nicht das Richtige. Wir alle
sind in Funk ausgebildet, aber niemand würde uns als
Spezialisten bezeichnen. In dieser Hinsicht ist uns Pendrake
zweifellos überlegen. Wir sind auf seine Unterstützung
angewiesen."
    „Ich fürchte, Bourbon, ich werde mit ihm reden müssen."
    „Ja, und das bald!"
    Roger sah ihm nach, als er das Schiff wieder verließ, um die
Mittagspause der frischgebackenen Siedler zu beenden. Sherry war
wieder unterwegs, um Fleisch zu besorgen. Die Eingeborenen hatten
sich nicht mehr sehen lassen, und es hatte auch wenig Sinn, eine
Kontaktaufnahme zu versuchen. Es würde nichts dabei
herauskommen. Sie standen noch auf einer zu niedrigen
Entwicklungsstufe.
    Das Leben der Schiffbrüchigen begann sich zu normalisieren.
    Der kleine Saurier war zu einem regelmäßigen Gast
geworden und erschien nun fast täglich, um sich sein Futter zu
holen, das Annicque für ihn bereithielt. Die riesigen Eltern
blieben, wenn sie überhaupt zu sehen waren, am Waldrand und
wagten sich nicht mehr näher heran. Die erste Lektion schien
ihnen gereicht zu haben. Sie waren klüger als die humanoiden
Eingeborenen.
    Als sie an diesem Abend um das gemeinsame Lagerfeuer saßen,
erhob sich plötzlich Tomaselli und zog Citta Oyster an der Hand
mit sich. Vor dem erstaunt blickenden Roger baute er sich auf und
sagte:
    „Sie haben sich selbst als unser Bürgermeister und
Regierungsoberhaupt bezeichnet, und so möchte ich Sie bitten,
uns zu trauen und den Ehevertrag auf fünf Jahre zu
unterzeichnen."
    Es herrschte absolute Stille, und selbst Mr. Brüll
verzichtete auf einen Kommentar, obwohl doch jeder wissen mußte,
daß er sich schon recht lange für die Chemikerin
interessierte.
    Roger erhob sich ebenfalls, und jeder wartete auf seine
selbstverständliche Ablehnung, denn es war absolut unmöglich,
daß der Kommandant eines Schulschiffes zwei Kadetten den
Ehevertrag zubilligte.
    Doch er sagte:
    „Das kann nur geschehen, wenn auch Miß Oyster sich
einverstanden erklärt."
    „Ich bin einverstanden", erklärte Citta Oyster mit
einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Wir haben es uns
lange genug überlegt."
    Roger nickte mehrmals.
    „Wenn keiner der Anwesenden Widerspruch erhebt, werde ich
morgen einen provisorischen Ehevertrag ausfüllen und
unterschreiben. Die besondere Notlage, in der wir uns befinden, gibt
mir das Recht dazu. Der Vertrag wird fünf Jahre Gültigkeit
haben, dann muß er erneuert werden - mit einem anderen Partner.
Auch das ist eine logische Folge der gegebenen Situation." Er
lächelte plötzlich. „Natürlich fünf
Erdenjahre!“
    „Danke, Bürgermeister", sagte Tomaselli und zog
Citta mit sich.
    Annicques Gesicht wirkte nicht sonderlich freundlich, als sie sich
den Gratulationen der anderen anschloß.
    „Was hältst du davon?" fragte Hank später,
als sie zu Bett gingen.
    John beobachtete Gerad, der den Mikroverstärker untersuchte.
    „Wenn das kein großangelegter Schwindel war, dürfte
das der Beweis sein, daß wir wirklich festsitzen, Hank. Aber
wir warten noch die Überreichung des Vertrages an die beiden ab.
Dann wird es Zeit, daß wir etwas unternehmen."
    Gerad sah auf.
    „Du meinst, wir geben unser Geheimnis preis? Das wird sicher
einige unangenehme Folgen für uns haben. Wir haben sie die ganze
Zeit an der Nase herumgeführt."
    „Keine Sorge, das arrangiere ich schon. Nun, wie weit bist
du?"
    „Ich fürchte, der Verstärker ist im Eimer. Da
nützen auch die Kristalle nichts. Wir brauchen einen neuen
Verstärker, und so einen gibt es auf der ganzen CHEYENNE nicht."
    „Dann bauen wir einen zusammen."
    „Das eben ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis,
mein Lieber. Natürlich weißt du, wie man so etwas macht,
aber ohne die richtigen Teile geht es nicht. Selbst eine kleine
Batterie könntest du hier nicht auftreiben."
    „Ihr mit eurem Kinderspielzeug!" knurrte Hank und
deckte sich zu. „Ihr solltet lieber auch schlafen gehen."
    „Und du

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