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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Gruppe gehende Willy und sah Parral durch ein Loch in der Leinwand
traurig an. »Ich bin Vulkan-Tenor.«
    Parral biß sich auf die Unterlippe und ging mit langen
Schritten neben den Willys her.
    »Ihr dürft nicht zurück in die Stadt!«
    Sie beachteten ihn nicht. Ihr Kummer schien grenzenlos. Immer
wieder versicherten sie sich gegenseitig, wie groß ihre Trauer
über den unersetzlichen Verlust des Bildes sei. Dabei machten
sie keine Anstalten, das, was noch davon übrig war,
zurückzulassen.
    Seine Hilflosigkeit brachte Parral in Wut.
    »Es war häßlich!« schrie er den Willys zu.
»Hört ihr? Es war abgrundtief häßlich! In
meinem ganzen Leben habe ich noch niemals etwas derart Widerwärtiges
gesehen!«
    Wie auf ein geheimes Kommando blieben sie stehen.
    Parral hielt ebenfalls an. Er hob die Arme.
    »Das war nicht so gemeint«, stotterte er. »Natürlich
war es ein. ein. grandioses.«
    Er kam nicht mehr dazu, in seinen Lobpreisungen fortzufahren, denn
sie stülpten ihm den Rahmen über den Kopf und rissen ihn
dabei zu Boden.
    Parral hockte fluchend da, die Leinwand mit den Farbklecksen hing
in Fetzen über seine Uniform.
    Wortlos zogen die acht Plasmawesen weiter und verschwanden kurz
darauf in der Burgruine. Parral rappelte sich hoch und befreite sich
von den Resten des Bildes.
    »Sind Sie verletzt, Sir?« erkundigte sich der
herbeigeeilte Frierer teilnahmsvoll.
    »Halte deinen Mund!« fuhr Parral ihn an. Der Anblick
des zerbrechlich aussehenden Roboters besänftigte ihn etwas, und
er fügte in versöhnlicherem Tonfall hinzu: »Da siehst
du, was voreilige Kritik anrichten kann. Man soll die Sensibilität
von Künstlern und ihren Anhängern nicht unterschätzen.«
    Frierer schien zu bezweifeln, daß ihm derartige Weisheiten
bei späteren Unternehmungen von Nutzen sein konnten, denn er
wechselte sofort das Thema.
    »Albert hat neue Informationen, Sir!«
    »Albert? Ah, du meinst Einstein! Was ist geschehen?«
    »Die Stadt ändert ihre Strategie!«
    »Was bedeutet das?« wollte Parral wissen.
    »Bisher war es so, daß sich die Stadt weitgehend nach
den Vorstellungen der menschlichen Bürger richtete. Sie kam auf
diese Weise der zahlenmäßig stärksten Gruppe von
Einwohnern entgegen, wenn auch die Ordnung, die sie dabei geschaffen
hat, bestenfalls eine Karikatur menschlicher Verhältnisse war.«
    »Und das soll sich jetzt ändern?«
    »Ja, Major! Es ist zu befürchten, daß die Stadt
sich jetzt an den Matten-Willys orientiert.«
    »Gut, gut«, schnaubte Parral ungeduldig. »Was
macht das schon für einen Unterschied?«
    »Die bisherigen Zustände werden abgeschafft. Die Bürger
werden von nun an in einem Kollektiv leben.«
    Parral konnte sich auch kein noch so verschwommenes Bild davon
machen, was das im Endeffekt für die Menschen bedeutete, die
durch Beeinflussung im Innern der Burgruine festgehalten wurden. Er
scheute sich aber davor, Frierer weitere Fragen zu stellen, denn der
Roboter sollte nicht glauben, daß ein Major der Solaren Flotte
angesichts solcher Probleme in Schwierigkeiten kam.
    »Früher oder später werden wir wieder in die Stadt
eindringen«, kündigte er an. Er verlieh seiner Stimme
einen drohenden Unterton und deutete auf die NIAGARA. »Nötigenfalls
werde ich die Bordgeschütze auf die Anlage richten und der Stadt
ein Ultimatum stellen.«
    »Das kann ich nicht zulassen!« sagte Frierer.
    »Was?« Parral sah ihn entgeistert an. »Steckst
du vielleicht mit dieser Stadt unter einer Decke?«
    »Sie meinen, ob ich mit der Stadt kollaboriere?«
    »Ja, verdammt!«
    »Keineswegs, Sir! Darf ich Sie aber darauf aufmerksam
machen, daß ich nach dem Prinzip der drei ersten Robotgesetze
funktioniere. In der Stadt leben zahlreiche Menschen. Ich darf nicht
zulassen, daß Sie die Bordkanonen auf sie abfeuern.«
    Parral stöhnte auf.
    »Aber es soll doch nur ein Bluff sein!«
    »Ein Bluff? Heißt das, daß Sie nur vorgeben,
etwas zu tun, ohne es wirklich beabsichtigen zu tun?«
    »Mein Gott!« rief Parral. »Kannst du dich nicht
abschalten und mich in Ruhe nachdenken lassen?«

10.
    Dave Quarry trauerte seinem Dasein als einziger Monarchist der
Stadt nicht nach, aber die Art und Weise, wie man ihn um die äußeren
Zeichen seiner beendeten Rolle brachte, ärgerte ihn.
    Fletscherkolben kam herein, nahm die Salbschale vom Sockel und
trug sie hinaus. Wenig später kam er zurück, öffnete
die Vitrine und begann die Kronjuwelen wegzuräumen.
    »Du könntest wenigstens eine Erklärung abgeben«,
beschwerte sich

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