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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Quarry. »Lange Zeit war ich dein potentieller
König.«
    »Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, daß ich kein
überzeugter Monarchist bin«, verteidigte sich der
Matten-Willy. »Sie sollten die Vorteile der neuen Ordnung
erkennen. Die Notwendigkeit einer Revolution entfällt. Ich bin
jetzt der Gleiche-Fletscherkolben, und Sie sind der Gleiche-Quarry.«
    »Und was sagt der Gleiche-Bürgermeister zu allem?«
wollte Quarry wissen.
    »Es gibt keinen Bürgermeister mehr. Er war sowieso nur
eine Fiktion im Sinn der ersten städtischen Ordnung.«
    »Wer regiert jetzt?«
    »Die Gleichen!«
    Während er noch darüber nachdachte, fühlte Quarry,
wie sich seine
    innere Einstellung gegen diese Maßnahme änderte. Er
wußte, daß diese Veränderung seiner Meinung durch
Manipulation herbeigeführt wurde, aber er konnte sich nicht
dagegen zur Wehr setzen.
    Die Macht, die ihn dazu gebracht hatte, in dieser Stadt zu leben,
zwang ihn jetzt zu einer neuen Lebensauffassung.
    Er begriff, daß es zwischen Fletscherkolben und ihm keinen
Unterschied gab.
    Fletscherkolben und er waren gleich.
    Und alle anderen Bewohner der Stadt ebenfalls.
    Quarry ging zur Vitrine und half dem Matten-Willy beim Ausräumen.
Als er die Krone in den Händen hielt, wunderte er sich darüber,
daß er jemals mit dem Gedanken gespielt hatte, sie eines Tages
tragen zu dürfen.
    Gemeinsam mit dem Gleichen-Fletscherkolben ging der Gleiche-Quarry
hinaus.
    »Wir treffen uns im Zentrum«, sagte das Plasmawesen.
    Ein paar Menschen, die Quarry von früher kannte, begegneten
ihnen und schlossen sich ihnen an. Wenig später kam aus einem
Seitengang ein spinnenbeiniger Roboter, der ebenfalls auf dem Weg ins
Zentrum war.
    »Das ist der Gleiche-Springflut!« sagte der
Gleiche-Fletscherkolben.
    Die Bedenken, die in dem Gleichen-Quarry aufstiegen, vermochten
sich nicht zu manifestieren. Er war einfach nicht in der Lage, sich
auf Dinge zu konzentrieren, die nichts mit der neuen Realität zu
tun hatten.
    Aus allen Sektoren der Stadt tauchten jetzt die Bewohner auf, die
unterwegs zum Zentrum waren.
    Niemand schien genau zu wissen, was dort geschehen würde.
    Wahrscheinlich sollte dort alles neu beginnen, vermutete der
Gleiche-Quarry. Die Bürgerschaft würde eine Neugeburt
erleben. Wenn sie wieder auseinandergingen, würden alle Bewohner
der Stadt gleich sein, Mitglieder eines gut funktionierenden
Kollektivs.
    Aber tief in dem Gleichen-Quarry nagten noch immer Zweifel.
    Zweifellos hatte die bisherige städtische Ordnung Fehler
aufgewiesen und war verbesserungswürdig gewesen, aber sie hatte
den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt gestellt.
    Der Gleiche-Quarry bog zusammen mit seinen Begleitern in den
Hauptgang zum Zentrum ein. Die Stadtwächter, die seither am Wall
patrouilliert hatten, waren verschwunden.
    Der Gleiche-Quarry war einer der ersten Menschen, die den
Versammlungsplatz im Zentrum erreichten. Er ließ sich dort
nieder. Die Frauen und Männer in seiner Nähe sprachen nicht
miteinander. Der Gleiche-Quarry sah ein paar Roboter und
Matten-Willys mitten unter den Menschen.
    Über dem freien Platz wölbte sich eine strahlende Decke.
    Aus den zahlreichen Metallsäulen ragten Dutzende von
tropfenförmigen Lautsprechern hervor. Der Gleiche-Quarry hatte
sie bisher immer für Instrumente des Bürgermeisters
gehalten und war erstaunt darüber, daß sie sich noch immer
an ihrem Platz befanden.
    Ein alter Mann mit grauschwarzen Haaren und dem interessantesten
Gesicht, daß der Gleiche-Quarry jemals gesehen hatte, ließ
sich an seiner Seite nieder.
    Die Gleichgültigkeit der Versammelten schien ihn nicht zu
berühren.
    Da der Gleiche-Quarry ihn bisher noch nicht gesehen hatte, konnte
er nur einer der beiden neuen menschlichen Bewohner der Stadt sein.
    Der Mann sah den Gleichen-Quarry mit seinen dunklen Augen an.
    »Können Sie klar denken?«
    »Natürlich«, sagte der Gleiche-Quarry.
    »Sie sind Besatzungsmitglied eines Freihändlerschiffs«,
sagte der Mann. »Ich bin der Gleiche-Redhorse. Wir werden
manipuliert und gegen unseren Willen hier festgehalten.«
    Erinnerungen an die Vergangenheit stiegen wie ein heißer
Schwall in dem hageren Mann hoch.
    »Ich bin ebenfalls beeinflußt«, fuhr der
Gleiche-Redhorse fort. »Allerdings kann ich mir Gedanken über
meine Lage machen.«
    Der Gleiche-Quarry preßte beide Handflächen an die
Schläfen.
    »Die Roboter und die Matten-Willys gehören zu mir«,
erklärte der Gleiche-Redhorse. »Ich hoffe, daß ein
Besatzungsmitglied meines

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