Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schwellung zu
bekämpfen. Wichtig ist hier nur, daß du es jetzt tust. Ich
warte hier auf dich."
    „Okay", erwiderte ich seufzend. „Ich beuge mich
deinem stählernen Willen,"
    Elaine lachte, wandte sich um und lief ins Wasser. Sie blieb
tatsächlich vom am Strand, wo es kaum tiefer als einen Meter
war. Obwohl ich nach wie vor Bedenken hatte, ließ ich sie
allein. Ich eilte zum Raumgleiter. Auf dem Weg zur Maschine drehte
ich mich mehrmals um. Elaine plätscherte vergnügt im Wasser
und winkte mir zu.
    Ich beschloß, so schnell wie möglich zu ihr
zurückzukehren. Aus verschiedenen Gründen. Vor allem aber
auch, weil mir nicht wohl bei dem Gedanken war, daß sie in
einem völlig unbekannten Gewässer badete und damit
sträflich gegen alle Raumfahrtvorschriften und gegen alle
Erfahrungssätze verstieß. Man sprang ebensowenig einfach
ins Wasser, wie man ein Raumschiff auf einem fremden Planeten ohne
Raumanzug verließ, bevor man sich nicht davon überzeugt
hatte, daß die Lebensbedingungen dies erlaubten.
    Prilly und Insekten-Sue empfingen mich mit einem wilden
Protestgeschrei. Ich konnte sie nur dadurch beruhigen, daß ich
ihnen erlaubte, meine Wunden im Gesicht zu behandeln. Tatsächlich
gingen die Schwellungen schon nach Minuten wieder zurück.
    Ungeduldig wartete ich das Ende der Behandlung ab. Je länger
es dauerte, desto größer wurde meine Sorge um Elaine. Ich
machte mir heftige Vorwürfe, weil ich sie allein gelassen hatte.
    „Es ist gut", sagte ich schließlich und befreite
mich energisch von Prilly und Insekten-Sue. Dieses Mal gelang es mir
jedoch nicht, sie im Gleiter einzusperren. Die beiden Posbis paßten
auf. Bevor ich das Schleusenschott schließen konnte, waren sie
bei mir.
    Fluchend versuchte ich, sie ins Raumschiff zurückzutreiben,
aber vergeblich.
    Schließlich fand ich mich mit meinen Begleitern ab.
    Ich rannte durch den weichen Sand zum Strand zurück.
    Eine böse Ahnung trieb mich voran.
    „Nicht so schnell", schrie Prilly entsetzt.
    „Du verbrauchst zu viele Energien. Vorsichtig, Galto!"
    Ich brüllte ihr einige Grobheiten zu und kümmerte mich
nicht um ihre Proteste. Ich konnte Elaine nicht, sehen, wohl aber
ihre Kleider, die im rötlich-gelben Sand lagen. Badete sie noch?
Tauchte sie vielleicht gerade?
    „Elaine", schrie ich.
    Panikartig stürmte ich zum Wasser und blieb schließlich
keuchend bei dem kleinen Bündel ihrer Kleider stehen. Das Wasser
war klar wie zuvor. Ich konnte bis auf den Grund sehen.
    Voller Angst wandte ich mich um und blickte zu den Bäumen
zurück. Sie hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit den Palmen
der Erde. Die Stämme waren schlank und hoch. Sie trugen eine
Krone, die aus einer Vielzahl riesiger Blätter gebildet wurde.
    Das Unterholz war nicht sehr dicht und bestand hauptsächlich
aus blühenden Büschen.
    Wollte Elaine sich einen Scherz mit mir machen? Versteckte sie
sich irgendwo in paradiesischer Nacktheit?
    „Elaine!" brüllte ich, doch ich bekam keine
Antwort.
    Jetzt erst kam ich auf den Gedanken, mir die Spuren im Sand
anzusehen. Deutlich konnte ich meine dreifache Spur erkennen. Daneben
führten die Abdrücke von Elaines Füßen von den
Bäumen her zu ihren Sachen und von dort ins Wasser - aber nicht
zurück.
    In mir krampfte sich alles zusammen, als mir klar wurde, daß
das Mädchen noch im Wasser war. Ich rannte etwa hundert Meter
zur einen und danach die gleiche Strecke zur anderen Seite, bis ich
endlich einsah, daß sie nirgendwo aus dem Wasser gekommen war.
    Ich mußte akzeptieren, daß sie noch im Wasser war.
    Elaine war tot. Daran gab es keinen Zweifel.
    Ich riß mir die Kleider vom Leib und stieß Prilly mit
einem wütenden Tritt zur Seite, als sie versuchte, mich davon
abzuhalten, ins Wasser zu springen. Ich war wie von Sinnen. Ich
stürzte mich ins Wasser und schwamm etwa einhundert Meter weit
hinaus, wobei ich immer wieder in die Tiefe blickte. Ich war wie
gelähmt vor Angst. Immer wieder fürchtete ich, ihren
bleichen, regungslosen Körper in der Tiefe unter mir zu
entdecken.
    Ich sah ihn nicht.
    Langsam kehrte ich an den Strand zurück. Ich machte mir
heftige Vorwürfe.
    Nie und nimmer hätte ich zulassen dürfen, daß
Elaine allein badete.
    Doch ich gab noch nicht auf. Ich verfluchte mich, weil ich dadurch
Zeit verschwendet hatte, ohne entsprechende Ausrüstung ins
Wasser zu gehen. Nackt, wie ich war, rannte ich zum Raumgleiter
zurück, riß einen Raumanzug aus dem Ausrüstungsschrank
und streifte ihn mir über. Dann kehrte ich zum

Weitere Kostenlose Bücher