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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leichten Ruck kehrte
der Bewußtseinsteil, der Unns beherrscht hatte, zu Sanssouq
zurück. Augenblicklich wurde der Schmerz geringer. Bei Meddiross
hatte Sanssouq es ein wenig schwieriger. Es schien, als halte der
Wahnsinn, der sich in Meddiross' Gehirn ausbreitete, Sanssouqs
Bewußtseinsstück gefangen. Sanssouq konzentriertesich auf
seine Aufgabe und aktivierte die letzten psychischen Kraftreserven.
    Da gelang es! Er spürte deutlich, wie der auf Meddiross
übertragene Teil seines Bewußtseins zu ihm zurückkehrte.
Schlagartig verschwand der bohrende, wühlende Schmerz. Meddiross
sank in sich zusammen und stürzte bewußtlos zu Boden, als
sich der Griff des Roboters lockerte. Auch Unns war zur Seite
gesunken und lag reglos.
    Von irgendwoher drang eine Stimme.
    „Sanssouq - im Namen des Gesetzes, das die Bürger
dieses Staates sich in freier Wahrnehmung ihrer Rechte gegeben haben,
erkläre ich Sie für verhaftet. Sie werden beschuldigt,
gegen das Gesetz über die Pflicht der Exekutive zur
Geheimhaltung gewisser Datenarten verstoßen zu haben."
    Und dann folgte der Befehl:
    „Roboter - führt ihn ab!"
    Sanssouq kam in einen kleinen, fensterlosen Raum, der nur mit dem
notwendigen Mobiliar ausgestattet war. Er hockte sich auf eine harte
Pritsche, die als Liegemöbel ein niederschmetternd primitives
Abbild des komfortablen Pneumobettes war, auf dem er im Hotel geruht
hatte.
    Enttäuschung und Niedergeschlagenheit hielten ihn gefangen.
Er hatte alles gewagt... und verloren. Der Punkt der Umkehr war ihm
noch immer ein Geheimnis, und ein zweites Mal in geheimen
Datenbeständen nach ihm zu forschen, dazu würde man ihm
keine Gelegenheit geben. Die Leute, die ihn überwältigt
hatten, wußten von seiner parapsychischen Fähigkeit.
Seitdem er niedergeschossen worden war, hatte er es nur mit Robotern
zu tun gehabt. Sie fürchteten sich vor ihm und würden nicht
den Fehler begehen, sich ihm zu zeigen.
    Er verbrachte viele Stunden in dem kleinen Raum. Einmal bekam er
zu essen und zu trinken: In der Wand öffnete sich eine Klappe,
und eine Schüssel und ein Flüssigkeitsbehälter standen
plötzlich da. Sanssouq aß spärlich, aber den Behälter
mit der sauren, durststillenden Flüssigkeit leerte er bis auf
den letzten Tropfen.
    Plötzlich öffnete sich die Tür seiner Zelle, und
eine Stimme befahl:
    „Verlassen Sie den Raum und folgen Sie den Leuchtzeichen!"
    Sanssouq gehorchte. Er tappte einen engen Korridor entlang, bog
mehrere Male nach rechts oder links ab und gelangte schließlich
in einen etwas größeren Raum, der einen Tisch und einen
bequemen Sessel enthielt.
    „Setzen Sie sich!" trug ihm die Stimme auf.
    Sanssouq sank in das weiche Polster. Im nächsten Augenblick
flimmerte es vor ihm, und aus dem Nichts materialisierte ein Mann,
der in einem ebensolchen Sessel saß wie Sanssouq. Sanssouq war
zunächst perplex. Dann erkannte er, daß sich der Mann, der
auf der anderen Seite des Tisches saß, nicht wirklich hier
befand. Es war sein Bild, das Sanssouq sah ... eine dreidimensionale
Projektion. Der Mann war hochgewachsen und wirkte jung. Nur der
    merkwürdige Blick der Augen stand nicht im Einklang mit dem
Eindruck der Jugend. Das waren die Augen eines weisen Mannes, der
mehr, viel mehr gesehen hatte, als es sich mit der jugendlichen
Erscheinung des Fremden vertrug.
    Sanssouq meinte, er müsse den Mann irgendwo schon einmal
gesehen haben. Aber an seinen Namen konnte er sich nicht erinnern.
    lDer Fremde lächelte freundlich.
    „Inspektion beendet?" fragte er. „Kennen Sie
mich?"
    Sanssouq schüttelte den Kopf.
    „Ich bin Julian Tifflor", sagte der Fremde.
    Sanssouq wußte, wer das war.
    Der Prätendent des Neuen Einstein-Imperiums, Nachfolger
Atlans, des Arkoniden, und damit Perry Rhodans. Sanssouq war
verwundert, daß dieser Mann es der Mühe wert fand, sich
mit ihm abzugeben.
    „Ich habe von Ihnen gehört", sagte Tifflor. „Sie
besitzen eine mächtige Begabung. Wieviel Menschen können
Sie gleichzeitig unter Ihre Kontrolle bringen?"
    Sanssouq wußte nicht, wie ihm geschah. Er hatte vorgehabt,
mit niemand über die geheimnisvolle Macht zu sprechen, mit der
die Natur ihn ausgestattet hatte. Sie sollte sein Geheimnis bleiben.
Jetzt aber, auf eine einfache Frage hin, begann er zu reden,
schilderte sich selbst, seine Begabung und seine Probleme - frei und
ungehemmt, als berichte er von einem belanglosen Spaziergang an
irgendeinem sonnigen Nachmittag.
    Julian Tifflor hörte aufmerksam zu und unterbrach ihn mit
keinem

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