Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gefährlichen Situationen zu konstruieren,
sondern wir bekommen sie sozusagen von unfreiwilligen Komparsen frei
Haus geliefert.«
    Parral sagte voll Überzeugung: »Einer solchen Auslegung
der Sachlage würde sich kein Kybernetiker von Whistler
anschließen, Sir!«
    »Sind Sie sicher?« Redhorse schien erstaunt.
    »Absolut! Die Roboter sind viel zu wertvoll, um sie in
solcher Weise zu riskieren.«
    »Ich denke darüber nach!« versprach der Cheyenne,
aber Parral wußte, daß er soeben nur ein Lippenbekenntnis
gehört hatte. Der alte Haudegen war zweifellos von der
unerwarteten Situation begeistert. Parral erinnerte sich voller
Unbehagen an all die Geschichten, die über Redhorse erzählt
wurden. Danach war der Cheyenne bisher nur deshalb nicht zum Admiral
aufgestiegen, weil man befürchtete, daß er sich mit einer
ganzen Flotte aufmachen und private Abenteuer suchen würde.
    Und Redhorse hatte sich nicht geändert!
    Allein die Tatsache, daß er ein Ungeheuer wie Sergeant
Velarde zu seinem Vertrauten gemacht hatte, bewies das.
    Auf mir, dachte Zachary heroisch, lastet jetzt die ganze
Verantwortung!
    Parral, es gilt, klaren Kopf zu bewahren! sagte er zu sich selbst.
    Du allein kannst jetzt eine Katastrophe verhindern. Vergiß
nicht, daß vom Ausgang dieses Unternehmens auch deine weitere
Laufbahn abhängt.
    »Sie sind so still!« drang Redhorses Stimme aus dem
Lautsprecher des Normalfunks. »Stimmt irgend etwas nicht?«
    »Ich schlage eine Lagebesprechung vor, Sir«, sagte
Parral steif.
    »Der Sergeant und ich kommen jetzt zurück«,
kündigte der Kommandant der NIAGARA an. »Danach warten wir
ein paar Stunden ab, ob sich irgend etwas ereignet. Wenn alles ruhig
bleibt, beginnen wir mit den Tests.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Parral wandte sich zu Frierer um, der hinter den Kontrollen stand.
    »Hast du alles mitgehört?« fragte er den
häßlichen Roboter.
    »Ja, Major.«
    »Als Verbindungsroboter bist du über Sinn und Inhalt
der Tests unterrichtet und kannst dir daher ein differenziertes Bild
von unserer Aufgabe machen. Du erkennst, daß die äußeren
Umstände ungewöhnlich sind, auf keinen Fall aber so, wie
wir erwartet haben.«
    »Ja, und?«
    »Die Experimentalroboter dürfen auf keinen Fall
verheizt werden. Du mußt mich in jeder meiner Bemühungen
unterstützen.«
    »An welche Bemühungen denken Sie, Sir?«
    »Das kommt auf die jeweiligen Umstände an«, sagte
Parral ungeduldig. »Wir müssen uns sozusagen verbünden,
um die Abenteuerlust des Kommandanten nötigenfalls zu dämpfen
und die Ereignisse unter Kontrolle zu halten.«
    Frierer dachte einen Augenblick nach.
    »Das hört sich nach Meuterei an, Major.«
    Parral zuckte zusammen.
    »Du bist verrückt! Das hat nichts mit Meuterei zu tun.
Bist du wirklich so naiv, oder willst du mich nicht verstehen?«
Ein bestimmter Verdacht stieg in ihm auf. »Oder ist es dem
alten Indianer schon gelungen, dich auf seine Seite zu bringen?«
    »Bis zu diesem Augenblick«, behauptete Frierer mit
großer Gelassenheit, »war ich mir überhaupt nicht
bewußt, daß zwei Seiten existieren.«
    Verdammt! dachte Parral. Frierer hatte ihn glatt abblitzen lassen.
    Ein Gefühl der Einsamkeit beschlich den Major.
    Dann bin eben ganz auf mich allein gestellt! dachte er und
straffte sich.
    »Stehen Sie vor sich selbst stramm?« erkundigte sich
Cafana Velarde, der in diesem Augenblick zurückkam.
    Parral errötete und warf dem Sergeanten einen bösen
Blick zu.
    »Wo ist der Oberst?«
    »Bei den Matten-Willys. Er bespricht mit ihnen die
veränderte Lage.«
    Diese übermütigen Wesen würden auch keine Hilfe für
ihn sein! überlegte Parral. Sie waren ganz auf die Spielereien
eingestellt, als die sie die Tests ansahen.
    »Sie sehen so aus, als würden Sie sich Sorgen machen«,
stellte Velarde fest, aber in seiner Stimme schwang nicht eine Spur
von Anteilnahme mit.
    »Dazu sind die höheren Offiziersgrade da - daß
sie sich Sorgen machen! Auch im Interesse der rangniederen
Besatzungsmitglieder.«
    »Sie sorgen sich um mich?« fragte Velarde ungläubig.
    »Es wäre sicher falsch, zu behaupten, daß sich
meine Sorge auf Sie allein konzentriert«, stellte Parral
richtig. »Meine Gefühle gelten dem Allgemeinwohl.«
    »Dann bin ich beruhigt«, sagte Velarde erleichtert.
Bevor Parral
    aufbrausen konnte, fügte er treuherzig hinzu: »Wissen
Sie, ich würde es nicht für gut halten, wenn Sie mich
bemuttern. Alle anderen müßten darunter leiden.«
    Parral hielt es für klüger, dem alten

Weitere Kostenlose Bücher