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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Falle
kickte.
    »Die NIAGARA besitzt kein Narkosegeschütz«,
bedauerte Parral. »Aber vielleicht ist das Schiff der
Freihändler mit einer solchen Waffe ausgerüstet.«
    »Soll ich nachsehen?« erkundigte sich Frierer.
    »Wir gehen zusammen«, entschied Parral.
    Gemeinsam mit den beiden Robotern verließ er die NIAGARA und
begab sich an Bord des anderen Schiffes. Die technische Ausrüstung
dort erwies sich als völlig unzureichend. Wahrscheinlich waren
die Freihändler monatelang unterwegs gewesen, ohne die
Möglichkeit, das Schiff überholen zu lassen.
    Immerhin besaß die Feuerleitzentrale eine autarke
Positronik, so daß Parral alle Daten über die
waffentechnische Ausrüstung abrufen konnte.
    Das Schiff verfügte über zwanzig Geschütze, alles
veraltete Impulswaffen, die gleichmäßig über dem
äquatorialen Ringwulst und am oberen Polkreis verteilt waren.
    »Wahrscheinlich gibt es keine andere Möglichkeit, als
daß wir drei in die Ruine vordringen und dort etwas zu
erreichen versuchen.«
    »Man wird uns sofort gefangennehmen«, prophezeite
Frierer.
    »Schon möglich«, sagte Parral gequält.
»Diesmal werden wir jedoch von der zentralen Pyramide aus
eindringen und unsere Paralysatoren schußbereit halten. Dagegen
hast du hoffentlich nichts einzuwenden?«
    »Nein, Major! Ich halte den Plan jedoch nicht für sehr
erfolgversprechend.«
    Parral verriet ihm nicht, daß auch er nicht besonders
optimistisch war.
    Es fiel ihm schwer, die Stadt als ein Gebilde anzuerkennen, das
wie etwas Lebendiges reagierte. Wahrscheinlich machte er sich völlig
    falsche Vorstellungen von der gesamten Anlage.
    Eine knappe Stunde später standen Parral und die beiden
Roboter am Rand der Burgruine. Der Terraner trug einen Raumanzug mit
kompletter Ausrüstung. Entgegen seiner ursprünglichen
Absicht hatte er sich dazu entschlossen, die beiden Roboter
zurückzulassen. Wenn er im Innern der Stadt festgehalten wurde,
stellten Frierer und Albert Einstein immerhin noch ein aktionsfähiges
Duo dar, von dem man sich Hilfe erwarten konnte.
    Für den Fall, daß er nicht zurückkommen sollte,
hatte Parral dem Verbindungsroboter befohlen, die Hyperfunkanlage der
NIAGARA zu aktivieren und den Notruf der Solaren Flotte abzustrahlen.
Die Wahrscheinlichkeit, daß diese Signale irgendwo empfangen
und weitergeleitet wurden, war gering, aber Parral wollte sich, so
gut es ging, absichern.
    »Ich befürchte, daß der Funkkontakt zwischen uns
aufhören wird, sobald ich mich im Innern der Stadt befinde«,
sagte er zu Frierer und Einstein. »Wartet sechs Stunden auf
mich, bevor ihr das Hyperfunkgerät einschaltet.«
    Frierer versprach, sich streng an die Anweisungen zu halten.
    Parral schaltete das Flugaggregat seines Rückentornisters ein
und hob vom Boden ab.
    Er flog über die unterste Terrasse hinweg. Zum erstenmal sah
er die Stadt aus dieser Perspektive und sie erschien ihm fremdartiger
als jemals zuvor. Linien, die der Terraner bisher nicht gesehen
hatte, verliefen von außen nach innen, überkreuzten sich
dabei und bildeten ein geheimnisvolles Netzwerk. Seltsam aussehende,
buckelförmige Erhöhungen, die erst kürzlich entstanden
zu sein schienen, weckten Parrals Interesse, ohne daß er auch
nur ahnte, wozu sie geschaffen worden waren.
    Zum erstenmal wurde er sich der Tatsache bewußt, daß
er keine Ansammlung toter Steine überflog. In ihrer Gesamtheit
war die Stadt aktiv und lebendig. Es war nicht zu erkennen, was diese
Lebendigkeit ausmachte.
    Parral war zumute, als überfliege er ein gewaltiges
schlafendes Tier.
    Von seinem augenblicklichen Standort sahen die Terrassen wie
merkwürdig geformte Gliedmaßen aus und das
pyramidenähnliche Zentrum wie ein Kopf.
    Die Stadt signalisierte eine weithin sichtbare Bereitschaft,
lebende Wesen in sich aufzunehmen. Parral spürte das ganz
deutlich, aber er bezweifelte, daß es sich um eine ehrliche
Einladung handelte. In seinen Augen waren es die Verlockungen einer
gefährlichen Falle.
    Während er über dem Pyramidenstumpf kreiste, fragte er
sich erneut, was ihn immun machte.
    War die Stadt in der Lage, ihn bei seinen Flugmanövern zu
    beobachten?
    Traf sie bereits Gegenmaßnahmen?
    So oder so, Parral mußte das Wagnis eingehen und in den
mysteriösen Bau eindringen.
    Er landete auf den dunkelbraunen Steinen. Bisher war ihm nie
aufgefallen, welche farbenprächtige und reiche Maserung sie
besaßen. Obwohl jeder Stein nur ein einziger Teil der Anlage
war, gab es keinen, der nicht eine beeindruckende

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