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PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

Titel: PR TB 156 Der Löwe Von Akkad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arzt aufsprang. Sein
Finger zuckte augenblicklich vor und drückte dreimal den
EMERGENCY-Schalter.
    „Das Signal gilt Atlan! Eine Krise. Verdammt... wir haben
vor Tagen damit gerechnet, und die Krise kam nicht."
    Auf den stereoskopischen, farbigen Bildschirmen rund um das Pult
sahen die zwei Nachtwachen den unbeweglichen Körper des
Arkoniden im gläsernen Sarg schweben. Die
HYPER-MODULIERTE-SERT-Haube verhüllte das verwüstete
Gesicht und den kaum noch menschenähnlichen Schädel. Aber
da war noch immer, durch das Heulen des Alarms hindurch, seine ruhige
Stimme, die ihren Bericht abgab. Die Katharsis der blockierten
Erinnerungen ermöglichte das Überleben des Körpers.
Die SERT-Haube ermöglichte überhaupt erst die Erzählungen
selbst. Sie stellten den befreienden Akt dar. Das Alarmprogramm
sämtlicher Rechner, bis hinauf zu Mastercontrol (so nannten die
Leute den größten biopositronischen Rechner Gäas) war
aktiviert.
    „Können wir helfen?" fragte die Schwester und sah
nacheinander die schwach glimmenden Projektoren der
Human-Zellaktivatoren an, die rund um den Glassarg, unter und über
ihm postiert waren. Sie arbeiteten mit neun Prozent ihrer Kapazität.
Sie wurden in ihrer
    notwendigen Leistung gesteuert von den wie besessen arbeitenden
Zellen des nackten, von furchtbaren Wunden entstellten Körpers.
    „ Wir können nichts helfen", erwiderte der
Mediziner und sah, wie hinter ihnen Glastüren aufzischten und
andere Ärzte und Spezialtechniker hereinkamen. „Die
Maschinen werden uns verständigen, wenn sie nicht mehr weiter
können. Was sicher nicht der Fall sein wird."
    Atemlos, den Blick noch immer starr auf den über
Antigravplatten schwebenden Körper gerichtete, warf die
Schwester ein:
    „Aber - es sind die besten Maschinen der Neuen Menschheit!"
    „Er ist der Prätendent des Neuen Einsteinschen
Imperiums! Er bewegt sich noch immer auf dem haarfeinen Grat zwischen
Tod und Leben. Alle Geräte sind programmiert, um das Weiterleben
Atlans zu garantieren."
    Kein Mensch konnte besser helfen als die Tausende von Anlagen, die
dem planetaren Großrechner untergeordnet waren. Während
unsichtbar und lautlos die gesamte Hierarchie der Abteilungsrechner
in volle Aktivität geschaltet wurde, warteten die
zusammenströmenden Menschen. Noch immer hörten sie Atlans
Erzählungen. Er befand sich, von ES manipuliert und als
Verteidiger des Planeten Erde, im Reich des mächtigen Königs
von Akkad, im Land des „Geliebten der Ishtar".
    Er war der Freund Sharrukins, dem man später den Namen Sargon
der Erste geben würde.
    Inzwischen rasten und wisperten, ununterbrochen miteinander
korrespondierend, die Rechner des Planeten Gäa. Es sollte sich
zeigen, daß Atlans Überleben für sie ein schweres
Problem war.
    Plötzlich flüsterte die Schwester, auf das Bild deutend:
    „Die Projektoren! Sein Zellaktivator reicht nicht mehr aus!
Das ist die Krisis!"
    Die schweren, gerasterten Lampen - das Licht war nur ein
Nebeneffekt der Aktivitäten -begannen stärker und in
verschiedenen Farben zu leuchten. Zwischen einigen Millionen von
angeschlossenen Körperzellen und einem Gebietsrechner, der die
Leistung steuerte, gingen ununterbrochen Ströme von
Informationen hin und her, wurden aufgenommen und verarbeitet, und
die unendlich vielen Funktionen der Projektoren wurden aktiviert,
abgeschwächt oder verstärkt. Ein Terminal des Rechners,
letztes Glied der Kette, begann zu schreiben:
    Alarm beendet...
    Grund des Alarms: Atlans persönlicher Zellaktivator
über/ordert.
    Nach Anfrage an Mastercontrol wurden die externen
Human-Aktivatoren zugeschaltet... Nach Hochrechnung ist das Problem
hiermit beseitigt. Mit langer Anschaltbeziehungsweise Funktionsdauer
der 17 Projektoren und des autonomen Steuergerätes ist zu
rechnen...
    Alarm beendet.
    Hörbar atmeten die inzwischen mehr als zwölf Menschen,
die das Überwachungspult umstanden, auf. Sie wußten, daß
die Komputer den Prätendenten gerettet hatten. Atlan sprach
weiter, als hätte es niemals eine Unterbrechung gegeben ...
    Rogier Chavasse hatte inzwischen, trotz der schlummernden
Krankheit, ein Alter von einhundertzweiundzwanzig Jahren erreicht. Er
war einer der Schöpfer von Mastercontrol und dem gigantischen
Rechnerverbund, der das wichtige Kernstück des Neuen
Einsteinschen Imperiums war. Er kannte Maschinen - denn er hatte sie
„mit - erfunden"; deswegen mochte er sie nicht sonderlich.
    Aber er schätzte Gäa, Atlan und das NEI. Er wußte,
daß seine Erfahrungen der

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