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PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

Titel: PR TB 156 Der Löwe Von Akkad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seit... seit... wie endete
der Bau jener Kultur?" fragte ich flüsternd.
    Wieder sprengte das schallende Gelächter von ES fast meinen
Schädel.
    Ein paar hundert Jahre, Arkonide. Als ob das wichtig wäre!
Zeit ist Sand zwischen meinen Fingern.
    Abgesehen davon, daß ich meine Position begriff und meine
Identität wieder bekommen hatte, geschahen folgende Dinge:
Rhai-ghur führte mit IHM mit Sicherheit eine ähnliche
Diskussion. Gleichzeitig tat ES, was immer seine Aufgabe war, oder
seine Absicht:
    Er setzte neue Gedanken in die Hirne von Charsada und Sharrukin.
    Richtig, Arkonide! lachte ES auf. Genau das tue ich.
    Ich dachte an den Mann, an das vom kalkweißen Licht des
Blitzes herausgemeißelte Gesicht. Der Anführer der
barbarischen Nomaden besaß noch immer die Herrschaft über
Sherengi und mein Armband. Ich und somit der Plan von ES, und in
logischer Folgerung darüber hinaus das Riesenreich Sharrukins
waren in Gefahr, solange die Macht über die vollrobotische Löwin
nicht in meinen Fingern war.
    Das ist dein zusätzliches Problem, Atlan. Vielleicht gibt es
schneller eine Möglichkeit, den Anführer zu fassen. Zurück
zu dem, was ich von dir wünsche: Sharrukin wird seine
Herrscherstadt zu einem Juwel im Kreis der eroberten Städte
machen wollen. Baue sie ihm! Aber denke daran, daß sie zusammen
mit ihrem Herrscher -dem Gottkönig von Akkad -unterzugehen hat.
Ich will keine persönlichen Spuren haben, außer den
unvermeidlichen Säulen und Tafeln.
    Ich habe deine Karawane mit den Pferden ausgerüstet, denn es
sind die besten und schnellsten Tiere dieses Planeten; du kennst sie.
    Ich werde euch beobachten.
    Ein blinder Sänger wird dir meine Befehle überbringen!
Hör auf sein Lied! Bereite dich auf eine lange Zeit vor.
    Ich fragte:
    „Welch ein Typ Mensch oder Androide ist Sharrukin?"
    Das donnernde Lachen klang nach Abschied.
    Finde es selbst heraus, Arkonide! Du kennst deine Aufgaben! Du
hast das Zeug, einen Teil des Planeten zur Größe zu
führen! Du bist mein Werkzeug im Reich Akkad. Zuerst erhole dich
in Esch-nunna!
    Dann schwieg ES.
    Ich war wie betäubt. Auch Rhai-ghur ging es nicht anders.
Ebenso würde Kar-shattar wissen, warum sie hier war. Ohne daß
wir es gemerkt hatten, war die Karawane unmittelbar vor der Stadt
angelangt. Wir ritten gerade nebeneinander über den breiten
Damm, der einen Kanal überspannte oder zerteilte. Rundherum
waren üppig grünende Felder. Fast gleichzeit erwachten
Rhai-ghur und ich aus unserem klärenden Traum. Andere
Erinnerungen kamen in breiten Wellen auf uns zu und machten unsere
Gegenwart verständlicher.
    Uns wurde immer deutlicher, in welcher Lage wir uns befanden.
    „Nun wissen wir's!" knurrte Rhai-ghur grimmig. „Ich
glaube, ich sehe dich jetzt besser mit anderen Augen, Attalan-shar!"
    Ich gab brummend zurück:
    „Ich weiß es selbst nicht. Ich glaube, daß wir
auf den ersten Schritten eines langen und gefährlichen Weges
sind."
    In Esch-nunna war die Hauptstraße mit großen, flachen
Steinplatten gepflastert. Die Häuser waren klein, aber sauber.
Überall konnte ich die Zeichen beginnenden Wohlstands erkennen;
Vorhänge, sauber gefugte Türen, gesund aussehende Menschen.
Überall gab es Gruppen von Sklaven, die mit allen nur denkbaren
Arbeiten beschäftigt waren. Vielen der Männer hatte ein
Sieger ein Ohr oder beide abgeschnitten. Wir sahen die Haushühner,
eine Töpferwerkstatt, immer wieder die Krieger und Soldaten des
„Königs der vier Erdteile" mit ihren Köchern und
Bögen und den bärtigen, aber sorgfältig ausrasierten
Gesichtem. Sorgfältig gemauerte Torbögen, wenig Holzteile,
Leinensegel, unter denen Früchte, Sumpfvögel und Eier, alle
möglichen Gemüsearten und Hirse feilgeboten wurden. Ich sah
viele Gegenstände und Waffen aus Metallen, die von weither
gekommen waren - es schien ein reger Handel zu blühen.
    „Wir werden einen guten Handel treiben können!"
rief Takoshur von hinten.
    Unsere Karawane wälzte sich langsam durch die breite Straße.
Die Felgen klapperten, die Hufe der vielen Tiere tappten, Holz und
Leder knarrte. Nachdem wir etwa hundertfünfzig Schritte zwischen
Hausmauern und alten Bäumen zurückgelegt hatten, weitete
sich die Straße zu einem unregelmäßigen Platz. Ein
paar Mauern, von einem Tor zwischen zwei schwarzen Granitstelen
voller Zeichen und Bilder, dahinter der aufsteigende Rauch vieler
Feuerstellen. Dazwischen sahen wir andere Wagen und die sorgfältig
geschichteten Stapel von verschiedenen Waren.
    „Dorthin!

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