Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
lebhaftes
Treiben. Auf einigen Wagen rollten Güter aus der Korvette heran.
Sie wurden von den Bewohnern der Stadt lebhaft bestaunt.
    Die Tür öffnete sich, und einer der Priester kam herein.
Überrascht stellte er fest, daß es dem Gefangenen gelungen
war, sich von den Raubvögeln zu lösen.
    „Komm mit mir", sagte er. „Wir gehen in das Haus
der Dämonen hinüber."
    Schweigend folgte der HS ihm. Die Tiere flogen hinter ihm her und
stiegen auf, als sie das Haus verlassen hatten. Sie kreisten in etwa
fünfzig Meter Höhe über ihm, doch er fühlte sich
durch sie nicht mehr bedroht.
    Blue Eigk drängte sich durch die Menge zu ihm. Er gesellte
sich zu ihm, ohne von dem Priester behelligt zu werden.
    „Alles in Ordnung?" fragte er.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", erwiderte der
Maruner.
    „Die mache ich mir aber", entgegnete Blue.
    „Warum?"
    „Das fragst du noch? Zunächst fand ich es auch in
Ordnung, daß wir den Temptetern alles gaben, was wir nicht
unbedingt brauchen, aber allmählich kommen mir Zweifel. Alles
geht zu schnell. Tiff möchte Temptet lieber heute als morgen
verlassen. Deshalb führt er Hypnoschulungen durch und liefert
Geräte aus, die mit Mikroreaktoren ausgerüstet sind."
    „Es bleibt ihm nichts anderes übrig."
    „Wirklich nicht? Ich frage mich, ob das alles gutgehen
kann."
    Pamo blieb stehen. Lächelnd blickte er den Freund an.
    „Du hast Angst", stellte er fest.
    „Ja, ich habe Angst", gestand Blue. „Ich habe
verteufelte Angst davor, daß die Korvette explodieren wird. Die
Männer von der NOVA waren auch gewarnt. Sie haben alles getan,
eine Katastrophe zu verhindern, und doch existiert die NOVA nun nicht
mehr. Frank, warum bleiben wir nicht hier auf Temptet? Hier gibt es
viele, reizvolle Aufgaben für uns."
    „Weil...", begann der Homo Superior. Er kam mit seinen
Worten jedoch nicht weiter, denn in diesem Moment erschütterte
eine Explosion die Stadt. Die Erde bebte. Eine grellweiße
Stichflamme schoß außerhalb der Stadt bis zu den Wolken
hoch, und dann deckte eine ungeheure Druckwelle einen Großteil
der Hausdächer ab.
    Frank wurde gegen Blue geschleudert und warf diesen dabei zu
Boden. Auch der Priester stürzte. Er versuchte, wieder
aufzustehen, doch der Maruner riß ihn wieder nach unten. Schon
in der nächsten Sekunde wirbelten Trümmerstücke über
sie hinweg, die den Priester getötet hätten, wenn er
aufrecht gestanden hätte.
    Dann aber wurde es allmählich ruhig.
    Frank blickte zur Explosionsstelle hinüber. Dort erhob sich
eine pilzförmige Rauchwolke, das typische Merkmal einer
nuklearen Explosion.
    „Es muß in einer der Fabriken gewesen sein",
sagte Blue keuchend.
    Der Priester sprang auf und eilte davon. Auch die anderen
Tempteter, die die Explosion unbeschadet überstanden hatten,
flüchteten in ihre Häuser, und der Himmel war wie
leergefegt. Kein einziger Vogel war zu sehen.
    „Verdammt, ich habe es geahnt", rief der Biologe. „So
etwas mußte ja passieren."
    Er packte den Arm Pamos.
    „Komm, wir verschwinden. Wer weiß, was sie mit uns
anstellen, wenn sie uns hier
    erwischen."
    „Ich bleibe", entgegnete der HS ruhig. „Es wäre
falsch, jetzt zu gehen."
    Er blickte zur anderen Seite des Flusses hinüber, wo mehrere
Gebäude brannten. Zahlreiche Tempteter versuchten, das Feuer zu
löschen.
    Das Armbandfunkgerät Pamos sprach an. Er meldete sich.
    „Hier spricht Tifflor", ertönte es aus den kleinen
Lautsprechern.
    „Kommen Sie sofort zur Korvette zurück, wenn Sie die
Möglichkeit dazu haben."
    „Ich halte es für besser, wenn ich hier bleibe",
erwiderte der HS.
    „Sie kommen sofort zurück", befahl der
Solarmarschall mit scharfer Stimme.
    „Ich will Sie und Blue an Bord haben."
    „Okay. Wir kommen."
    Die beiden Männer schalteten ihre Fluggeräte ein und
stiegen rasch auf. Von oben war das Ausmaß der Zerstörungen
noch viel deutlicher zu sehen. Ein Drittel der Stadt war vernichtet
worden. Bei einem weiteren Drittel fehlten die Dächer. Die Zahl
der Opfer mußte beträchtlich sein.
    „Es widerstrebt mir, die Tempteter allein zu lassen",
sagte Pamo.
    „Sie benötigen unsere Hilfe."
    Die Tempteter kamen allmählich aus ihren Häusern.
Verwirrt und ziellos eilten sie durch die Gassen und Straßen.
Kaum jemand schien zu wissen, was er zu tun hatte.
    „Tiff und die Besatzung benötigen deine Hilfe auch",
erwiderte Blue.
    „Und das ist jetzt wichtiger."
    Sie beschleunigten und verließen das Stadtgebiet. Allmählich
kehrten die Vögel, die

Weitere Kostenlose Bücher