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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem
Informationsrobot, zu einem halben Jahr harter Arbeit verurteilt
wurde. Die Verhandlung dauerte drei Stunden. Sie war deswegen so
kurz, weil Sanssouq seine Schuld freimütig eingestand.
    Die Strafe wurde ihm durch den Gnadenakt des Prätendenten
erlassen. Schon am Nachmittag des Verhandlungstags war Sanssouq
wieder in der Schulung, die ihn für das Abenteuer auf Selengi
präparierte. Er lernte alles, was über Selengi, die
Überschweren und Maylpancer zu lernen war.
    Dann stattete man ihn aus. Er bekam Kleidung und Geldmittel, eine
überprüfbare Vorgeschichte und ein Motiv für seine
Reise nach Selengi. Am Ende der acht Tage bestieg er auf dem
Raumhafen Soltown ein kleines Raumfahrzeug, das Fracht und Passagiere
beförderte und nach Belizaar ging, einer kleinen, unbedeutenden
Welt, deren Bewohner sich recht und schlecht vom Handel mit
interstellaren Exportgütem ernährten und von den neuen
Macht-habem der Milchstraße kaum beachtet wurden. Niemand,
außer ein paar Eingeweihten im engsten Vertrautenkreis des
Prätendenten, wußte, daß Belizaar eine Scheinwelt
war und die Bewohner zum größten Teil zur Gäa-Abwehr
gehörten. Belizaar war ein wichtiger Stützpunkt des
Informationsaustauschs und eine der rund zwei Dutzend Anlaufstellen
für Reisende, die aus dem Innern der Provcon-Faust kamen.
    Kurz vor dem Eindringen in die Dunkelwolke nahm die OPELUCH eine
Gruppe von Vaku-Lotsen an Bord, die das kleine Fahrzeug sicher durch
die energetischen Turbulenzen der Wolke steuerten. Bei einer Station
unmittelbar außerhalb der Dunkelwolke gingen die Lotsen an
Bord. Auf der Station würden sie warten, bis das nächste
nach Gäa bestimmte Schiff auf kreuzte und um ihre Dienste
ersuchte.
    Belizaar lag knapp achtzehnhundert Lichtjahre entfernt. Die
OPELUCH brauchte für diese Strecke einen guten Tag, denn sie
hatte als überaltertes Fahrzeug mit schwachen Triebwerken zu
gelten und mußte es vermeiden, etwaige feindliche Beobachter
durch die Entwicklung einer allzu hohen Geschwindigkeit mißtrauisch
zu machen.
    Sanssouq reiste als Händler. Seine Rolle war die eines
mittelmäßig erfolgreichen Mannes, der überall dort
aufkreuzte, wo ein Geschäft zu machen war. Er hatte keinen
festen Wohnsitz und verfügte über umfangreiche Geldmittel,
wie es seinem Beruf entsprach. Nicht alles, was er bei sich trug,
gehörte wirklich ihm. Es gab Sektoren der Galaxis, in denen nach
dem Händler Sanssouq gefahndet wurde, weil er dort umfangreiche
Wechsel ausgestellt hatte und dann spurlos verschwunden war.
    Auf Belizaar nahm Sanssouq ein größeres Schiff, das ihn
nach Enverding brachte. Die Entfernung betrug elftausend Lichtjahre.
Auf Enverding hielt sich Sanssouq nur so lange auf, bis er eine
Passage nachSelengi gebucht hatte. Das war nicht einfach; denn
Enverding war eine von Terranemachkömmlingen besiedelte Welt,
und von dort nach Selengi gingen nur selten Schiffe. Das Fahrzeug,
das Sanssouq schließlich an Bord nahm, war ein
Springer-Frachter, der von dem Haupt einer Springer-Sippe selbst
befehligt wurde. Der Mann faßte Sanssouq scharf ins Auge,
strich seinen zu Dutzenden von dünnen Zöpfchen geflochtenen
Bart und meinte:
    „Du mußt selbst wissen, worauf du dich da einläßt,
mein Sohn. Leute deiner Art sind auf Selengi nicht gern gesehen."
    Sanssouq winkte verächtlich ab.
    „Ich habe Geschäfte auf Selengi", antwortete er.
„Du kennst die Überschweren. Wenn ihnen ein angemessener
Profit winkt, vergessen sie ihre Abneigungen rasch."
    Auf der Reise hatte Sanssouq Zeit, über sich selbst
nachzudenken. Es war ihm noch immer nicht gelungen, die Reichweite
seiner Erinnerung auszudehnen. Für ihn begann das Leben immer
noch in dem staubigen Verschlag hinter Makkos Kaschemme. So würde
es wohl auch bleiben ... es sei denn, er gelangte eines Tages an den
Punkt der Umkehr und erfuhr dort, welches seine Vorgeschichte war.
    Er hatte die äußere Erscheinung eines Terraners; aber
er fühlte sich den Menschen, die auf Gäa lebten, nicht
sonderlich verbunden. Er war ein Einzelgänger, der seine Heimat
nicht kannte. Von
    den Menschen, die ihm bisher begegnet waren, hatte ihn Julian
Tifflor am meisten beeindruckt. Seitdem er auf den Handel eingegangen
war, betrachtete er den Prätendenten als seinen Vorgesetzten,
dem er Respekt und Aufrichtigkeit schuldig war.
    Als die Leute von der GA ihn mit Geldmitteln ausstatteten, hatte
er impulsiv zwanzigtausend Solar auf das Konto eines gewissen
Restaurantbesitzers namens Makko überwiesen. Jetzt, da

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